Edelmetalle: Gold & Co. erleiden Rückschlag
03.12.2007 | Thorsten Proettel
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Dass das Geschehen auf den Edelmetallmärkte Züge aufweist, die an menschliche Hochs und Tiefs erinnern, zeigte sich wieder einmal in der vergangenen Woche. Noch zum Start am Montag zeigte der Gold-Chart nach oben und deutete eine glänzende Zukunft mit steigenden Preisen an. Erwartungsgemäß kletterte der Goldpreis zügig und erreichte in der Spitze 837 USD pro Feinunze. Wie auch im richtigen Leben können solche positiven Phasen allerdings durch unerwartete Nackenschläge jäh beendet werden. Für den Goldpreis kamen sie in der vergangenen Woche in Form eines wieder festeren US-Dollars, der das Interesse der Anleger am gelben Metall schwinden ließ. Da der Goldpreis mit aktuell gut 780 USD pro Feinunze unterhalb der 800-Dollar-Marke liegt, dürfte das Ende des Novembers bei den Gold-Fans in schlechter Erinnerung bleiben.
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US-Dollar langfristig mit hohen Schwankungen
Die negative Stimmung blieb natürlich nicht auf das Gold beschränkt sondern färbte auch auf die anderen Edelmetalle ab. Silber verlor ausgehend von 14,90 USD deutlich auf unter 14 USD. Platin gab leicht auf 1.450 USD pro Feinunze ab. Viele Anleger beschäftigen sich vor diesem Hintergrund mit der Frage, wie sich eine mögliche Trendumkehr beim US-Dollar-Wechselkurs auf ihre Edelmetallinvestments auswirken könnte. Immerhin hält die Abwertungsphase der USWährung bereits sehr mehr als fünf Jahren an, und der Greenback wird mittlerweile im Vergleich zu seiner Kaufkraft viel zu schwach bewertet. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass beim Dollar auf längere Verlustzeiten immer wieder ausgeprägte Aufwertungsphasen folgten. Beispielsweise verbesserte der USDollar seinen hypothetische Wechselkurs zum Euro von 1,10 USD Anfang 1980 auf 0,60 USD im Jahr 1985.
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Gold weit von alten Dollar-Relationen entfernt
Gleichzeitig verringerte sich der Goldpreis in dieser Zeit prozentual in der selben Größenordnung. In der Dollar- Aufwertungsphase von Anfang 1995 bis Ende 2000 wiederholte sich die spiegelbildlich negative Entwicklung des Goldpreises abermals. Ist also in der aktuellen Situation mit einem Rückgang des Goldpreises zu rechnen, wenn der US-Dollar wieder in die andere Richtung marschieren sollte? Hierauf gibt es leider keine eindeutige Antwort. Tatsache ist jedoch, dass sich der Goldpreis seit 2005 von seinen alten Bewertungsrelationen zum Dollar-Außenwert gelöst hat. Dies dürfte an der hohen und immer noch steigenden Goldnachfrage aus Indien und auch China liegen. Es ist dabei aktuell kein Grund erkennbar, warum diese bei einem wieder stärkeren Dollar zurückgehen sollte.
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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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