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"Schwarzer" Freitag: Einschätzung

10.06.2024  |  Hannes Huster
Nachdem es bis in den Vormittag hinein eigentlich nach einem ruhigen und positiven Wochenausklang ausgesehen hat, wurde es dann im Laufe des Tages doch noch turbulent. Es gab zwei Auslöser für die Schwäche. Zum einen gab die PBOC (People´s Bank of China), also die chinesische Notenbank ihre aktuellen Goldbestände bekannt. Darin wurde ersichtlich, dass die PBOC im Mai kein Gold mehr gekauft hat, nachdem sie 18 Monate lang immer wieder die Bestände aufgestockt hat.

Laut den Mitteilungen hält die chinesische Zentralbank 72,8 Millionen Unzen Gold und hat seit November 2022 etwa 10,16 Millionen Unzen gekauft.

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Die Befürchtung der Anleger ist, dass die Chinesen die Käufe nun einstellen oder länger pausieren und somit als Käufer im Markt wegfällt.


Einschätzung:

Ich selbst traue den Zahlen der PBOC nicht und glaube, dass die Goldbestände der Chinesen viel höher sind als offiziell angegeben.

Dass man im Mai offiziell nicht mehr gekauft hat, als der Goldpreis Rekordstände von >2.450 USD markiert hat, ist kein Beinbruch, sondern eher smart. Es macht keinen Sinn, den Preis zu treiben, wenn ich weitere Bestände aufbauen möchte und "nichts mehr kaufen" bedeutet ja auch nicht "verkaufen".

Für mich eine klare Überreaktion im Markt. Die Meldung war einfach gut genug dafür, um einmal richtig Luft abzulassen und Spekulanten aus dem Markt zu schütteln. Der zweite Grund, den man anführen kann, waren die Arbeitsmarktdaten aus den USA. Der Arbeitsmarkt sah erneut robust aus und es wurden mehr neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen als erwartet. Zudem zogen die Löhne stärker als erwartet nach oben, was die Inflation weiter treiben sollte.

Die Arbeitslosenquote ist allerdings auf 4% gestiegen und ich denke, einen kleinen Aufwärtstrend seit 12 Monaten kann man nicht verneinen:

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Der Gedanke der Anleger ist weiterhin der, dass die FED bei einem starken Arbeitsmarkt eine Zinswende weiter nach hinten verschieben könnte. Die FED tagt morgen und übermorgen und es wird erwartet, dass die Leitzinsen unverändert bleiben. Eine erste Zinssenkung der FED wird entweder zur September- oder zur November-Sitzung erwartet.

Kommen wir zu meiner aktuellen Einschätzung der Situation. Ganz klar, sehe ich diesen Rückgang am Freitag und den, der voraussichtlich noch kommen wird, als Kaufchance. Im Gold-Future denke ich, dass wir unter 2.300 USD fallen werden, vielleicht in die Zone zwischen 2.200 und 2.250 USD. Ich möchte allerdings betonen, dass es nicht unbedingt so tief gehen muss.

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Beim Silber wäre ein Rückgang in den Bereich zwischen 27,75 USD und 28,70 USD möglich:

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Und bei den Goldaktien, hier der GDX, sehe ich eine gute Zielzone für die Korrektur bei 31,62 bis 33 USD:

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© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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