Auf den Goldzug aufspringen oder Vermögen und Glück verspielen
22.01.2024 | Egon von Greyerz
- Seite 3 -
Aber sicher doch, sie kennt das alles. Sie weiß auch, dass sie nichts daran ändern kann, außer durch mehr Geldschöpfung. Ihre Hauptaufgabe ist das Wahren des Anscheins, wobei sie darauf hofft, dass das System nicht während ihrer Amtszeit kollabiert. Dann könnte sie den Staffelstab unversehrt an den nächsten Finanzminister weiterreichen, der die Schuld dann auf sich nehmen müsste. BRICS-Staaten
Schon jetzt haben die BRICS 10 Mitgliedsländer – Indien, China, Brasilien, Russland, Südafrika, Saudi-Arabien, die VAE, Iran, Ägypten und Äthiopien. Zusätzlich wollen 30 weitere Länder der Vereinigung beitreten, so z.B. Venezuela. Die BRICS-Staaten produzieren knapp 50% des globalen Öls. Doch mit Blick auf die Ölreserven zeigt sich, dass die derzeitigen BRICS-Mitgliedsländer und die angehenden Kandidaten (wie Venezuela) gemeinsam über Ölreserven verfügen, die 20-mal größer sind als die der USA.
Peak Energy – Maximum der Energieproduktion
Eine weitere große ökonomische Krise für die Welt wartet in Form eines schrumpfenden Energiegesamtsystems. Die Weltwirtschaft wird von Energie angetrieben, sprich von fossilen Energieträgern. Ohne ausreichende Energiemengen würde ein verheerender Rückgang der Lebensstandards einsetzen. Aktuell speist sich die globale Energie zu 83% aus fossilen Energieträgern. Diese schwere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wird sich wahrscheinlich auch in den kommenden Jahrzehnten nicht ändern.
Auch das Elektroauto ist, wie ich immer erwartet hatte, nicht mehr der heilige Gral, den die Regierungen dieser Welt dem Endverbraucher aufdrücken können. Dafür gibt es einfach zu viele Probleme mit den Elektrofahrzeugen, wie z.B. die Kaufpreise, die Reparaturkosten, die Reichweiten und die fragwürdigen CO2-Vorteile. Auch umwelttechnisch sind Elektrofahrzeuge ein Desaster, weil ihre Batterien eine geringere Lebensdauer haben und nicht recycelt werden können.
Doch das ist nicht das einzige Problem. Während der ersten 95.000 bis 115.000 km produziert ein Elektrofahrzeug mehr CO2 als ein herkömmlicher Verbrenner. Es bilden sich aktuell größere Lagerbestände bei unverkauften Elektroautos; zudem verschärfen Unternehmen wie Hertz die Lage, indem sie 20.000 Fahrzeuge zu niedrigen Preisen abstoßen.
Darüber hinaus werden für die Herstellung EINER Batterie 250 Tonnen Gestein und Mineralien benötigt. Im Rahmen von Abbau und Herstellung werden somit zehn bis 20 Tonnen CO2 verursacht – noch bevor das Fahrzeug nur einen Meter gefahren ist. Zudem können die Autobatterien nicht recycelt werden und landen, mit schweren Folgen für die Umwelt, auf Mülldeponien.
Und was die erneuerbaren Energien angeht, so ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie die fossilen Brennstoffe in kommender Zeit ersetzen werden. Sie werden noch sehr lange bleiben, auch wenn das für die Aktivisten der Klimakontrolle eine politisch unbequeme Ansicht sein mag. Kaum jemand erkennt, dass die meisten erneuerbaren Energiequellen nicht nur sehr kostenintensiv sind, sondern auch von fossilen Energieträgern abhängen, seien es Elektroautos, Windturbinen oder Solarkollektoren.
Wie man im Diagramm sehen kann, sind die aus fossilen Energieträgern gewonnenen Energiemengen seit einigen Jahren rückläufig. Dieser Trend wird sich in den kommenden 20 + Jahren weiter beschleunigen, da die Verfügbarkeit von fossilen Energieträgern sinkt und die Kosten steigen. Die ökonomischen Kosten der Energieproduktion haben sich seit 1980 verfünffacht (5x).
Kaum jemand erkennt, dass sich der Wohlstand der Welt nicht durch mehr Schulden erhöht, sondern durch zusätzliche und billigere Energie. Doch leider zeigt uns das Diagramm oben auch, dass die Energieproduktion für mindestens 20 Jahre sinken wird.
Weniger Energie bedeutet weniger Wohlstand für die Welt. Und dabei sollte eines nicht vergessen werden: Diese Entwicklungen treffen uns zusätzlich zum großen Wohlstandsverfall, der aufgrund der Implosion des Finanzsystem und der Vermögenswerte eintreten wird.
Wie das Diagramm oben zeigt, wird die aus fossilen Brennstoffen gewonnene Energie zwischen 2021 und 2040 um 18% sinken. Obwohl auch die Mengen an Wind- und Sonnenenergie proportional wachsen werden, wird das bei Weitem nicht ausreichen, um die Einschnitte bei der fossilen Energieproduktion auszugleichen. Um diese Differenz mittels erneuerbarer Energien zu kompensieren, müsste deren Produktion um 900 % ausgeweitet werden – mit einem Investitionsaufkommen von über 100 Billionen US$. Das ist aber höchst unwahrscheinlich, weil auch die Produktion von Wind- und Sonnenenergie stark von fossilen Brennstoffen abhängig ist.
Ein weiteres großes Problem ist, dass es keine effiziente Speichermethode für erneuerbare Energien gibt.
Nur als Beispiel: Können Batterien für eine ausreichende Energiedeckung sorgen? Teslas Giga Factory ist die größte Batteriefabrik der Welt. Mithilfe der gesamten Jahresproduktion dieser Fabrik ließen sich nur 3 Minuten des jährlichen Elektrizitätsbedarfs der USA decken. Selbst mit dem Output von 1.000 Jahren Batterieproduktion in der Giga Factory wäre der Elektrizitätsbedarf der USA gerade einmal 2 Tage lang gesichert.
Deshalb werden Batterien höchstwahrscheinlich noch jahrzehntelang keine tragfähige Energiequelle darstellen, insbesondere weil sie für Herstellung und Ladung fossile Brennstoffe benötigen.
Atomenergie ist heutzutage noch die bestmögliche Option. Die Faktoren Zeit und Kosten bei der Herstellung von Atomkraftwerken bedeuten aber auch, dass selbst die Atomenergie über Jahrzehnte hinweg keine tragfähige Alternative darstellen kann. Zudem haben viele Länder die Erzeugung von Atomenergie aus politischen Gründen gestoppt. Im Diagramm kann man ebenfalls sehen, dass Atomenergie und Wasserkraft in den kommenden 20 Jahren nur marginal wachsen werden.