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Edelmetalle: Platin seit Anfang November mit relativer Stärke

17.12.2007  |  Thorsten Proettel
Gold im Aufwärtstrend

Der Goldchart bildet seit einigen Tagen einen leichten Aufwärtstrend mit Schwankungen in der Größenordnung von 15 USD ab. Verglichen mit dem Wochenbeginn gab der Preis recht deutlich nach. Ebenso sieht die Bewegung des Silberpreises aus. Der Star der Woche ist damit eindeutig Platin. Das weiße Edelmetall gewann 20 USD auf 1.480 USD pro Feinunze und befindet sich damit in Nähe seines Allzeithochs vom November. Im Gegensatz dazu haben sich Gold und Silber in den letzten Wochen etwas von ihren Jahreshöchstständen entfernt. Die relative Stärke von Platin ist der aktuellen Marktknappheit geschuldet. Auf der einen Seite ging der Ausstoß der wichtigsten Minenunternehmen im 2. Halbjahr deutlich zurück. Zum anderen erlebten insbesondere börsengehandelte Platin-Fonds eine rege Nachfrage.

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EZB dominiert Euroland-Goldverkäufe

Seitdem Ende September das neue Laufzeitjahr des Goldabkommens begonnen hat, haben die Zentralbanken der Europäischen Währungsunion mehr als 53 Tonnen Gold verkauft. Der Löwenanteil hiervon entfiel mit 42 Tonnen auf die Europäische Zentralbank selber. Aus Marktsicht sollten die hohen Goldverkäufe jedoch nicht negativ interpretiert werden. Da der EZB laut Goldabkommen pro Jahr nur ein Verkaufskontingent von 60 Tonnen zusteht, ist schon jetzt klar, dass in den nächsten neun Monaten nur noch 18 Tonnen Gold aus den Tresoren der Euro-Währungshüter angeboten werden können.

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Goldverkäufe auch von Weltwährungsfond geplant

Neben den Notenbanken könnte bald auch der Internationale Währungsfond (IWF) auf die Seite der Goldverkäufer treten. Dessen neuer Direktor Dominique Strauss-Kahn möchte mit den Veräußerungserlösen den finanziellen Spielraum für weitere Kreditvergaben erhöhen. Sollte es tatsächlich zu Verkäufen kommen, dann würde dies den Goldmarkt nicht unbeeindruckt lassen. Immerhin sind die Reserven des IWF in Höhe von 3.200 Tonnen weltweit die drittgrößten. Zudem ist der Währungsfond kein Teilnehmer des Goldabkommens der Notenbanken und damit auch nicht an bestimmte Höchstgrenzen für Goldverkäufe gebunden. Allerdings wären für einen entsprechenden Beschluss 85% der IWF-Stimmrechte nötig. Da jedoch auf die USA alleine schon 17 % der Stimmrechte entfallen, erscheinen die Goldverkäufe momentan wenig wahrscheinlich. Mit massiven Verkäufen würden die Amerikaner schließlich den Wert ihrer eigenen Reserven gefährden.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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