Goldpreis verzeichnet im Oktober den stärksten Anstieg seit fast einem halben Jahrhundert...
07.11.2023 | Frank Holmes
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Die Liste der größten Käufer im dritten Quartal wurde von den Schwellenländern dominiert, die sich weiterhin vom US-Dollar abwenden. An der Spitze stand China mit einem massiven Zuwachs von 78 Tonnen Gold, gefolgt von Polen (über 56 Tonnen) und der Türkei (39 Tonnen).Ich rate Anlegern oft, eher auf das zu achten, was die Zentralbanken tun, als auf das, was sie sagen, aber gelegentlich haben sie Recht und es lohnt sich, ihnen zuzuhören.
So sagte Adam Glapiński, Präsident der polnischen Nationalbank (NBP), auf der Pressekonferenz im letzten Monat, dass das osteuropäische Land weiterhin Gold kaufen werde, was "Polen glaubwürdiger macht". Ziel ist es, dass Gold 20% der gesamten polnischen Währungsreserven ausmacht. Im September machte Gold nach Angaben des WGC 11,2% der polnischen Bestände aus.
Japans Goldrausch
Werfen Sie auch einen Blick auf Japan. Das Land ist traditionell kein großer Goldimporteur, aber japanische Investoren und Haushalte im Allgemeinen haben den Preis für das gelbe Metall in letzter Zeit auf ein neues Allzeithoch von 300.000 ¥ getrieben. Das ist ein erheblicher Unterschied zum 30-Jahres-Durchschnittspreis von knapp unter 100.000 ¥.
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Mittel- bis kurzfristig wurde der Goldrausch in Japan vor allem durch den historischen Kursverfall des Yen gegenüber dem US-Dollar ausgelöst, welcher die Anleger dazu veranlasste, sich gegen die Inflation abzusichern.
Um den Anstieg der Verbraucherpreise einzudämmen, hat der japanische Premierminister Fumio Kishida ein Konjunkturpaket in Höhe von 17 Billionen Yen (113 Milliarden Dollar) geschnürt, das unter anderem vorübergehende Kürzungen der Einkommens- und Wohnsteuer, Hilfen für Haushalte mit niedrigem Einkommen sowie Subventionen für Benzin und Energieversorgung vorsieht.
Doch wie viele von Ihnen wissen, ist das Gelddrucken der Regierungen der Welt, insbesondere während der Pandemie, weitgehend für die derzeitige Inflationswelle verantwortlich, die den Verbrauchern auf der ganzen Welt tief in die Tasche gegriffen hat. Ein Ausgabenplan in Höhe von 113 Mrd. Dollar zu diesem Zeitpunkt wird wie Brennstoff für ein Lagerfeuer wirken.
Die japanischen Haushalte scheinen dies zu verstehen, denn ihre Zustimmung für Kishidas Arbeit als Premierminister ist laut einer aktuellen Umfrage von Nikkei und Tokyo TV auf einen historischen Tiefstand von 33% gesunken. Auf die Frage nach möglichen Steuersenkungen antworteten satte 65% der Teilnehmer, dass diese eine unangemessene Reaktion auf die hohe Inflation seien.
Eine bessere Strategie sind meiner Meinung nach Gold und Goldminenaktien. Wie der WGC bereits mehrfach gezeigt hat, hat sich Gold in Zeiten hoher Inflation in der Regel gut entwickelt. Historisch gesehen ist der durchschnittliche Goldpreis um 14% gestiegen, wenn die Inflationsraten über 3% lagen, was heute der Fall ist.
Im 12-Monats-Zeitraum bis Freitag ist der Goldpreis in Dollar gerechnet um 22% gestiegen, was den S&P 500 (+19% im gleichen Zeitraum) übertrifft und deutlich über der Inflation liegt.
© Frank Holmes
U. S. Global Investors
Der Artikel wurde am 06. November 2023 auf www.usfunds.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.