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Goldmarkt Update

04.12.2007  |  Clive Maund
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Wie in diesem Artikel beschrieben wurde, könnte die Erholung des Dollars natürlich jederzeit stecken bleiben - wahrscheinlich wird sie aber aus den folgenden, hier kurz genannten Gründen etwas bedeutender sein: Die stochastische Bestätigung für das Erreichen des jüngsten, neuen Tiefs konnte noch nicht erbracht werden, der große Spalt zwischen den 50- und 200-Tage-Durchschnitten und die Tatsache, dass es im Candlestick-Muster, über die letzten Wochen zu eher offensiven Käufen gekommen ist, deuten darauf hin, zudem ist die Stimmung in Bezug auf den Dollar derart schlecht gewesen, dass sie kaum noch schlechter werden könnte - dies ist eigentlich eine typische Situation, die einer Erholung vorausgeht. Dennoch können wir halbwegs sicher sein, dass es zu keiner Erholung kommen wird, die über 79-81 im Index kommt. Es handelt sich hierbei um das wichtige, jahrelang bestehende Unterstützungsniveau, das der Dollar endgültig vor 2-3 Monaten nach unten durchbrochen hatte und das nun zu einem starken Widerstandniveau geworden ist. Darüberhinaus kam jede Erholung in diesem Jahr in der Umgebung des 100-Tage-Durchschnitts, der sich jetzt unterhalb von 79 befindet, zum Erliegen. Wenn man also diese beiden wichtigen Faktoren in die Gesamtbetrachtung einbezieht, dann scheint es höchst unwahrscheinlich, dass diese Erholung höher als 79 gehen wird. Hierbei sollte man auch immer bedenken, dass dieses Niveau auch allgemeinhin als das erreichbare, mittelfristige Dollar-MAXIMUM angesehen wird – das Gesamtbild bleibt zudem sehr bärisch, in Anbetracht der fallenden Durchschnitte und dem Scheitern der wichtigen Mehrjahresunterstützung. Diese Erholung (die ohnehin nur auf einen Anfall panischer Deckung von Verkaufspositionen nach einer extrem bärischen Zeit zurückzuführen ist) wird voraussichtlich von einem erneuten Absinken gefolgt, das den Dollar auf neue Tiefstände bringt.

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Kommen wir zum Gold und dazu, wie weit es möglicherweise noch reagieren könnte, falls der Dollar es kurz- bis mittelfristig schaffen sollte, noch weiter anzusteigen. Hierfür wenden wir uns dem 3-Jahre-Chart zu, um ein Gesamteindruck zu bekommen.

Zu allererst muss man ganz deutlich den mächtigen Fortschritt hervorheben, den Gold während der Monate September und Oktober bis Anfang November zu verzeichnen hatte, es konnte aus seinem für etwa 15 Monate bestehenden Konsolidierungsmuster ausbrechen - dies wird als erstes "Upleg" eines großen Aufwärtstrends gewertet. Vor diesem Hintergrund muss man den derzeitigen Rückzug als Reaktion betrachten, nicht als ein Top; die einzig verbleibende Frage ist nun, wie weit diese Reaktion noch geht, bevor Gold wieder nach oben durchstartet. So wie beim großen Aufwärtstrend Ende 2005/Anfang 2006 müsste der Preis die Unterstützung in Intervallen in der Umgebung des 50-Tage-Durchschnitts testen – so wie er es gerade macht. Dieser Durchschnitt wird schätzungsweise einen relativ weiten Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt halten, bis der Fortschritt zu einem Ende kommt - was noch eine ganze Weile dauern kann. Denkt man wieder an das, was oben über den Dollar geschrieben wurde und denkt man an die Fähigkeit von Gold, Bewegungen beim Dollar aufzufangen und anzuzeigen - wie weit könnte es dann noch reagieren, bevor der Fortschritt wieder einsetzt? Die Antwort lautet: Bis ungefähr 765 $ - mit 10 $ Spielraum in beide Richtungen - und man wird diese Bewegungen sehr genau überwachen müssen, denn wenn Gold erst einmal nach oben abdreht, wird es wahrscheinlich schnell ansteigen. Wenn Gold in den Bereich von 765 $ zurückfällt, dann kommt es wahrscheinlich zu einem kurzen Ausputzen bei den Edelmetallaktien, was sich jedoch als wichtige Kaufgelegenheit herausstellen sollte.


© Clive Maund, 02.12.2007
www.clivemaund.com








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