Weißmetalle: Ausbruchschance bei Platin - Boden bei Palladium?
23.01.2005 | Jürgen Nowacki
Die Weißmetalle Platin und Palladium sollten aus technischer Sicht mit guten Chancen auf einen Ausbruch nach oben genau beobachtet werden. Platin ist in der abgelaufenen Woche an die seit dem Rekordhoch im April 2004 bei 942 US-Dollar intakte abwärtsgerichtete Trendlinie bei aktuell 868 USD (-1,8 USD/Woche) herangelaufen. Zugleich nähert sich der vom Korrekturtief im Mai 2004 etablierte Aufwärtstrend bei aktuell 830 USD (+1,8 USD/Woche). Diese beiden Marken begrenzen auch eine seit August 2004 intakte Seitwärtsbewegung des Platin-Kurses. Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch, resultiert im positiven Fall Kurspotenzial zunächst zum Rekordhoch bei 942 USD.
Widerstand bieten ab dem Abwärtstrend bei 868 USD auch mehrere horizontale Marken aus der Seitwärtsbewegung seit August 2004 bei 869 und 871 USD. Bei 873 USD beginnt zudem eine Widerstandszone mit dem ersten Pivot-Widerstand auf Wochenbasis und dem Fibonacci-Retracement bei 38,2% der Korrektur im April und Mai 2004. Diese reicht über den zweiten Pivot-Widerstand bei 879 USD bis zum Dezember-Hoch bei 882 USD. Nach unten stützen Pivot-Marken bei 862 USD und 856 USD. Positiv stimmt auch der steigende exponentielle Schnitt EMA der vergangenen 40-Tage bei 853 USD. Danach stützen mehrere horizontale Marken bis hin zum Fibonacci-Retracement bei 61,8% bei 832 USD. Unser APS-Handelssystem ist derzeit "Neutral" eingestellt und wird warten auf einen Ausbruch.
Für Palladium ist unser APS-Handelssystem zum Wochenende ebenfalls auf "Neutral" gesprungen und hat damit ein erstes positives Signal gegeben. Eine abwärtsgerichtete Trendlinie bei aktuell 187 USD (-2,7 USD/Woche) wird derzeit getestet. Oberhalb bremst dann eine weitere Trendlinie bei 192 USD (-0,5 USD/Woche), der 10-Wochen-EMA bei 190 USD, und der erste Wochen-Pivot-Widerstand bei 194 USD. Danach folgt eine kräftige Widerstandszone ab 201 USD durch die untere Begrenzung einer Seitwärtsbewegung in der zweiten Jahreshälfte 2004.
Unterhalb beginnt eine solide Unterstützungszone mit der ersten Pivot-Unterstützung bei 180 USD. In dieser Zone bis zur zweiten Pivot-Unterstützung bei 173 USD könnte Palladium allerdings einen Boden ausbilden. Der Vorteil an der Ausbildung eines potenziellen Bodens ist, dass Anleger ihre Stops recht knapp setzen können. Wird ein neues Tief markiert, ist dies als Verkaufsignal zu werten und die Stops werden ausgelöst. Wir platzieren unsere Stops bei 171 USD. Das nicht unerhebliche Risiko besteht dann in dem Korrekturziel aus einer Kopf-Schulter-Formation in den vergangenen anderthalb Jahren mit dem Scheitel bei 335 USD und dem Nacken bei 201 USD.
© Jürgen H. Nowacki, my-broker GmbH
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