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Arme, arme Investoren & Analysten mit Scheuklappen

28.11.2007  |  Michael Kilbach
Was Investitionen anbetrifft, so ziehen wir Gold und Silber nicht den US-Aktien vor - wir bevorzugen auch keine US-Aktien verglichen mit Gold und Silber. Wir gehen aber davon aus, dass alle Investitionen zyklischen Schwankungen unterliegen. Wir sind uns dessen bewusst und investieren in den langfristigen Trend - das ist der springende Punkt. Unserer Meinung nach liegt das Geheimnis in der Umgehung des verzerrenden Einflusses der Inflation genauso wie in der Beibehaltung einer klaren Perspektive über die wahre Leistung in den Märkten.

Wir gehen davon aus, dass sich die meisten Investoren, die diesen Artikel lesen, auch für Investitionen in Gold oder Silber interessieren - ganz gleich aus welchem Grund. Wir gehen weiterhin davon aus, dass nicht wenige Leser schon auf negatives Feedback von Freunden, Familie und Kollegen gestoßen sind, als sie ihre Entscheidung offenlegten. Warum? Was fehlt jenen anderen Investoren? Warum scheinen Investoren emotional so an den US-Aktienmarkt gebunden zu sein und warum stehen sie gleichzeitig der potentiellen Investitionsform Gold oder Silber so negativ und engstirnig gegenüber? Dies zu verstehen gibt uns nicht nur Einsicht in deren Denkweise (womit sich uns auch die Möglichkeit bietet, ihnen zu helfen), das Verstehen jener Investoren kann uns auch dabei helfen, Vertrauen in unsere eigenen Entscheidungen zu gewinnen - Entscheidungen, von denen wir glauben, sie führen zu unserem Ziel - zum Gewinn.

Zuallererst müssen wir noch erwähnen, dass es zahlreiche Gründe gibt, warum Investoren stark zu einer einzigen Betrachtungsweise neigen, wenn es ums Investieren geht. Die Gründe dafür wurden schon auf unserer Web-Seite "investmentscore.com" näher betrachtet und werden in diesem Artikel nicht noch einmal aufgeführt. In diesem Artikel werden wir uns einem Hauptargument zuwenden, das regelmäßig und aufdringlich als ein gemeingültiges Argument in der Öffentlichkeit, in den Medien, durch Finanznetzwerke, Beratern etc. beworben wird. "Über Leistung lässt sich nicht streiten und hier haben Gold und Silber- historisch gesehen - immer schon schlecht abgeschnitten. Mag schon sein, dass das Verhältnis von Gold/Dow Jones seit 2000 abnehmend ist und Gold besser abschneidet als der Dow Jones - aber schauen sie, was mit Gold im Zeitraum von 1980 - 2000 passierte, als die Aktien bedeutend besser abschnitten als Gold."

Leider widmen die meisten Investoren ihren jüngsten persönlichen Erfahrungen zu viel Aufmerksamkeit und vernachlässigen dabei die historischen Daten. Wir glauben, dass dies in der Natur des Menschen liegt, sie wollen "bei dem bleiben, was auch schon immer gut war", daher stehen sie dem Wandel auch eher mit Abneigung gegenüber. Da die Investoren vor nicht allzu langer Zeit die emotionalen "Hochstände" des bullischen US-Aktienmarkts von 1980-2000 zu spüren bekamen, so haben sie auch jetzt eine natürlich Abneigung gegenüber Veränderungen - sie sträuben sich in der Folge auch gegen die Annahme, dass Aktien im Zeitraum zwischen 2000-2007 keine sehr gute Investition gewesen sind.

Interessanterweise stehen eben jene Investoren, die sagen "über Leistung lässt sich nicht streiten" unserer Position viel näher, als sie selbst glauben. Gehen wir davon aus, dass ihre Entscheidung auf den zwischen 1980 bis 2000 gemachten Gesamtgewinnen basiert - in diesem Fall ist ihr Argument durchaus berechtigt. Werfen sie dennoch einen sorgfältigen Blick auf die folgenden Charts, sie bieten eine andere Perspektive.

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Wir glauben nicht, dass eine Investitionsform die einzig richtige, Gewinn versprechende und die beste Investitionsform überhaupt sein kann. Unserer Meinung nach ist dies ein häufig gemachter Fehler bei der Analyse von Investitionsformen. Die Frage ist nicht "Was ist die beste Investitionsform aller Zeiten?", man würde wohl eher fragen "Was ist die beste Investitionsform für die bestehenden Marktbedingungen, über die nächsten 10 oder 20 Jahre?". Wir glauben, dass es sich hierbei um ein grundsätzliches Missverständnis auf Seiten der Aktienmarkt- und Goldbullen handelt. Wie sie sehen können, verändern sich die Marktbedingungen durchaus und Investitionen unterliegen zyklischen Schwankungen. Wir empfehlen nicht den Besitz von Metallen unter jeglichen Marktbedingungen, genauso wenig empfehlen wir den Aktienbesitz unter jeglichen Marktbedingungen. Von 1970 bis 1980 hatte es Sinn gemacht eigene Rohstoffe zu besitzen, von 1980 bis 2000 machte es Sinn, US-Aktien zu besitzen und von 2000 bis 2007 machte es Sinn wieder Rohstoffe zu besitzen. Aber befinden wir uns in einem größeren, langfristigen Bullenmarkttrend, in dem Investoren langfristig auf vierstellige Gewinnzuwächse hoffen können?




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