Suche
 
Folgen Sie uns auf:

ZPMO Newsletter: Gold, Silber, Soft-Commodities und Dollar

09.12.2004  |  Rainer Meier
Zuerst möchte ich all jenen danken, die mit mir zusammen die Gold- und Silberkorrektur vorausgesehen haben. Schade nur, haben sie erst angerufen, als Gold bereits 10 US$/oz tiefer gehandelt wurde. (ZPMO Newsletter vom 03.12.04: "Gold-Korrektur")

Doch jetzt zu etwas ganz anderem!

Nachdem Gold auf ein 17-Jahres-Hoch gestiegen ist (457,00 US$/oz), fühlen sich so genannte Experten in der bunten Blätterwelt dazu berufen, ihre doch eher einfältigen, belanglosen Statements abzugeben.

So geschehen im Amtsblatt der Schweizer Cervelat-Prominenz. Da äusserte sich ein Experte einer Schweizer Grossbank dahin gehend, dass der Erwerb von physischem Gold für den kleinen Anleger kaum vorteilhaft sei, wegen der hohen Kosten und Gold habe ja gegen Schweizer Franken und Euro kaum an Wert gewonnen. Der gute Mann scheint kein gutes Gedächtnis zu haben, hat er doch ganz vergessen, dass die Anleger in den letzten Jahren an den Aktien- und Anleihenmärkten geschätzte 25.000 Mrd. US-Dollar an Vermögen verloren haben !

Doch warum plädiere ich für Gold, Silber, Soft-Commodities und Dollar?

Dass Sie mit den zwei Erstgenannten einverstanden sind, ist nicht schwer zu erraten. Bei den Soft-Commodities haben Sie es vielleicht schon etwas schwerer. Aber der US-Dollar? Da werden Sie wahrscheinlich ziemlich heftig den Kopf schütteln und meinen Geisteszustand doch eher in Frage stellen.

Erlauben Sie mir trotzdem ein Plädoyer für den Greenback !

Da beschliessen einige Finanzminister in der niederländischen Provinz eine Einheitswährung und damit die Bevölkerung nichts böses ahnen soll, wird ein so genannter Stabilitätspakt beschlossen, der die Stärke dieser neuen Währung unterstützen soll. Dieser Pakt ist vor allem für die deutsche Oeffentlichkeit bestimmt, damit der Abschied von der starken D-Mark leichter fallen soll. (Wertverlust der D-Mark seit 1949 82%)

Damit die Länder der EU an dieser Währung partizipieren können, müssen sie sich einer Aufnahmeprüfung unterziehen. Die Konvergenzkriterien.

Nach und nach vermeldeten die einzelnen Finanzminister voller Stolz, wenn ihr Land ein weiteres Kriterium erreicht hat. Kurz vor Torschluss hatte sogar Griechenland die Konvergenzkriterien geschafft und durfte an der gemeinsamen Währung teilnehmen. Dass in weiten Teilen Europas die Bevölkerung in diesem Prozess gar nicht mit einbezogen worden ist, sei hier nur am Rande erwähnt. Dort wo die Bevölkerung gefragt wurde, wurde der Euro mehr als deutlich abgelehnt ! (Dänemark und Schweden)

Heute wissen wir, dass Griechenland massiv geschummelt hat und auch in Italien war die Phantasie besonders gross, wenn es darum ging, die Konvergenzkriterien zu erfüllen. Lassen wir die Büchse der Pandorra geschlossen und wagen es vorläufig nicht, die effektiven Bilanzen der anderen EU-Länder etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber auch die strengen Maastrichterkriterien für den Staatshaushalt waren schon bald einmal Makulatur. Die Finanzminister Frankreichs und Deutschlands waren schnell zur Stelle, als es darum ging, eine monetäre Bestrafung aus der Welt zu schaffen.

Zusammengefasst kann man sagen, Manager die in der Privat-Wirtschaft ähnliche Praktiken wie die Finanzminister ausgeübt haben, wurden vor den "Kadi" gezogen, der Lüge, des Betruges und der Urkundenfälschung bezichtigt und verurteilt!

Der Euro wurde eingeführt ohne die Basis einer gewachsenen politischen Union und ist damit zum Scheitern verurteilt! (Siehe Buch von Bruno Hollnagel: "Euro Crash 2007")

Kein verantwortungsbewusster Zentralbanker wird sich eine Währung ins Portefeuille legen, die auf tönernen Füssen aufgebaut ist, die keine allzu grosse Akzeptanz in der Bevölkerung geniesst und deren schriftlich niedergelegten Prinzipien bereits zwei Jahre nach der Einführung mit Füssen getreten werden.

Der US-Dollar ist neben dem Englischen Pfund und dem Schweizer Franken eine der ältesten Währungen der Welt. Kaum ein Ort auf dieser Welt, an dem nicht US-Dollar in Umlauf sind. Geschunden, gefälscht, am Boden zertreten und doch akzeptiert. Eher früher als später werden viele dem Euro den Rücken kehren, weil die Europäer nicht in der Lage waren und sind, eine gemeinsame Politik und Währung zu schaffen, die auch auf Vertrauen basiert. Zudem sind die permanenten Äußerungen über Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Überwachung kaum dazu angetan, den Euro als valablen US-Dollar Ersatz hoffähig zu machen.

Warum werden Steuern hinterzogen? Weil der Bürger dem Staat misstraut! Je mehr Geld ins Ausland fliesst, desto grösser ist das Misstrauen gegenüber dem Staat! Wenn ein Steuerrecht aus mehr als 14.000 Artikel, Paragraphen und Zusätzen besteht, wie tief muss dann das Misstrauen sein zwischen Bürger und Regierung? Abgrundtief !!!

Entgegen anders lautenden Meinungen, werden die Geschehnisse in Brüssel sowohl in Peking als auch in Moskau aufmerksam verfolgt. Nicht ohne Grund sind gerade Russland und China dabei ihre Währungsreserven in Form von Gold und US-Dollar weiter aufzustocken.

Kurzfristig werden wir einen tieferen US-Dollar sehen (2005), langfristig wird der Dollar aber zu neuen Höhen aufsteigen (ab 2006) weil ganz einfach eine vertrauensvolle Alternative fehlt!

Kommen wir an den Anfang zurück! Warum will der gute Mann der Schweizer Grossbank dem kleinen und mittleren Anleger und Investor den Goldbesitz mit fadenscheinigen Begründungen den Goldbesitz verbieten?

Ueberlegen Sie mal!
  • Kaufen Sie Gold und Silber - physisch! Legen Sie es in ihren privaten Safe!
  • Interessieren Sie sich für Soft-Commodities: Kaffee, Kakao, Orangensaft, Zucker
  • Kluger Rat - Not-Vorrat! (siehe Internet-Seite von Frau Ministerin Künast: www.ernaehrungsvorsorge.de )
  • US-Dollar (neue Noten) Englische Pfund (neue Noten)


© Rainer Meier
Berater für Edelmetalle und Münzen, sowie Nahost- und Militär Experte







Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"