Gold - Kurzfristiges Kursziel bei 448 US$ erreicht!

Unser Kurzfristiges Kursziel für den Goldpreis bei 448,50 US$ pro Feinunze wurde am Freitag im späten New Yorker Handel erreicht. Wie geplant haben wir uns auf diesem Niveau von zwei Dritteln unserer Longposition getrennt und die Gewinne realisiert. Für den Rest erhöhen wir den Stoppkurs auf 340,75 US$. Auslöser für den freundlichen Handelsschluss des gelben Metalls waren Äußerungen des amerikanischen Notenbankchefs Alan Greenspan zur Schwäche des US-Dollars. Laut seinen Ausführungen ist eine weitere schnelle Abwertung des Dollars nicht wünschenswert. Sein Amtskollege Trichet von der EZB pflichtete ihn bei und forderte die USA auf, entschieden gegen eine Ausweitung des Zwillingsdefizits vorzugehen. Nun, ein schwacher Dollar kommt den Amerikanern im globalen Wettbewerb derzeit sicherlich zu Gute und belastet die Europäer. Die Abwertung des Greenback erfolgt aus unserer Sicht aber immer noch in geregelten Bahnen. Herr Greenspan wies zudem darauf hin, dass es aufgrund des Volumens an den Devisenmärkten schlichtweg unmöglich wäre, einen Trend zu stoppen geschweige denn umzukehren. Dem widersprechen wir entschieden. Im Jahr 2001 hat sich Amerika von der Politik des starken Dollars offiziell abgewendet. Damals genügten ein paar Andeutungen des damaligen Finanzministers. Wir können uns durchaus vorstellen, dass konzertierte Interventionen Europas und der USA ab einem Niveau von 1,35 kurzfristigen Erfolg hätten. Vergessen Sie in diesem Zusammenhang nicht, dass die überwiegende Mehrheit der Marktteilnehmer in den kommenden Monaten einen schwachen Dollar prognostiziert und sich entsprechend positioniert hat. Eine Intervention hätte in diesem Umfeld sicherlich gute Chancen.
Die physischen Edelmetallumsätze haben am Freitag erneut etwas zugelegt. Das Verhältnis von Kundenkäufen zu Verkäufen ist dabei auf drei zu eins gesungen. Auffällig waren einige große Verkaufsorders von institutionellen Kunden. Umsatzrenner waren einmal mehr Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und Maple Leaf sowie Goldbarren ab einem Gewicht von 100 Gramm.
Laut einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur plant Frankreich nun doch Goldverkäufe aus den offiziellen Reserven. Bis zum Jahr 2009 sollen 500-600 Tonnen Gold veräußert werden. Die Erträge sollen zinsbringend angelegt werden. Angesichts der riesigen Verschuldung Frankreichs sind die aus diesen Transaktionen zu erwartenden Zinseinnahmen von 200 Mio. Euro jährlich nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein.

Wir wünschen Ihnen einen positiven Wochenstart



© Robert Hartmann
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