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Die konträre Chance bei Goldaktien heute

10:01 Uhr  |  Frank Holmes
Während ich diese Zeilen schreibe, wird Gold knapp unter 2.500 Dollar je Unze gehandelt, nachdem es Mitte August zum ersten Mal überhaupt über diese psychologisch wichtige Marke gestiegen ist. Für erfahrene Goldbergbauinvestoren sollte dies ein Moment der Bestätigung sein. Schließlich gilt das gelbe Metall seit langem als die ultimative Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheit. Doch trotz des Bullenmarktes werden Goldaktien - d. h. Unternehmen, die das Metall fördern, verarbeiten und verkaufen - im Vergleich zum Markt zu historisch niedrigen Bewertungen gehandelt.

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Diese offensichtliche Diskrepanz bietet Contrarian-Investoren eine außergewöhnliche Chance.


Steigende Renditen und der Goldausverkauf - eine Erklärung

Doch zunächst einmal: Warum geschieht dies? Der Hauptgrund für diese Diskrepanz liegt meiner Meinung nach in den Auswirkungen der Zinssätze und der Goldkäufe der Zentralbanken. Die reale, inflationsbereinigte Rendite 10-jähriger Staatsanleihen stieg von einem Tiefstand von etwa -1,2% im August 2021 auf fast 2,5% im Oktober 2023, und für viele Anleger, insbesondere in den westlichen Ländern, sind steigende Renditen ein Signal, unverzinsliches Gold zu verkaufen.

Genau das ist geschehen. Von Ende 2020 bis Mai 2024 verloren börsengehandelte Fonds, die mit physischem Gold unterlegt sind, rund 30 Millionen Unzen, d. h. mehr als ein Viertel ihres Gesamtbestands, da renditesuchende Anleger ihre Positionen abbauten.

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Was einige Anleger leider übersehen haben, ist das langfristige Potenzial genau der Vermögenswerte, von denen sie sich getrennt haben. Goldaktien bieten im Gegensatz zum physischen Metall nicht nur eine Absicherung, sondern auch die Möglichkeit, an der Aufwärtsentwicklung des Goldpreises zu partizipieren. Anders ausgedrückt: Wenn der Goldpreis gestiegen ist, sind die Goldaktien in der Vergangenheit tendenziell noch stärker gestiegen. Im Moment bieten diese Aktien meiner Meinung nach eine noch nie dagewesene Kombination aus niedrigen Bewertungen und hohen Renditechancen.


Eine konträre Sichtweise auf Goldaktien

Als Contrarians wissen wir, dass der beste Zeitpunkt für Investitionen oft dann ist, wenn die Stimmung am Tiefpunkt ist. Und die Stimmung in Bezug auf Goldaktien ist im Moment ziemlich schlecht. Aber die Geschichte lehrt uns, dass dies der perfekte Zeitpunkt zum Kauf sein könnte. Wie Sie vielleicht im obigen Chart erkennen können, erleben wir gerade eine Umkehr des Ausverkaufs bei den börsengehandelten Goldaktien. Seit Mitte Mai haben die Anleger laut Bloomberg-Daten etwa 2,3 Millionen Unzen Gold zugelegt; die Bestände sind nun auf dem höchsten Stand seit Februar dieses Jahres.Dies könnte erst der Anfang sein. Wenn die Realzinsen deutlich fallen, könnte sich das Blatt zugunsten von Gold und Goldaktien wenden.


3.000 Dollar für Gold bis Mitte 2025?

In der Vergangenheit hat Gold immer dann am stärksten zugelegt, wenn die US-Notenbank inmitten wirtschaftlicher Unsicherheit die Zinssätze senkte. Obwohl keine offensichtliche Krise am Horizont zu erkennen ist, rechnen die Märkte mit einer Zinssenkung um jeweils 25 Basispunkte bei den nächsten beiden Fed-Sitzungen im September und November, wobei eine größere Senkung im Dezember erwartet wird. Wenn die Fed dies durchzieht, könnte der Goldpreis nicht nur sein derzeitiges Niveau halten, sondern neue Höhen erreichen. UBS rechnet mit einem Goldpreis von 2.700 Dollar bis Mitte 2025; Citigroup, Goldman Sachs und Bank of America sehen das Metall bei 3.000 Dollar.


Aktienmarkttrends nach der ersten Zinssenkung der Fed

Das heißt nicht, dass Sie alle Ihre Aktien zugunsten von Gold abstoßen sollten, zumal die Fed kurz vor einer Lockerung steht. Charles Schwab hat kürzlich aufgezeigt, wie sich Aktien in der Vergangenheit entwickelt haben, wenn die Zinsen fielen. Der Aktienmarkt stieg in 12 von 14 Fällen - oder 86% der Zeit - ein Jahr nach der ersten Zinssenkung der Fed in einem neuen Lockerungszyklus an. Schwab weist darauf hin, dass die beiden aufeinanderfolgenden negativen Perioden auf außergewöhnliche Umstände zurückzuführen waren: die Dotcom-Blase im Jahr 2001 und die Immobilienkrise im Jahr 2007. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für künftige Ergebnisse, aber sie ist eine Überlegung wert.

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Dies ist eine hervorragende Nachricht für Anleger im Allgemeinen, einschließlich der Rekordzahl von "401(k)-Millionären" - Anlegern, die 1 Million Dollar oder mehr auf ihren Rentenkonten haben. Nach Angaben von Fidelity gibt es jetzt fast eine halbe Million solcher Millionäre... Tendenz steigend!

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© Frank Holmes
U. S. Global Investors



Der Artikel wurde am 03. September 2024 auf www.usfunds.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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