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Börsencrash?

28.01.2008  |  Marc Nitzsche
Auch in dieser Woche ging es an den internationalen Kapitalmärkten hoch her und es kam zeitweise zu gewaltigen Abschlägen an den europäischen und asiatischen Börsen. Viele Händler glaubten nicht was sie auf den Bildschirmen sahen, als der Markt am Montagmorgen um 7,5 Prozentpunkte gefallen war und es keine vernünftigen Erklärungen hierfür gab. Viele hatten angenommen, dass die Subprime Krise nun ihre ganze Kraft entfalten würde um die Weltwirtschaft nach unten zu ziehen und so ging unter den Investoren schnell die Nachricht um, dass es sich hier um einen drastischen Abverkauf handeln müsse, hervorgerufen durch Rezessionsängste in den U.S.A. Wie wir jedoch am Mittwoch erfahren mussten, war der Grund für den Abverkauf sicherlich ein anderer.


Händler verzockt Milliarden!

Nachdem das Schlimmste überstanden zu sein schien, erreichte uns am Mittwoch die nächste Hiobsbotschaft aus Frankreich. Ein einzelner Händler soll über 7,2 Milliarden US Dollar verzockt haben und führt dadurch nun die Liste der größten gemeldeten Betrugsfälle innerhalb der Finanzgemeinschaft an. Selbst der Milliardenverlust von sechs Milliarden US Dollar, hervorgerufen durch Brian Hunter im Jahr 2006 bei dem Hedge Fund Amaranth konnte da nicht mehr mithalten.

Laut einigen Meldungen der Nachrichtenmagazine, war die französische Societe Generale, die der Arbeitgeber dieses Händler war, etwa drei Tage lange beschäftigt, die massiven Spekulationen in europäischen Index Futures aufzulösen. Ob dies allein der Grund für den Crash an den Börsen zu Beginn dieser Woche war bleibt zweifelhaft, jedoch sollte der Beginn der Auflösung dieser Positionen den Stein ins Rollen gebracht haben. Aus gut informierten Kreisen wurde uns zudem gesagt, dass sehr viele andere institutionelle Händler ebenfalls auf die Verkaufsseite sprangen und sich so der Crash wie eine Kettenreaktion beschleunigte.


Schnäppchenjagd!

Auch einige Rohstoffe wie Gold, Silber, Rohöl oder Sojabohnen waren zeitweise von diesem Abverkauf betroffen. Schnell erkannten jedoch die Händler, dass die Fundamentaldaten im Rohstoffsektor bei vielen Anlagemöglichkeiten immer noch sehr gut sind und vergrößerten ihre Positionen.

Wir sind uns nach wie vor nicht sicher, ob das Ende des Abverkaufs bereits erreicht ist. Jedoch halten wir Investments in einzelne ausgewählte Rohstoffe derzeit deutlich vielversprechender als in den Aktienmarkt.


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de









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