Gold -Der Weg bis 480 US$ ist frei

Der Goldpreis beendete den gestrigen Handelstag auf einem neuen 18-Jahreshoch. Somit wurde auch die Marke von 450 US$ pro Feinunze klar überwunden. Die nächsten charttechnischen Widerstände finden sich nun erst wieder bei 480 US$ pro Feinunze. Weiterhin ist der schwache Dollar der Hautantrieb für viele Investoren, sich am Goldmarkt einzukaufen. Auch gestern kannte der Euro gegen den Dollar nur eine Richtung: nach oben. Die Marke von 1,32 wurde spielend überwunden. Heute Morgen erreichte die Gemeinschaftswährung bereits Kurse von 1,33 und tauchte somit in unsere Zielzone ein, die sich von 1,33 bis 1,36 erstreckt. Auf diesem Niveau werden wir uns mit Dollars eindecken, da wir mit einer stärkeren Korrektur rechnen. Die entscheidende Frage für die Goldanleger wird sein, ob sich der Goldpreis in diesem Fall behaupten kann. Aus unserer Sicht spricht vieles dafür. Die physische Nachfrage zieht merklich an. Laut der neuesten Studie von Gold Fields Mineral Services stieg die Goldnachfrage im dritten Quartal dieses Jahres um 5,7% während das Angebot um 22,4% auf 828 Tonnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank. Das De-hedging der Goldproduzenten (Rückkauf von zuvor auf Termin verkaufter Ware) setzte sich weiter fort und erreichte zwischen August und Oktober ein Volumen von 144 Tonnen. Dagegen hielten sich die Aktivitäten der Zentralbanken sehr in Grenzen. Während die Schweiz nach wie vor mit Goldverkäufen auf dem Markt ist, hat Argentinien weitere 12 Tonnen des gelben Metalls erworben. Die Südamerikaner hatten im zweiten Quartal mit dem Kauf von 42 Tonnen Gold für Aufsehen gesorgt. Offizielle Begründung der Maßnahme: Beruhigung der Investoren und Vertrauensbildung an den Kapitalmärkten.

Achten Sie weiterhin auf die die �magische Linie� beim Goldpreis gegen Euro bei 350 Euro pro Feinunze. Sollte diese Marke auf Basis der Tagesschlusskurse nach oben durchbrochen werden, erwarten wir eine zügige Aufwärtsbewegung. In den vergangenen 11 Jahren ist der Goldpreis stets an dieser Marke gescheitert. Daher hat dieses Niveau erhebliche charttechnische Bedeutung.

Das Silber schickt sich an, die bisherigen Höchststände vom April dieses Jahres bei rund 8 US$ zu testen. Sollte dies gelingen lautet unser nächsten Kursziel 10 US$. Die physische Nachfrage ist nach wie vor verhalten und konzentriert sich im Wesentlichen auf Silberbarren 1000 Gramm und 5000 Gramm sowie einige Silbermünzen Kookaburra und Maple leaf.

Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende


© Robert Hartmann
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