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Commodity Research-Fokus: Gold

10.11.2007  |  Thorsten Proettel
Markt

Die Feinunze Gold ist mit einem Preis von 830 USD derzeit so teuer wie seit 28 Jahren nicht mehr. Zuletzt wurde das gelbe Metall im Januar 1980 mit mehr als 800 USD bei Handelsschluss bewertet. Diese Marke wurde allerdings lediglich an zwei Tagen gehalten, und der Höchstpreis von 850 USD wurde damals nur intraday festgestellt. Der starke Anstieg innerhalb der letzten drei Monate um 190 USD beziehungsweise 30% wirft bei interessierten Anlegern zunehmend die Frage auf, ob sich ein Einstieg auf dem aktuellen Niveau noch lohnt und welche Gründe für die Goldhausse verantwortlich sind.

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Höhere Notenbankverkäufe im Oktober

Bei Betrachtung der Situation auf dem Goldmarkt fällt auf, dass sich die verschiedenen Angebots- und Nachfragefaktoren in den vergangenen Monaten nur wenig geändert haben. Zwar gab es in dieser Zeit einige Ausfälle bei der Minenförderung aufgrund von Unfällen und Streiks insbesondere in Südafrika und Tansania. Im Unterschied zu Platin war allerdings keine Angebotsverknappung spürbar. Auch wenn die Minenförderung weltweit jährlich etwas sinkt, kann also nicht von einem Einbruch der Primärproduktion gesprochen werden. Die zweite wichtige Goldquelle, die Notenbankverkäufe, sprudelt sogar stärker als zuvor. Während die Zentralbanken des Eurosystems bis Ende September wöchentlich 2 Tonnen auf den Markt brachten, steigerten sie Ihre Verkäufe mit dem Beginn des neuen Laufzeitjahres des Goldabkommens erwartungsgemäß. Im Oktober leerten sich die Banktresore auf diesem Wege um durchschnittlich 8 Tonnen pro Woche.

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Nachfrage aus Indien unter früheren Erwartungen

Auf der Seite der Goldkäufer dürfte Indien als bedeutendstes Land für die Schmuckherstellung dieses Jahr einen Importrekord aufstellen. Allerdings rechnen Branchenvertreter nicht mehr mit einer Größenordnung von 1.000 Tonnen wie noch in diesem Sommer, sondern lediglich mit etwas mehr als 800 Tonnen, da sich viele Käufer wegen der gestiegenen Preise zurückhalten. Die Goldhausse der letzten Wochen kann also nicht mit entsprechenden Zuwächsen bei der wichtigsten Nachfragergruppe begründet werden.

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