Erst schrittweise dann auf einen Schlag – der "Everything"-Kollaps
18.04.2023 | Egon von Greyerz
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Die Konzequenzen steigender Zinsen und KreditkontraktionDer Mix aus hohen Zinsen und erzwungener Kreditschrumpfung wird nicht nur Kreditnehmer unter Druck setzen, sondern auch die Bankensysteme in den USA und der EU. Ein Anstieg der Bankeninsolvenzen wird das Geldschöpfungskarussell der Zentralbanken wieder in Gang bringen und immer schnell drehen lassen.
Um auf die Frage zurückzukommen, was kollabieren wird, lässt sich ganz klar sagen, dass es in erster Linie die Schulden der Banken sein werden. Kredit wird also nicht nur teuer werden, sondern auch knapper sein. Das wiederum wird zu großen Ausfällen auf Seiten der Kreditnehmer führen und bei den Banken Solvenzprobleme erzeugen.
Zentralbanker sind Opportunisten, die nie die Wahrheit sagen können. Ihr Hauptzweck ist die Kontrolle des Finanzsystems zum eigenen Vorteil und dem Vorteil ihrer Bankerfreunde. Sie sind nicht dumm und verstehen ganz bestimmt die Konsequenzen ihrer konstanten Marktmanipulation und Falschgeldproduktion. Ihr Vorgehen deckt sich vollständig mit dem, was Mayer Amschel Rothschild, ein deutscher Banker, Ende des 18. Jh. formulierte: "Lasst mich das Geld einer Nation begeben und kontrollieren, und es kümmert mich nicht, wer hier die Gesetze macht."
Wie gerade erwähnt, steht den schrumpfenden Bankenbilanzen ein unendlicher Liquiditätsbedarf dieser Banken entgegen.
Für die nächste Stufe des "Everything"-Kollaps heißt das: konstanter Liquiditäts- und Solvenzdruck bei den westlichen Banken. Welche Folgen das haben wird, liegt auf der Hand – UNBEGRENZTE GELDSCHÖPFUNG in einem historisch einmaligen Ausmaß. Nicht zu vergessen: Zentralbanken haben kein REALES Geld und verfügen daher über extrem schwache Bilanzen. Als Geschäftsbanken wären sie schon längst bankrott gegangen. Allerdings haben sie einen sehr freundlichen Verbündeten, der zur Komplizenschaft gezwungen ist, um die einzige ihnen bekannte Lösung voranzutreiben.
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gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
Noch nie schrillten die Alarmglocken so laut auf der Welt: Wir haben einen nuklearen Mix aus unbegrenzter Geldschöpfung, einem unglaublich fragilen Finanzsystem, einem Einbruch der globalen Wirtschaft und des Welthandels, zudem haben wir eine katastrophale Pandemie, die nicht verschwinden wird.
Konsequenzen des "Everything"-Kollaps
Für uns Normalsterbliche gilt: Wer nicht über die Runden kommt, muss entweder die Einnahmen erhöhen oder die Ausgaben senken. Staaten und Regierungen handeln aber selten nach dieser Formel, ganz sicher nicht in den letzten 50 Jahren und länger. Sie kennen nur eine Lösung: Mehr Schulden machen, um das eigene Schuldenproblem zu lösen. Das klingt eindeutig absurd, für Regierungen ist es aber die einzige Möglichkeit, um Wählerstimmen zu kaufen und an der Macht bleiben zu können.
Um es erneut festzustellen: Ganz am Ende des Kreditzyklus zeigen sich dann die Folgen, und die sind katastrophal.
Was dann rasch folgt, ist:
- WÄHRUNGSENTWERTUNG, DIE ZUM KOLLAPS FÜHRT
- HOHE INFLATION, DIE ZU HYPERINFLATION FÜHRT
- KNAPPHEIT AN NAHRUNGSMITTELN UND ENERGIE
- SCHULDENAUSFÄLLE, DIE ZUM SCHULDENKOLLAPS FÜHREN
- IMPLOSION DER BLASENWERTE (Aktien, Anleihen, Immobilien) – effektiv, gemessen in Gold
- AUSFALL DES FINANZSYSTEMS
- POLITISCHE & SOZIALE VERWERFUNGEN – BÜRGERUNRUHEN
- GEOPOLITISCHE PROBLEME
- NIEDERGANG DES WESTENS UND AUFSTIEG DES OSTENS/ SÜDENS
Doch wie lange wird das dauern? Das weiß natürlich niemand. Wir wissen aber Folgendes: Das Risiko ist heute größer als jemals zuvor in der Geschichte – und das auf globaler Ebene. Jede Region der Welt wird leiden, wobei Europa, Nordamerika und Japan besonders betroffen sein werden.