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Goldminen-Konsolidierung in 2007 als Fundament für Goldminen-Hausse 2008

07.01.2008  |  Dr. Uwe Bergold
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Der Barron´s Gold Mining Index (BGMI) befindet sich seit seiner Auflage im Jahr 1938 in seinem vierten strategischen Trend (siehe dazu Abb. 5). Der erste strategische Trend verlief bis 1960 abwärts und ging einher mit einem weltweiten Nachkriegsaufschwung und steigenden Standardaktien. Der zweite langfristige Trend von 1960 bis 1980 war aufwärts gerichtet und generierte eine Rendite von 4.000 Prozent.

In der gleichen Zeit befand sich die Weltwirtschaft in einer "Stagflationsphase" (stagnierendes Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig steigender Inflation), begleitet von mehreren Nahostkriegen und dem Vietnamabenteuer der USA. Der Aktienmarkt lief fast 20 Jahre in einem nominalen (real abwärts) Seitwärtstrend (z.B. der DJIA hatte eine Handelsspanne zwischen 500 und 1000 Punkten).

Im dritten Zyklus ging es für die Goldminen dann von 1980 bis 2000 wieder abwärts, mit dem parallel dazu größten Börsenaufschwung aller Zeiten. Seit nun 2000 befindet sich der BGMI in seinem vierten strategischen Trend, der eindeutig wieder aufwärts gerichtet ist. Gleichzeitig bewegen sich die Aktienmärkte - trotz ihrer taktischen Hausse der letzten Jahre - strategisch seit 2000 in einer nominalen Handelsspanne (real in einem langfristigenAbwärtstrend), mit dem Tief aus dem Jahr 2003 und dem Hoch aus dem Jahr 2000.

In Abbildung 6 (DJIA-BGMI-Ratio) werden die strategischen Zyklen noch deutlicher, als wenn man die Standard- und Goldaktien einzeln betrachtet. Hierbei wird nur der DJIA (Standardaktien) durch den BGMI (Goldaktien) dividiert und somit kann man die strategischen Wendepunkte eindeutig visualisieren. Von 1960 bis 1980 schlugen die Goldminen (BGMI +4.000%) die Standardaktien, von 1980 bis 2000 sollte man dann strategisch in Standardaktien (DJIA +1.800%) investiert haben (wir waren bis März 2000 in Standardaktien investiert!) und seit 2000 eindeutig wieder in Goldminen (wir sind seit März 2001 vorrangig in Gold- & Silberminen investiert!). Solange das DJIA-BGMI-Ratio langfristig fällt, solange sollte man strategisch den Goldminen den Vorzug gegenüber den Standardaktien geben.

Wie in Abb. 5 sehr schön erkennbar ist, kam es bei den Goldminen seit dem Beginn der strategischen Hausse im Jahr 2000 (BGMI +500% seitdem) zu keiner taktischen Baisse, sondern nur zu mittelfristigen Rücksetzern (roter gleitender Durchschnitt im Chart steigt seit 2000 nur), die allesamt nochmals günstige Nachkaufgelegenheiten darstellten.

Unter taktischen Baissen verstehen wir Kursverluste von 65 bis 75 Prozent, die es auch in der letzten langfristigen Rohstoff-/Goldminen-Hausse zwischenzeitlich gab (z.B. im Jahre 1968, 1974 und dann am Ende der strategischen Hausse 1980). Aus diesem Grunde sahen wir uns bis heute nicht veranlasst, irgendetwas an unserer Edelmetallausrichtung zu ändern.

Jeder Rücksetzer wurde bis heute von uns als günstige Nachkaufgelegenheit erachtet und wir erhöhten dementsprechend sukzessive, bei Korrekturen, unser Gold- & Silberminenexposure. Sollte es jedoch zu einer auch "nur" taktischen Baisse bei den Edelmetallaktien kommen (wie z.B. 1968 oder 1974), werden wir uns - aufgrund der zu erwartenden extremen Kursverluste - aus dem Gold- & Silberminensektor komplett zurückziehen.

Bis heute hat sich jedoch unsere sehr positive Einschätzung für den Edelmetallsektor nicht geändert, weshalb unsere Fonds weiterhin die höchste Investitionsquote seit ihrer Auflage besitzen. Von uns gemanagte Investments bieten aktives Beta (Wechsel der Anlageklasse, wenn nötig) in einem benchmarklosen Absolute-Return-Konzept. Dies bedeutet, dass wenn die strategische Rohstoff-/Goldminen - Hausse zu Ende geht, wechseln wir wieder in den Standardaktienmarkt, so wie wir es umgekehrt im Jahr 2000 gemacht haben.

Besonders wichtig ist diese Vorgehensweise im Rahmen der kommenden Abgeltungssteuer, denn mit reinen Branchenfonds unterliegt man nach dem Verkauf am Ende der Rohstoff-Hausse mit seinen zukünftigen Wertpapierinvestments komplett der Abgeltungsteuer. Um die Steuervorteile jedoch voll nutzbar zu machen, muss in die Fonds noch vor dem 01.01.2009 investiert werden.

"Also unter dem Strich sieht die Weltwirtschaft gar nicht so gut aus (...)
Doch die beste Anlage von allen, sei es in der Inflation oder Deflation, wird das Gold sein.
Akkumulieren Sie davon soviel wie Sie können, entweder das, was über der Erde liegt,
wie z.B. Münzen oder Barren, oder das, was in der Erde liegt, wie Minenaktien.
"

John Exter (ehemaliger Vizepräsident der FED),
aus die Die Gold-Verschwörung (2003) v. F. Lips, S. 331



© Uwe Bergold
Global Resources Invest GmbH & Co. KG






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