Charlie Morris: Der stille Gold-Boom
19.08.2024
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Futureskontrakte heben sich natürlich gegenseitig auf, und so sind die Long-Positionen ein Maß für die aktiv verwalteten Fonds, von denen die meisten Trendfolger sind (Jargon-Alarm - verwaltete Futures, CTA, Makro-Hedgefonds). Sie kaufen mehr Goldfutures, wenn der Trend stark ist, und verkaufen, wenn er schwach ist. Daher korrelieren die Long-Futures mit der Trendstärke. Betrachtet man die Jahre 2014/6, so lagen die Long-Positionen stets hinter dem ByteTrend zurück. Beachten Sie den Anstieg im Jahr 2015 und wie ByteTrend ein 5er-Signal weit vor der Positionierung der Fonds erzielte. Das Gleiche gilt auch für den Abwärtstrend.Quelle: ByteTrend.io, Bloomberg
In jüngster Zeit hat sich dies wiederholt. Die niedrige Positionierung spiegelt einen schwachen Trend wie im Jahr 2022 wider. Wenn sich der Trend im Jahr 2023/4 verbessert, erhöhen die Fonds ihr Engagement in Gold.
Quelle: ByteTrend.io, Bloomberg
Die COT-Positionierungsdaten sind im Grunde genommen nutzlos, da der Preischart dasselbe aussagt, nur eben in Echtzeit. Außerdem sind die Leerverkäufe zu gering, um einen Unterschied für den Goldmarkt zu machen. In diesem Chart addiere ich die börsengehandelten Fonds zu den Long-Positionen und ziehe die Short-Positionen ab, um das gesamte finanzielle Engagement in Gold zu ermitteln. Der Markt besitzt 109 Mio. Unzen, was in der Vergangenheit eng mit dem Preis korreliert hat. In den letzten Jahren hat es jedoch eine Divergenz gegeben.
Quelle: Bloomberg; Gold & Investorpositionierung
Im gleichen Chart ist die Differenz zwischen den Linien unten in Rot dargestellt. Der Goldpreis ist trotz der schwachen Anlegerströme seit 2021 stark angestiegen. Auf der Suche nach einer Erklärung gibt es nur eine glaubwürdige Erklärung: die Goldflüsse der Zentralbanken. Während die Anleger diese gigantische Goldrally weitgehend verpasst haben, haben die Zentralbanken sie eingesackt.
Quelle: Bloomberg; Gold & Investorpositionierung - Es sind die Zentralbanken
Ich habe mich in den letzten Monaten und Jahren mit diesem Thema befasst, und derzeit ist die Nachfrage der Zentralbanken nach wie vor die wichtigste Triebkraft für den Goldpreis.