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Goldpreis von 1 Million US$ & Devisenkontrollen

07:00 Uhr  |  Egon von Greyerz
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Ein 98,5%iger Wertverfall des US-Dollars (effektiv, also gemessen in Gold) seit 1971 lässt sich wohl kaum als "genauso viel wert" bezeichnen. Den US-Dollar in Gold zu messen, ist die einzig korrekte Methode, um die wahre Kaufkraft des US-Dollars zu ermitteln. Währungen anhand von Währungen zu messen, ergibt überhaupt keinen Sinn. Ein solche Messung zeigt nur, welche Währung im Entwertungswettlauf vorne liegt. Was den US-Dollar und alle westlichen Währungen zerstören wird, ist exponentielles Schuldenwachstum, allen voran in den USA.


Die USA: Auf dem Weg ins Verderben

Die Tabelle illustriert diesen Weg ins Verderben, auf dem sich der US-Dollar jetzt unausweichlich befindet:

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Wenn die Staatsverschuldung seit der Schließung des Goldfensters durch Nixon im Jahr 1971 um das 82-fache gestiegen ist und die Wirtschaftsleistung des Landes im gleichen Zeitraum nur um das 26-fache stieg, dann lässt sich unschwer erkennen, dass dem US-Motor gerade der Treibstoff ausgeht.

Schauen Sie sich nur die super-exponentielle Schuldenphase seit 2009 an – also dem Jahr, in dem die Große Finanzkrise eigentlich zu Ende gewesen sein sollte. Seit 2009 hat sich die Verschuldung der USA verdreifacht, während sich das BIP nur verdoppelte. Natürlich ist damit längst nicht alles zu Ende. Zur Erzeugung von Wirtschaftswachstum werden immer mehr Schulden benötigt. Folglich ist auch die Staatsschuldenquote der USA seit 1971 von 39% auf 122% gestiegen.

Bei einer Staatsschuldenquote von über 90% bewegen wir uns im Bereich "Schrott bzw. Ramsch"; 122% entsprechen dann schon dem Niveau einer Bananenrepublik. Doch auch hier ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Eine rein statistische Hochrechnung des aktuellen Verschuldungstrends zeigt uns, dass die Staatsverschuldung im Jahr 2023 bei 100 Billionen US$ liegen wird.

Ich habe allerdings häufig darauf hingewiesen und erklärt, wie schnell exponentielle Entwicklungen ablaufen: Gold & Silber: Die echte Bewegung beginnt erst noch .

Das Fazit ist simpel: Die Regierungen der USA und auch aller westlichen Länder zerstören die Grundstrukturen unserer Gesellschaften, indem sie permanent mehr ausgeben, als sie verdienen. Und selbst das Wort "verdienen" ist an dieser Stelle trügerisch. Staaten verdienen im Grunde nichts. Sie belasten die Menschen gezielt und ohne deren Einverständnis mit Steuern und anderen Gebühren. Nachdem es jahrzehntelang unter hoher Besteuerung gelitten hat, ist das Volk inzwischen "sozialisiert"; es erwartet, dass der Staat für alles aufkommt.

Wollen die Menschen in den USA und Europa hunderte Milliarden US$ für die Ukraine ausgeben? Wollen sie ähnlich viel Geld für Immigranten ausgeben, von denen viele z.B. bei Unterbringung, sozialer Absicherung, medizinischer Behandlung etc. bevorzugte Behandlung genießen? Im Grunde weiß ja niemand, was das Volk möchte, weil es nie gefragt wurde. Ich bezweifle aber, dass es solchen Ausgaben zustimmen würde, wenn es etwas zu sagen hätte.


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gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.

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Noch nie schrillten die Alarmglocken so laut auf der Welt: Wir haben einen nuklearen Mix aus unbegrenzter Geldschöpfung, einem unglaublich fragilen Finanzsystem, einem Einbruch der globalen Wirtschaft und des Welthandels, zudem haben wir eine katastrophale Pandemie, die nicht verschwinden wird.





Woher kommt das Geld?

Auch die Frage, woher das ganze Geld stammt, wird nicht gestellt. Es wurde definitiv nicht vom Staat verdient. Der Staat hat nicht einmal das Geld, das er auszahlt. Er schöpft sich das Geld einfach aus dem Nichts und produziert permanent steigende Defizite, die wiederum zu exponentiell steigender Verschuldung führen. Die Menschen sind ruhig gestellt, weil sie glauben, der Staat wird es schon bezahlen. Niemand scheint zu verstehen, dass diese Schulden die Schulden des Volkes sind.

Konsequenzen

Völlig klar ist aber auch Folgendes: Das Volk wird es sich niemals leisten können, diese Schulden durch Steuern und andere Abgaben zurückzuzahlen. Niemand begreift, dass all das in der Endkonsequenz zu einem katastrophalen Einbruch des Geldwertes, zu Armut, Hunger, zahlreichen Güterknappheiten, Obdachlosigkeit, sozialen Unruhen und möglicherweise Krieg führen wird.

Und sobald das Land diese Stufe erreicht hat, ist auch der Staat machtlos. Er ist zahlungsunfähig und hat keine Mittel für Zuschüsse mehr. Das Risiko von Anarchie ist dann hoch, weil dem Staat kaum noch Instrumente bleiben, um Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten.


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