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Der Goldpreis und Krieg im Nahen Osten

12.11.2007  |  Clif Droke
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Auch die Nachrichten der Finanzblätter haben uns Grund zu zwischenzeitlichem Optimismus in Bezug auf Aktien gegeben. Jetzt nach den ganzen Wochen des Kopfzerbrechens wegen der Kreditkrise, hat die Presse einen weiteren Grund aufgegriffen, der Investoren Angst…sehr viel Angst einjagen könnte.

Die neue Krise der Stunde? Inflation steigt an!

Die Financial Times von Mittwoch enthielt einen Artikel von Michael Mackenzie: "Bewegungen beim Dollar und Öl schüren Inflationsängste". Seit einigen Tagen ist die Inflation zu einem wiederkehrenden Thema der Presse geworden und es scheint sich dabei um eine weitverbreitete Angst zu handeln. Diese Angst ist genau das, was der Markt braucht, um die "Wall of Worry" aufrecht zu erhalten und den Bullenmarkt voranzutreiben.

Mark Dodson hat eine interessante Einstellung gegenüber Inflation aus der Sicht der globalen Ökonomie. Er schreibt:" Bei allem, was viele Ökonomen zurzeit so von sich geben - sei es, sie bemerken und besprechen die Kräfte der Globalisierung, der technischen Revolution sowie den daraus entstehende Wettbewerb - so vertrauen sie dabei immer noch Modellen, die mit Phillips-Kurven arbeiten - Modelle, die sich auf Arbeitslosenzahlen und Kapazitätsauslastung in den USA beziehen, um zu entscheiden, ob die Inflation im Anmarsch ist. Im 21. Jahrhundert nutzen sie Modelle des 20. Jahrhunderts.

Selbst wenn sie an die Phillips-Kurven-Modelle glauben, dann sollte nach globaler Kapazität und globaler Arbeitslosenrate Ausschau gehalten werden, aber keiner hat nur die leiseste Ahnung wie hoch solche Zahlen sein könnten.

Nun scheint jeder in Angst vor einem Wiedereinzug der Inflation, da die US-Notenbank die Zinssätze gekürzt hat - man wird sich noch mehr ängstigen, wenn die Notenbank die Zinssätze erneut kürzt.

Die Inflation (um es deutlich zu sagen) ist das letzte, was der Aktienmarkt und die Wirtschaft fürchten müssen. Die wahre Inflationsgeschichte verbirgt sich in diesem langfristigen Chart, der die Erträge der US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit zeigt. Die jüngste Aufwärtsbewegung bei den Bondpreisen und die folglich fallenden Erträge, deuten stark darauf hin, dass Geld in den sprichwörtlichen "Luftschutzbunker" fließt und somit Zuflucht vor der aktuellen Krise der Stunde sucht. Das ist mit allergrößter Wahrscheinlichkeit kein Zeichen, dass der Markt sich über die Inflation sorgt.

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Dodson fügt hinzu: "Mögen auch die Rohstoffe (Input-Preise) schon luftige Höhen erreicht haben, so zeigen die Endpreise, die bei der populären Inflationsmessung zum Tragen kommen, dass die Inflation weitestgehend unter Kontrolle ist. Es ist die alte Geschichte. Das ISI (International Statistic Institute) bringt es unserer Meinung nach treffend auf den Punkt: Wenn Schwellenländer (denken sie an China) kaufen, dann treibt das die Inflation, was sie aber verkaufen, wirkt deflatorisch."

Wie sieht es bei den Goldaktien aus? Wir befinden uns im November - ein Monat, in dem es gewöhnlich zu saisonalen Verbesserungen im Minenaktiensektor kommt. Dezember bis Januar sind normalerweise die besten Monate der betrachteten Saison aber manchmal kann der November auch positiv sein.

Die Erfolgsgeschichte des XAU im Monat November ist in den letzten 15 Jahren durchmischt gewesen. Es gab sechs negative November, sieben positive und zwei neutrale. Die Erhebung der Daten aus den letzten 15 Jahren zeigt keine saisonale Tendenz in die eine oder andere Richtung.

Wenn wir uns jedoch die letzten vier November anschauen, so wird ersichtlich, dass seit 2003 jeder November ein gewinnbringender Monat für den XAU gewesen ist - von Monatsbeginn bis Monatsende. Es gibt durchaus Anzeichen, dass der November 2007 einen fünften draufsetzt.


© Clif Droke, 05.11.2007
www.clifdroke.com






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