Edelmetalle: Dollar bremst Goldhausse?
05.12.2007 | Eugen Weinberg
Gold
Der Goldpreis befindet sich seit dem Hoch Anfang November in einer ausgeprägten Konsolidierungsphase. Die Unterstützung liegt dabei im Bereich von 775 USD. Kurzfristig ist entscheidend, dass dieses Niveau hält, ansonsten könnte es zu einem Rücksetzer bis 730 USD kommen. Für die Bullen gibt es jedoch immer noch keinen wirklichen Grund zur Sorgen. Nach einem Anstieg um 27% seit Mitte August ist eine Korrekturbewegung von 6% nachvollziehbar und gerechtfertigt. Auch wenn der kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen wurde, ist das Ende der aktuellen Haussebewegung unserer Meinung nach noch lange nicht erreicht.
Der US-Dollar gilt derzeit als die wichtigste Determinante des Goldpreises. In der Regel geht ein schwacher US-Dollar mit einem steigenden Goldpreis einher, bzw. umgekehrt. Dies resultiert daraus, dass Goldkäufe für Käufer aus dem Dollar-Ausland günstiger wird bzw. Gold als klassischer Währungshedge gegenüber den US-Dollar gilt. Die Frage, die sich immer mehr stellt ist, ob die Korrelation, welche zwischen Gold und Ölpreis sichtbar wird, tatsächlich darauf beruht, dass der Ölpreis die Konsumentenpreise in den USA unter Druck bringt, oder ob der Anstieg der Rohstoffpreise bereits eine Abwertung der Weltreservewährung Dollar signalisiert. In den vergangenen zwei Jahren ging ein Anstieg beim Goldpreis immer mit einem Anstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar einher. Es stellt sich daher die Frage, ob der Goldpreis auch ohne Dollarschwäche weiter nach oben laufen wird. Denn neben den Problemen im US-Finanzsektor, welche den aktuellen Hausseimpuls angestoßen haben, spricht in der jüngsten Zeit auch einiges für einen Anstieg des Goldes in anderen Währungen.
Der wichtigste unterstützende Faktor am Goldmarkt ist weiterhin der Anstieg bei Material- und Transportkosten, welcher auch bei einem Dollaranstieg weiterhin bestehen bleibt. Des Weiteren bleiben auch die politischen Risiken bestehen. Nach dem Ausbruch der Subprime-Krise im Sommer dieses Jahres ist auch ein weiterer Faktor bei der Richtungsbestimmung des Goldpreises von großer Bedeutung: Die hohe Liquidität, welche nach Anlagealternativen sucht! So lag der Anstieg der Euro-Geldmenge M3 im Oktober mit 12,3% auf einem Rekordhoch. Da wir damit rechnen, dass die US-Notenbank einer Wachstumsabschwächung mit weiteren Zinssenkungen (zumindest im Dezember und Januar) entgegenwirken wird, dürfte eine Liquiditätsknappheit mit Abverkäufen bei den Edelmetallen, wie dies im Sommer kurzzeitig zu sehen war, nahezu ausgeschlossen sein. Alleine in Deutschland flossen in diesem Jahr 25,7 Mrd. EUR in die Geldmarktfonds, bei 48 Mrd. EUR an Gesamtzuflüssen am Fondsmarkt. Aktien dürften bei einer Wachstumsabschwächung in den USA keine wirkliche Anlagealternative darstellen und angesichts der niedrigen Kapitalmarktzinsen sowie eines erwarteten Verbraucherpreisanstieges in den USA von 4,1% im November dürften werterhaltende Anlagen wie Edelmetalle zunehmend interessant erscheinen.
Weißmetalle
Der Silberpreis musste in der aktuellen Konsolidierungsphase bisher wesentlich stärkere Verluste als der Goldpreis verkraften. So notiert Silber derzeit fast 15% unter dem Hoch von Anfang November, liegt aber immer noch 26% über dem Tief vom August. Angesichts des nach wie vor niedrigen Preisniveaus auf Basis der indischen Rupie – hier liegt der Silberpreis fast 17% unter dem Hoch vom Mai 2006 - ist unserer Meinung noch nicht mit einem Rückgang der Schmucknachfrage zu rechnen, zumal der Metallanteil an den Produktionskosten für Schmuck in Relation zu Gold gering ist. Dass sich die Silberleihraten in den letzen Wochen wieder spürbar von den Tiefstständen erholten sollte, unterstützend wirken. Wir bleiben bei unseren positiven Aussichten und trauen Silber bald wieder Preise deutlich über 16 USD zu.
Der Goldpreis befindet sich seit dem Hoch Anfang November in einer ausgeprägten Konsolidierungsphase. Die Unterstützung liegt dabei im Bereich von 775 USD. Kurzfristig ist entscheidend, dass dieses Niveau hält, ansonsten könnte es zu einem Rücksetzer bis 730 USD kommen. Für die Bullen gibt es jedoch immer noch keinen wirklichen Grund zur Sorgen. Nach einem Anstieg um 27% seit Mitte August ist eine Korrekturbewegung von 6% nachvollziehbar und gerechtfertigt. Auch wenn der kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen wurde, ist das Ende der aktuellen Haussebewegung unserer Meinung nach noch lange nicht erreicht.
Der US-Dollar gilt derzeit als die wichtigste Determinante des Goldpreises. In der Regel geht ein schwacher US-Dollar mit einem steigenden Goldpreis einher, bzw. umgekehrt. Dies resultiert daraus, dass Goldkäufe für Käufer aus dem Dollar-Ausland günstiger wird bzw. Gold als klassischer Währungshedge gegenüber den US-Dollar gilt. Die Frage, die sich immer mehr stellt ist, ob die Korrelation, welche zwischen Gold und Ölpreis sichtbar wird, tatsächlich darauf beruht, dass der Ölpreis die Konsumentenpreise in den USA unter Druck bringt, oder ob der Anstieg der Rohstoffpreise bereits eine Abwertung der Weltreservewährung Dollar signalisiert. In den vergangenen zwei Jahren ging ein Anstieg beim Goldpreis immer mit einem Anstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar einher. Es stellt sich daher die Frage, ob der Goldpreis auch ohne Dollarschwäche weiter nach oben laufen wird. Denn neben den Problemen im US-Finanzsektor, welche den aktuellen Hausseimpuls angestoßen haben, spricht in der jüngsten Zeit auch einiges für einen Anstieg des Goldes in anderen Währungen.
Der wichtigste unterstützende Faktor am Goldmarkt ist weiterhin der Anstieg bei Material- und Transportkosten, welcher auch bei einem Dollaranstieg weiterhin bestehen bleibt. Des Weiteren bleiben auch die politischen Risiken bestehen. Nach dem Ausbruch der Subprime-Krise im Sommer dieses Jahres ist auch ein weiterer Faktor bei der Richtungsbestimmung des Goldpreises von großer Bedeutung: Die hohe Liquidität, welche nach Anlagealternativen sucht! So lag der Anstieg der Euro-Geldmenge M3 im Oktober mit 12,3% auf einem Rekordhoch. Da wir damit rechnen, dass die US-Notenbank einer Wachstumsabschwächung mit weiteren Zinssenkungen (zumindest im Dezember und Januar) entgegenwirken wird, dürfte eine Liquiditätsknappheit mit Abverkäufen bei den Edelmetallen, wie dies im Sommer kurzzeitig zu sehen war, nahezu ausgeschlossen sein. Alleine in Deutschland flossen in diesem Jahr 25,7 Mrd. EUR in die Geldmarktfonds, bei 48 Mrd. EUR an Gesamtzuflüssen am Fondsmarkt. Aktien dürften bei einer Wachstumsabschwächung in den USA keine wirkliche Anlagealternative darstellen und angesichts der niedrigen Kapitalmarktzinsen sowie eines erwarteten Verbraucherpreisanstieges in den USA von 4,1% im November dürften werterhaltende Anlagen wie Edelmetalle zunehmend interessant erscheinen.
Weißmetalle
Der Silberpreis musste in der aktuellen Konsolidierungsphase bisher wesentlich stärkere Verluste als der Goldpreis verkraften. So notiert Silber derzeit fast 15% unter dem Hoch von Anfang November, liegt aber immer noch 26% über dem Tief vom August. Angesichts des nach wie vor niedrigen Preisniveaus auf Basis der indischen Rupie – hier liegt der Silberpreis fast 17% unter dem Hoch vom Mai 2006 - ist unserer Meinung noch nicht mit einem Rückgang der Schmucknachfrage zu rechnen, zumal der Metallanteil an den Produktionskosten für Schmuck in Relation zu Gold gering ist. Dass sich die Silberleihraten in den letzen Wochen wieder spürbar von den Tiefstständen erholten sollte, unterstützend wirken. Wir bleiben bei unseren positiven Aussichten und trauen Silber bald wieder Preise deutlich über 16 USD zu.