Kurs-Reserve-Verhältnis zur Normalisierung und Bewertung von Rohstoffaktien
24.02.2005 | Dr. Jürgen Müller
1. Einführung
Der aktuelle und zukünftige Wert eines Rohstoff-Unternehmens hängt maßgeblich davon ab, wieviele nachgewiese und abbaubare Reserven das Unternehmen besitzt (z.B. Gold in Unzen, Öl in Barrel etc.) und wie hoch der Marktpreis dieses betreffenden Rohstoffes ist bzw. antizipiert wird. Ferner, wie hoch die spezifischen Produktionskosten des Rohstoffes pro Mengeneinheit sind und ggf. wie sich die Währungsschwankungen zwischen dem produzierenden Land und dem US-Dollar auswirken, mit dem die Rohstoffe an den Weltmärkten aktuell noch bewertet und gehandelt werden. Das hier vorgeschlagene neue Kurs-Reserve-Verhältnis (KRV) errechnet analog dem bekannten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) einen einheitenlosen Wert, der die zukünftigen Produktionsgewinne in ein Verhältnis zum Aktienkurs setzt.
Je höher die Gewinne und je niedriger der Aktienkurs, umso kleiner und damit vorteilhafter der KRV-Wert. Ebenso erlaubt es der KRV-Wert die Aktien eines Marktes dahingehend zu vergleichen und zu bewerten, wenn das monetäre Umfeld des Marktes sich verändert, d.h. wenn der Preis des Rohstoffes z.B. steigt, oder der Umrechnungskurs der Produktionswährung zur Handelswährung Dollar sinkt.
Nach Ansicht des Autors ist das KRV eine notwendige Weiterentwicklung der "Ounce in the ground" Formel von Jason Hommel (www.silverstockreport.com).
2. Mathematische Herleitung des Kurs-Reserve-Verhältnisses
Die Produktionskosten in US-Dollar pro Mengeneinheit (ME) errechnen sich wie folgt:
Der Produktionsgewinn in Dollar pro Mengeneinheit ergibt sich somit durch:
Multipliziert man diesen Produktionsgewinn Gprod mit der Reserve pro ausgegebener Aktie, erhält man den monetären Produktionsgewinn der Reserven pro Aktie Gprod,a in US-Dollar:
Setzt man schließlich diesen Wert Gprod,a mit dem aktuellen Preis der Aktie ins Verhältnis ergibt sich das dimensionslose Kurs-Reserve-Verhältnis wie folgt:
Beispiel: Hält ein südafrikanisches Unternehmen z.B. 0,5 Unzen pro Aktie Gold an Reserven, die zum Preis von 2.000 Rand pro Unze abgebaut werden können, so errechnet sich das KRV bei einem Aktienkurs von 15 Dollar, einem Goldpreis von 420 Dollar und einem Rand/Dollar Kurs von 6,5 wie folgt:
Streng mathematisch müsste die Formel invers angegeben werden, d.h. als Reserve-Kurs-Verhältnis.
Grund: Entsprechen die Produktionskosten exakt dem Rohstoffpreis ergibt sich ein Nenner von Null, durch den man mathematisch nicht teilen kann. Der Autor schlägt dennoch ein KRV vor, um mit dem bekannten KGV in Analogie zu stehen.
3. Interpretation des KRV
a) Das Vorzeichen des Kurs-Reserve-Verhältnisses gibt an, ob das Unternehmen mit Gewinn oder Verlust produziert.
b) Je kleiner das KRV, desto vorteilhafter ist die Aktie bewertet (bei KRV größer Null).
c) Je niedriger das Verhältnis "Kurs zu Reserve pro Aktie" desto mehr sollte die Aktie bei einem steigendem Rohstoffpreis profitieren.
© Jürgen Müller
Der aktuelle und zukünftige Wert eines Rohstoff-Unternehmens hängt maßgeblich davon ab, wieviele nachgewiese und abbaubare Reserven das Unternehmen besitzt (z.B. Gold in Unzen, Öl in Barrel etc.) und wie hoch der Marktpreis dieses betreffenden Rohstoffes ist bzw. antizipiert wird. Ferner, wie hoch die spezifischen Produktionskosten des Rohstoffes pro Mengeneinheit sind und ggf. wie sich die Währungsschwankungen zwischen dem produzierenden Land und dem US-Dollar auswirken, mit dem die Rohstoffe an den Weltmärkten aktuell noch bewertet und gehandelt werden. Das hier vorgeschlagene neue Kurs-Reserve-Verhältnis (KRV) errechnet analog dem bekannten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) einen einheitenlosen Wert, der die zukünftigen Produktionsgewinne in ein Verhältnis zum Aktienkurs setzt.
Je höher die Gewinne und je niedriger der Aktienkurs, umso kleiner und damit vorteilhafter der KRV-Wert. Ebenso erlaubt es der KRV-Wert die Aktien eines Marktes dahingehend zu vergleichen und zu bewerten, wenn das monetäre Umfeld des Marktes sich verändert, d.h. wenn der Preis des Rohstoffes z.B. steigt, oder der Umrechnungskurs der Produktionswährung zur Handelswährung Dollar sinkt.
Nach Ansicht des Autors ist das KRV eine notwendige Weiterentwicklung der "Ounce in the ground" Formel von Jason Hommel (www.silverstockreport.com).
2. Mathematische Herleitung des Kurs-Reserve-Verhältnisses
Die Produktionskosten in US-Dollar pro Mengeneinheit (ME) errechnen sich wie folgt:
Der Produktionsgewinn in Dollar pro Mengeneinheit ergibt sich somit durch:
Multipliziert man diesen Produktionsgewinn Gprod mit der Reserve pro ausgegebener Aktie, erhält man den monetären Produktionsgewinn der Reserven pro Aktie Gprod,a in US-Dollar:
Setzt man schließlich diesen Wert Gprod,a mit dem aktuellen Preis der Aktie ins Verhältnis ergibt sich das dimensionslose Kurs-Reserve-Verhältnis wie folgt:
Beispiel: Hält ein südafrikanisches Unternehmen z.B. 0,5 Unzen pro Aktie Gold an Reserven, die zum Preis von 2.000 Rand pro Unze abgebaut werden können, so errechnet sich das KRV bei einem Aktienkurs von 15 Dollar, einem Goldpreis von 420 Dollar und einem Rand/Dollar Kurs von 6,5 wie folgt:
Streng mathematisch müsste die Formel invers angegeben werden, d.h. als Reserve-Kurs-Verhältnis.
Grund: Entsprechen die Produktionskosten exakt dem Rohstoffpreis ergibt sich ein Nenner von Null, durch den man mathematisch nicht teilen kann. Der Autor schlägt dennoch ein KRV vor, um mit dem bekannten KGV in Analogie zu stehen.
3. Interpretation des KRV
a) Das Vorzeichen des Kurs-Reserve-Verhältnisses gibt an, ob das Unternehmen mit Gewinn oder Verlust produziert.
b) Je kleiner das KRV, desto vorteilhafter ist die Aktie bewertet (bei KRV größer Null).
c) Je niedriger das Verhältnis "Kurs zu Reserve pro Aktie" desto mehr sollte die Aktie bei einem steigendem Rohstoffpreis profitieren.
© Jürgen Müller