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DJIA-Gold-Ratio impliziert kommende wirtschaftliche Kontraktion und somit Reallokation von Standard- hin zu Gold und Gold-(Rohstoff-)aktien

02.05.2024  |  Dr. Uwe Bergold
Für unsere makroökonomisch säkulare Betrachtungsweise spielte, neben den fundamentalen Bewertungskennzahlen, DJIA-Dividendenrendite und S&P-Shiller-KGV, bereits zum Jahrtausendwechsel auch die technische Intermarket-Analyse des DJIA-Gold-Ratio (DJIA in Gold bewertet) eine entscheidende Rolle. Die Kombination aus beiden Analysemethoden generierte unser strategisches Verkaufsignal am Aktienmarkt im März 2000 und unser strategisches Kaufsignal für Gold, Silber und Edelmetallaktien im März 2001.

Bereits vor 20(!) Jahren konnte man hierzu mit der Headline "Die Relevanz langfristiger Zyklen - Dow Jones und Gold im Vergleich" ("Smart Investor", Heft 5/2004)“ unter anderem Folgendes lesen:

"…Das DJIA-Gold-Ratio drückt aus, wieviel Unzen Gold benötigt werden, um einmal den DJIA als Ganzes kaufen zu können. Auch der Chart in Abbildung 4 [1] zeigt eine langfristige Zyklik, deren Hoch- und Tiefpunkte zu einem ähnlichen Zeitpunkt in Erscheinung treten. Da Gold ein klarer "Angstindikator" und zugleich ein negativ korrelierendes (gegenläufiges) Asset zum DJIA ist, kann man anhand dieses Ratios erkennen, wann "soziale Infektion" (positive Spekulationsblase) und wann "soziale Aversion" (negative Spekulationsblase) vorherrscht.

Die drei positiven Spekulationsblasen des letzten Jahrhunderts erreichten an ihrem Höhepunkt folgende Ratio-Werte: 18,4 im August 1929; 27,8 im Januar 1966 und 42,5 im August 1999. Die beiden negativen Spekulationsblasen hatten ihren Tiefpunkt im Februar 1933 bei 1,6 und im Januar 1980 bei 1,3. Historisch betrachtet zeigte regelmäßig ein DJIA-Gold-Ratio von unter 2 einen kollektiven Angstzustand der Financial Community und somit ein strategisches Kaufsignal an. Quotienten von 18 oder darüber deuten auf positive Spekulationsphasen hin und sollten Investoren zur Vorsicht mahnen.

Aktuell (Stand: Februar 2004) befindet sich der Quotient bei 26,7 [aktuell 16,4]. Dies signalisiert einen noch immer massiv überbewerteten Dow Jones und/oder einen massiv unterbewerteten Goldpreis.

Bei einer zukünftig deflationären Entwicklung fiele der Quotient aufgrund signifikanter Kursverluste am Aktienmarkt, während der Goldpreis gleichbleibt oder ebenfalls leicht fallen wird. Kommt es dagegen zu einer inflationären Entwicklung, fällt der Quotient aufgrund eines signifikanten Goldpreisanstiegs, während der DJIA die Überbewertung mit einer leicht fallenden Seitwärtsbewegung abbauen wird. Somit wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das DJIA-Gold-Ratio in den nächsten Jahren (Jahrzehnt) bis auf unter 2 fallen, unabhängig davon, ob es zu einer deflationären oder zu einer sich verstärkenden inflationären Entwicklung kommt…“


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Abb. 1: DJIA inflationsbereinigt, durch den US-CPI (blau) und durch die Bewertung in GOLD (rot)
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


"…Fasst man die einzelnen Analysen zusammen, so kommt man zu dem Ergebnis, daß der Bereinigungsprozeß, der im Jahr 2000[!] begonnen hat, trotz des sehr positiven letzten Börsenjahres noch immer nicht abgeschlossen ist. Somit sind die langfristigen Zyklen beim DJIA (abwärts) und beim Gold (aufwärts) - entgegen vielen Medienberichten - weiterhin voll intakt.

Außerdem sollten sich Investoren nicht vom unaufhaltsamen Anstieg des Verbraucherpreisindex täuschen lassen. Dieser drückt die Preise zwangsweise nach oben und verwischt reale Kursrückgänge (siehe inflationsbereinigten DJIA in Abb. [1]). Die Inflation verdeckt die Tatsache, daß so manche Aktienanlage mehr als 50 Jahre braucht, um nach Spekulationsblasen ihren realen alten Wert wieder zu erreichen!"


Nun sind seitdem 20 Jahre vergangen und obwohl der DJIA nominal in USD auf Allzeithoch notiert, hat er real seit 2004 knapp 40 und seit 2000 über 60 Prozent an Kaufkraft gegenüber Gold verloren (siehe hierzu Abbildung 2)!

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Abb. 2: DJIA in USD (oben) und DJIA-Gold-Ratio (unten) von 01/1960 bis 04/2024
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold



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