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Von Ölbullen und Metallbären

07.12.2007  |  Dr. Frank Schallenberger
Die abgelaufene Woche brachte eine große Überraschung mit sich: Die Zeit der Bullen am Ölmarkt scheint vorerst abgelaufen zu sein. Denn immerhin sah der Marktkonsens ein Wahrscheinlichkeit von etwa 50%, dass die OPEC bei der Konferenz zur Wochenmitte die Förderquoten erhöht. Die OPEC sprach sich für eine unveränderte Förderung aus - trotzdem ließ dies den Ölpreis nicht haussieren. Und auch das überraschend deutliche Minus bei den US-Öllagern brachte das schwarze Gold nicht in Schwung. Die Ölbullen scheinen nach einem Minus von über 10% seit dem Rekordhoch bei knapp 100 US-Dollar angeschlagen. Mögliche Preissteigerungen könnten bereits im Keim erstickt werden, da das Ölkartell bei der schon für Ende Januar 2008 angesetzten nächsten Konferenz im Falle höherer Ölpreise nicht umhin kommen dürfte, die Förderung zu steigern. Das Potenzial für Preissteigerungen sollte damit begrenzt sein. Deshalb stehen die Chancen gut, dass zunächst die Ölbären das Zepter übernehmen. Mit der OPEC als Trumpf gegen steigende Notierungen in der Hinterhand könnten die Bären das schwarze Gold im jüngsten Abwärtstrend bis zum Jahresende in den Bereich von 75-80 US-Dollar nach unten treiben.

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Während bei den Ölbären an Winterschlaf momentan nicht zu denken ist, hätten die auf Industriemetalle spezialisierten Artgenossen langsam wirklich eine Verschnaufpause verdient. Fast alle Auguren erwarten, dass die FED am kommenden Dienstag die Leitzinsen senkt. Zudem dürfte auch die Option für weitere Zinssenkungen im kommenden Jahr offen bleiben. Das könnte bei den rezessionsgläubigen Metallbären die Sorgenfalten bezüglich der US-Konjunktur zunächst glätten. Damit sollte sich bei den Basismetallen der Fokus wieder stärker auf die Fundamentaldaten richten. Und die eröffnen Aluminium und Zink auf Sicht der nächsten vier Monate ein Preissteigerungspotenzial von 10%. Bei Nickel würde vom aktuellen Niveau aus sogar ein Preissprung von 20% bis Ende März 2008 nicht überraschen.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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