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High-noon, Du großartiges Amerika

29.01.2008  |  Hans Jörg Müllenmeister
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Darf, moralisch gesehen, eine an allen Kriegen des letzten Jahrhunderts beteiligte Nation irren Terroristen mit Sprengstoffgürtel nachjagen? Ein Land, das selbst mit dem Hundertfachen an Vernichtungspotential des II. Weltkriegs den ganzen Erdgürtel umschifft und bedroht? Dies in schwimmenden Monsterfestungen von Milliarden Dollar teuren Flugzeugträgern. Darf ein selbsternannter Weltmilitarist millionenfaches Leid über die Völker auskippen und dabei kaltschnäuzig putzig kleine Depleted Uranium-Geschosse im Kosovo und im Irak verballern? Die dabei entstehenden alphastrahlenden, nanogroßen Nuklearpartikel verbreiten sich um den ganzen Erdball und verursachen ein Anwachsen der Krebsrate.

Ja, Amerika ist technisch hochspezialisiert. Auf Krieg. Damit sind aber die USA auch angreifbar. Nehmen Sie das satellitengestütze GPS-Navigationssystem. Kriegsrelevante Handlungen, selbst die hinterlistigsten, funktionieren nicht ohne GPS: die G. I. finden ohne GPS kaum ihren Donnerbalken im Wüstensand. Noch wichtiger, sogenannte Präzisionsbomben finden über GPS sicher das Ziel, wenn man von leichten Kollateralschäden einmal absieht. Krieg bildet - vor allem im Fach Geographie. Die Soldaten der Superinsel lernen neben dem Bombardieren Land und Leute kennen. Eben ein Learning by Bombing! Was wäre aber, wenn die GPS-Satelliten von einer feindseligen Macht gesteuert, plötzlich ihren Geist aufgäben? Nun, das großartige Amerika wäre mit einem Schlag handlungs- und bewegungsunfähig. Der taumelnde Wirtschaftsriese im martialischen Kriegsgewand hätte seinen Orientierungssinn plötzlich komplett verloren.

Im Land der unbegrenzten Unglaublichkeiten, wo ständig mehr als drei Millionen Häftlinge einsitzen, bietet man der Wahrhaftigkeit und der Ehrlichkeit keinen Platz. Was soll man z. B. der hochbezahlten US-Finanzlügenelite glauben? In erster Näherung: Nichts. Aussagen von Bankvorständen und wohlfeile Bankbilanzen sind Makulatur, schlicht Müll, genau wie viele ihrer gemixten Finanzprodukte.

Von den 15 Geheimdiensten in den USA ist bekannt, dass Saddam Hussein und Osama Bin Laden jahrelang auf der Gehaltsliste der CIA standen. Die CIA scannt u.a. die US-Bürger mit der Software Carnivore (Fleischfresser). Zeitgleich lassen sich damit fünf Millionen Telefonate, E-Mails und Chatrooms nach bestimmten Schlüsselbegriffen durchforsten. Keine Sorge, auf Begriffe wie Ehrlichkeit reagiert das Programm nicht.

Ja, es gab mutige Männer, die etwas im System verändern wollten. Das bezahlten sie mit ihrer urplötzlich herunter gesetzten Körpertemperatur. J. F. Kennedy wollte gegen die Machenschaften der FED vorgehen, Martin Luther King trat für eine Versöhnung zwischen Schwarzen und Weißen ein. Alle hatten sie einen Traum. Er entartete zum Alptraum.

Bald ist die vom Staat subventionierte Forschung der sogenannten RFID-Chips-Technologie (Radio Frequency Identification) ausgereift, zunächst für den weltweit milliardenfachen Einsatz bei Waren aller Art. Diese nicht wieder verwertbaren RFIDs auf Silberbasis sollen als Mikrofunkchips für Strichcodes zur Preisangabe der US-Waren eingeführt werden. Das Gesetz dafür hat den Senat bereits passiert. Das wäre ein erster Schritt. In einem gravierenden zweiten Schritt gäbe es allerdings den implantierten Menschenchip zur umfassenden Rundum-Kontrolle. Genial, wenn dieser zudem GPS-tauglich wäre.

Überwachtes Menschlein, wo steckst Du! Orwell läßt wieder herzlich grüßen. Begrüßen würden wir als Edelmetallfreunde dieses Wunder der Technik insofern, da es ohne Silber nicht auskommt. Pro Chip braucht man nur 10 Milligramm an reinem Silber. Winken Sie nicht ab. Wäre es utopisch, wenn in ein paar Jahren weltweit täglich sagen wir 50 Mrd. dieser Strichcodler im Waren- und Güterverkehr Verwendung fänden? Gigantisch: 500 Tonnen Silber pro Tag, 187.000 Tonnen pro Jahr, das neunfache der Weltjahresproduktion. Ein grandioser Silberstreif am Horizont. Da kann ich Ihnen nur raten: Verschaffen Sie sich rechtzeitig ein sanftes Ruhekissen aus Silber.

Was geschieht demnächst in China, wenn der Einbahnstraßen-Handelspartner USA seinen satten Konsum auf Diät umstellen muß und damit 300 Millionen Konsumenten ausfallen? Dann werden mehr als 100 Millionen Chinesen arbeitslos. 300 Millionen Freßneulinge, besser gesagt, Konsumenten kann man in einem Neuen Markt nicht so rasch her zaubern, auch nicht innerhalb der Chinesischen Mauer. Für diesen worst case haben die Politiker immer ein probates Mittel zur Hand. Der Hebel wird, wie Figura zeigte, auf Kriegswirtschaft umgeworfen. Statt Stoffpuppen gibt es dann Kampfpanzer, schließlich will man ja den Weltfrieden mit stabilisieren. Dabei sein ist alles im Jahr der Olympiade. Und die Ungeheuer aus Stahl wollen ja auch sportlich bewegt werden. Aber erst nach 2009. Womit sich der Teufelskreis der dramatischen Weltgeschichte schließt.

Fassen wir zusammen: Dollar-Höllensturz. Platzen der Immobilienblase. Heran donnernde Rezession. Sinkender Lebensstandard der Mittelschicht. Scheitern im Irak. Steigende Energiekosten und Nahrungsmittelpreise. Handels- und Rohstoffkonflikt mit China. Stagnierende Wirtschaft. Steigende Inflationsrate. Ausufernde Verlogenheit. Skandalöse Betrugsmanöver. Bankenpleiten. Alles bedrohliche Schlagzeilen eines scheiternden Volkes, das sich maßlos überschätzt.

Wir werden am Ende Zeitzeugen eines zweiten dekadenten Rom sein. Ein Rom von Heute, das durch seine Großmannssucht, Arroganz und Verlogenheit mit Mann und Maus untergeht. Hier läßt mahnend das Bild der Titanic aus der Tiefe grüßen.

Was können wir selbst im positiven Sinne in unserem Umfeld bewirken? Ganz einfach: unsere Mitmenschen und die Natur achten. Die Anomalie Mensch wird früher oder später vergehen. Auch ohne uns rollt der Erdball durchs Universum. Vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft mit einer spirituellen Crew, die sich auf moralische Werte besinnen mußte.


© Hans-Jörg Müllenmeister



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