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Edelmetalle: Gold auf Rekordkurs

15.01.2008  |  Thorsten Proettel
Jahreswechsel mir rasanten Preiszuwächsen

Traditionell wird ein neues Jahr damit eingeläutet, Silvesterraketen aufsteigen zu lassen. Beim Jahreswechsel 2007 auf 2008 schoss allerdings etwas anderes in die Höhe: Der Goldpreis sprang innerhalb von nur wenigen Tagen um mehr als 100 US-Dollar nach oben. Noch in der vorletzten Dezemberwoche pendelte der Goldpreis um die Marke von 790 USD je Feinunze. Die Initialzündung für die Preisrakete waren dann am zweiten Weihnachtsfeiertag schlechte Konjunkturdaten aus den USA. Daneben befeuerte auch die Zuspitzung der politischen Lage in der Atommacht Pakistan durch die Ermordung von Oppositionspolitikerin Benazir Bhutto den steilen Aufstieg. So war es kein Wunder, dass der Goldpreis die alte Höchstmarke vom Januar 1980 bei 850 USD praktisch im Vorbeiflug hinter sich ließ.

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Januar begann stark

In den ersten Januartagen war der Höhenflug des Goldpreises aber keineswegs gestoppt sondern erreichte in der letzten Woche am Freitag mit 900 USD einen neuen Rekordwert. Verantwortlich hierfür sind unter anderem hohe Käufe amerikanischer Anleger. So legte beispielsweise der größte börsengehandelte Goldfond StreetTracks seit Anfang Dezember um mehr als 40 Tonnen zu. Aus Sicht der Anleger gibt es derzeit auch reichlich Gründe, Vermögenswerte in das Krisenmetall umzuschichten. Es erscheint mittlerweile kaum mehr fraglich, ob die USA eine konjunkturelle Abschwächung erleben werden. Es geht nur noch darum, ob die Amerikaner mit einem blauen Auge davon kommen werden, oder die Volkswirtschaft wie zuletzt im Jahr 2003 in eine Rezession abdriftet. Die Gewinndynamik der Unternehmen
dürfte auf jeden Fall abnehmen, und auch in Deutschland haben die Aktien ihre Höchststände bereits
hinter sich gelassen.

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Fortsetzung des Trends momentan wahrscheinlich

Daneben spricht das inflationäre Umfeld in den USA, Europa und sogar in China momentan für Gold. Steigende Erzeuger- und Verbraucherpreise müssen die Notenbanken eigentlich schon seit längerer Zeit zu einer restriktiveren Geldpolitik bewegen. In den USA werden die Leitzinsen wegen der Wirtschaftsschwäche derzeit aber gesenkt, und in Europa erscheinen Zinsanhebungen auch unwahrscheinlich. Sie würden den Außenwert des Euro noch weiter nach oben katapultieren und somit die europäische Exportwirtschaft schwächen. Diese Faktoren sowie die sinkende Minenförderung bieten ausreichend Treibstoff für eine Fortsetzung des Höhenflugs beim Gold. Das positive Sentiment für das gelbe Metall dürfte deshalb noch eine Weile anhalten.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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