Eine offenkundige Manipulation
24.11.2023 | Craig Hemke
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Dementsprechend fiel auch der Kurs des GLD und beendete den Tag mit einem Minus von 2 Cent bei 183,67 Dollar. Natürlich wurden dadurch am Verfallstag mehr als 4.000 Puts ins Geld gebracht, aber für die Banken sind das nur die Kosten des Geschäftsbetriebs, wenn man 7x so viele Calls aus dem Geld manipuliert. Sie können dies auch beim COMEX-Silber und beim SLV beobachten. Die Manipulation war hier am vergangenen Freitag sogar noch ungeheuerlicher, da ein fallender Dollar-Index fast immer zu höheren Silberpreisen während der COMEX-Sitzung führt. Nur nicht am NYSE-Verfallstag.
Unten sehen Sie die Tabelle des Open Interest am Freitag für SLV. Der Kurs erreichte am Donnerstag 22,06 Dollar und schloss bei 21,76 Dollar. Hätte der SLV-Kurs am Freitag über 22 Dollar geschlossen, wären über 38.000 Calls mit einem Basispreis von 22 Dollar im Geld gewesen. Ein Schlusskurs über 22,50 Dollar hätte 5.891 weitere Calls begünstigt.
Doch sehen Sie sich an, was stattdessen geschah. Trotz des stark fallenden Dollar-Index wurde der Silberpreis in den ersten 90 Minuten des COMEX-Handels um fast 2% nach unten gedrückt und bewegte sich dann für den Rest des Tages seitwärts. So wurde auch der SLV in Schach gehalten, und anstatt sich zu erholen, schloss er am Tag unverändert bei 21,75 Dollar.
COMEX-Silberpreis
Rechnet man nach, so hätte der SLV bei einem Anstieg der COMEX-Silberpreise, wie er an jedem anderen Freitag zu erwarten gewesen wäre, bei, sagen wir, 22,40 Dollar schließen können. Bei diesem Preis wäre jeder dieser 38.049 22-Dollar-Calls um 40 Cent im Geld gewesen und die Kosten für den Barausgleich hätten sich auf 1.521.960 Dollar belaufen. Stattdessen sind sie wertlos verfallen. Wie bei den GLD-Puts, die ins Geld gebracht wurden, brachten die Manipulationen bei Silber 7.896 22-Dollar-Puts um 25 Cent ins Geld. Die Abwicklungskosten in Höhe von 197.400 Dollar sind jedoch mickrig und wiederum siebenmal geringer als die Kosten, die bei einer "im Geld"-Kaufabwicklung angefallen wären.
Fazit zu den Edelmetallpreisen
Worum geht es in diesem Beitrag dieser Woche eigentlich? Ich denke, es gibt drei Hauptpunkte:
1. Die Manipulation der Edelmetallpreise an der COMEX geht weiter, ungeachtet der jüngsten strafrechtlichen Verurteilungen mehrerer Edelmetallhändler der Banken.
2. Wenn Sie Punkt 1 verstanden haben, werden Sie die täglichen Preisschwankungen besser verstehen und sie vielleicht sogar zu Ihrem Vorteil nutzen, wenn Sie physisches Metall ansammeln.
3. Bitte vergessen Sie nicht, dass der nächste Verfallstag für COMEX-Optionen auf Montag, den 27. November, festgelegt ist. Sowohl bei Silber als auch bei Gold laufen demnächst Frontmonatskontrakte aus, so dass die Silber- und Goldpreise in den nächsten Tagen wahrscheinlich erhebliche Schwankungen erleben werden.
© Craig Hemke
TF Metals Report
Der Artikel wurde am 21. November 2023 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.