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"Elektronik-Durchsuchungen" von Notebooks und Mobiltelefone an den US-Grenzen

14.05.2008  |  Redaktion
Geschäftsreisende und Touristen machen bei der Ein- und Ausreise in die USA immer wieder Bekanntschaft mit den schikanösen Methoden der dortigen Behörden. Der US-Zoll darf "im Namen der Sicherheit" Notebooks und Mobiltelefone von Einreisenden so gut wie nach belieben durchsuchen, sämtliche Daten kopieren und die Geräte auch beschlagnahmen.

Die zuständige Behörde steht auf dem Standpunkt, dass ein mitgeführtes Notebook einem Aktenkoffer gleichzusetzen ist. Reisende können deshalb gezwungen werden, das Gerät "hochzufahren" und sämtliche darin gespeicherten Dateien den US-Behörden zur Verfügung Zu stellen!

Große Konzerne haben in ihren Reiserichtlinien teilweise schon auf diese neue Praxis reagiert. Sie untersagten ihren Mitarbeitern, bei Reisen über die US-Grenze Notebooks mit vertraulichem Inhalt mit sich zu führen. Stattdessen soll der Datentransfer über das - auch nicht gerade sehr "vertrauliche" - Internet erfolgen. Es ist schon bezeichnend, dass die u.a. für die Abwehr von Wirtschaftsspionage verantwortlichen Sicherheitsfachleute dieser Konzerne das von Internet-Hackern etc. ausgehende Risiko geringer einschätzen als das einer US-staatlichen Untersuchung!

Wer mit elektronischem Gerät eine US-Grenze überqueren möchte, sollte sich über die Kompetenzen der US-Zoll- und Grenzbeamten klar werden:
  • 1. Sie benötigen keinen hinreichenden Verdacht, um mitgeführte Geräte genau zu untersuchen.

  • 2. Bei der Sichtung der Dateien gibt es keine Wahrung der Privatsphäre.

  • 3. Die Rückgabe einmal beschlagnahmter Geräte bleibt ungewiss.

  • 4. Passwörter zum "Online-Banking" etc. sollten auf jeden Fall vorher gelöscht werden.

  • 5. Verlangen Sie eine Quittung für beschlagnahmte Geräte und fragen Sie nach dem konkreten Grund für die Beschlagnahmung.

  • 6. Denken Sie aber immer daran, dass die Grenzbeamten in dieser Situation am längeren Hebel sitzen. Wer über den Unsinn einer Durchsuchung diskutieren möchte, riskiert schnell als Terrorverdächtiger hinter Schloss und Riegel zu kommen.


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus den wöchentlich erscheinenden Infoblatt "Vertrauliche Mitteilungen" - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage










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