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Gold – Gesunder Rücksetzer liefert neue Chancen

06.03.2023  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
Trotz der starken Erholung hatte die Sentiment-Analyse Anfang Februar zwar einen deutlichen gestiegenen Optimismus zu Tage gefördert, insgesamt war die Stimmungslage unter den Marktteilnehmern aber ausgeglichen. Durch den scharfen Rücksetzer in den letzten Wochen hat sich der Sentiment-Index mittlerweile wieder ein gutes Stück in Richtung Pessimismus nach unten verschoben, ohne dass extreme Angst oder Panik vorliegen würden.

Insgesamt ist das Sentiment neutral.


5. Saisonalität Gold

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Saisonalität für den Goldpreis über die letzten 54 Jahre vom 3. März 2023. Quelle: Sentimenttrader


Bislang scheint es so, als ob der Goldpreis sein typisches Frühjahrshoch bereits Anfang Februar gesehen hat. Damit wäre das saisonale Muster in diesem Jahr um ungefähr einen Monat nach vorne verschoben und der Goldpreis müsste nun zumindest gute Chancen auf eine mehrwöchige Erholung haben. Statistisch betrachtet fallen Goldpreis-Erholungen zwischen März und Mai meist überschaubar und eher zäh aus.

Sollte der Goldpreis dies in diesem Jahr ignorieren, wäre dies ein weiteres Indiz für den nahenden Ausbruch über 2.000 USD. Wirklich bullisch wird die Saisonalität jedoch erst wieder ab dem Hochsommer, wobei der Goldpreis zuvor im Juni oder Juli in der Regel einen sehr wichtigen Tiefpunkt markiert.

Die saisonale Komponente lässt derzeit eine Erholung zu, bleibt aber bis zum Juli insgesamt eher ungünstig.


6. Makro-Update – Rohstoffsuperzyklus

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Geldmenge M1 in der Eurozone vom 27. Februar 2023. Quelle: Holger Zschäpitz


An den Märkten bestimmen die aggressivsten Zinserhöhungen aller Zeiten sowie die neuesten Inflationsdaten weiterhin die Stimmungslage der Akteure. Trotz der brachialen Notenbankpolitik ist die hohe Inflation bislang nicht deutlich zurückgekommen. Laut dem FED Watch Tool erwartet die überwiegende Mehrheit (60%), dass die US-Leitzinsen daher bis Mitte Juni noch auf 5,25 – 5,50% ansteigen werden. Und auch in der Eurozone wird die EZB zur Bekämpfung der Inflation die Zinssätze weiter anheben. Hier liegt der Konsens aktuell bei einer Leitzinsanhebung bis auf 4,5% im Sommer.

Die noch ausstehenden gewaltigen Bilanz-Reduzierungen seitens der FED und der EZB hingegen wurden in den letzten vier Monaten beflissentlich ignoriert. Dabei ist z.B. die Geldmenge M1 in der Eurozone zum ersten Mal seit Beginn der Statistik im Jahresvergleich negativ. Die Jahreswachstumsrate des engeren Geldmengenaggregats M1 sank im Januar 2023 auf -0,7% von 0,6% im Dezember 2022, während sich die Geldmenge M3 im Dezember auf 3,5% von 4,1% verlangsamte.


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