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Von Biden bis Bonds: Entlarvung eines Lügenmusters

26.08.2024  |  Matt Piepenburg
- Seite 3 -
Natürliche gegen Unnatürliche Kräfte

Den über 800 Doktortitelträgern der US-Notenbank zum Trotz (die beim Thema Inflation komplett falsch lagen) und ungeachtet aller seligen Idioten unter den demokratischen / republikanischen US-Abgeordneten werden natürliche Kräfte (d.h. Angebot und Nachfrage) menschliche Kräfte (d.h. Dummheit und Eitelkeit) letztendlich bezwingen. Das heißt: Nicht einmal die Federal Reserve oder andere Zentralbanken können die Zinssätze kontrollieren; stattdessen haben die natürlichen Kräfte der Anleihemärkte das letzte Wort.

Wenn die Nachfrage nach den unbeliebten Schuldtiteln überschuldeter Länder fällt, dann werden deren Renditen und Zinsen so weit ansteigen, dass sie sich niemand mehr leisten kann. Diese Realität (auch bekannt als Moment der fiskalischen Dominanz) kann nur mit Falschgeld monetisiert / finanziert werden, was definitionsgemäß inflationär ist.

Das ist, wie auch Bidens geistiger Zustand, komplett offensichtlich – und außerdem simple Mathematik. Inflation zerstört die Kaufkraft des "Vermögens", an dem der Wert Ihrer Sparkonten, Lohnabrechnungen, Portfolios und Hinterlassenschaften bemessen werden.

Denken Sie darüber nach – mit offenen Augen und Ohren!


Apropos Natur...

Anders als die meisten Banker, Politiker und künstlichen Marktblasen verfügt die Natur über eine eingebaute Ehrlichkeit, die, ob grausam oder gnädig, bewirkt, dass sich unnatürliche menschliche Interventionen selbst wieder korrigieren. Bei einem Eisberg, der auf eine schlecht navigierte, aber eigentlich "unsinkbare" Titanic trifft, kann nicht die Rede von Selbstüberschätzung oder rachsüchtige Missgunst sein. Wenn ein schlecht gebautes Anwesen am Flussufer von einer Flut weggeschwemmt wird, ist das kein bisschen persönlich gemeint. Jeder Segler, der meint, er / sie könne einen Hurrikan bändigen, wird schnell eine Lektion in Demut lernen.

Dasselbe gilt selbstverständlich auch für Papier- und Digitalgeld. Der Mensch kann so viel davon schöpfen, und folglich entwerten, wie er will. Doch das Geld der Natur, Gold, ist deutlich weniger arrogant und weitaus ehrlicher. Zudem ist dieses natürliche Geld weitaus geduldiger. Gold-Gegner sind natürlich der Meinung, dass es einfach nur daläge und nichts täte. Doch während Dollars, Yens, Pfund, Pesos und Euros schwer mit Tauschgeschäften, Trading, Lombardierung und Entwertung beschäftigt sind, macht Gold in aller Ruhe vor allem eines sehr gut: seinen Wert behalten.

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Die Welt kapiert es langsam

Vielleicht möchten Ihre persönlichen Vermögensberater, politischen Vertreter oder Family-Office-Vorstände (die in der Regel auch nur ehemalige Banker sind) diese natürliche Ehrlichkeit in den Tränengasschwaden des finanziellen Gruppendenkens und komplexen Marktjargons auch lieber nicht registrieren. Doch viele Nationen und deren Zentralbanken kapieren es langsam.

Wir haben es schon häufig im Detail umrissen: Seit Jahren – erst still, doch heute unmissverständlich – holen diese Akteure (BRICS-Plus-Staaten und andere) natürliches Geld in historischem Umfang rein und schmeißen US-Staatsanleihen raus.

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Warum?

Nachdem die Welt jahrelang eine schuldenbasierte Weltreservewährung mit ihren Staatsanleihen (Stichwort: "renditefreies Risiko") ertragen hat, will sie nun etwas anderes: und zwar ein neutrales Tier-1-Asset, das 1.) nicht auf Wunsch Washingtons einfach eingefroren werden kann und das 2.) seinen Wert behält und nicht verliert.

Stellen Sie sich das Mal vor! Als Reserveanlage zieht die Welt natürliches Gold den menschengemachten Schuldscheine vor, wer hätte das gedacht?

Anstatt den US-Dollar und andere Fiat-Währungen (die wesentliche Finanz- und Liquiditätswerkzeuge sind) zu ersetzen, werden immer mehr Nationen dazu übergehen, Währungen wie den US-Dollar neu zu bewerten und die eigenen Reserven in echtem Geld (Gold) zu speichern.

Von Indien, China, Russland über Nigeria und Thailand bis Saudi-Arabien zeigt sich ein deutlicher Trend: Gold, ein ertragloses Asset, das jedoch besser abschneidet als ein US-Dollar-Bullenmarkt und eine angeblich "ertragreiche" 10-jährige US-Staatsanleihe, entwickelt sich offensichtlich zum vorrangigen Asset für Wohlstandswachstum, bei der Netto-Abwicklung von Handelsgeschäften und im Kampf gegen Inflation. Dieser logischen und selbsterklärenden Verschiebungen zum Trotz (analog zu Bidens klarem geistigen Verfall) gibt es viele, die wollen, dass Sie das ignorieren, was Ihre Augen sehen und Ihre Ohren hören.

"Der Dollar", so schreien sie, "ist König!" Und die Moral von Bidens Geschicht‘: Ein König ohne Kleider ist eine Krone (und ein Geld) ohne Wert. Und so fragen wir Sie erneut: Was hätten Sie lieber? Eine Krone aus Papier oder eine Krone aus Gold?


© Matt Piepenburg
Kommerzdirektor bei VON GREYERZ AG



Dieser Artikel wurde am 04. August 2024 auf vongreyerz.gold veröffentlicht.


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