Der durchschnittliche Trader
29.01.2008 | Rüdiger Maaß
Was hindert uns daran, besser als die Masse der Börsenteilnehmer zu werden? Während meiner aktiven Zeit als Foreign Exchange Broker hatten die "Big Boys" einen Informationsvorsprung, wer konnte sich als privater Anleger schon ein Reuter System leisten?! Wissen und Informationen sind im Zeitalter der Computer Jedermann zur selben Zeit zugänglich.
Ein wichtiger Bereich wird oft unterschätzt oder gar nicht beachtet. Die Psychologie des Traders. Sie werden vielleicht sagen, dass Sie dieses Thema nicht betrifft. Das mag sein. Ich muss jeden Tag an den folgenden Punkten arbeiten.
1. Furcht / Angst: Ich nutze gern ein Demokonto, um neue Strategien auszuprobieren. Es gibt keinen Grund zur Besorgnis. Wenn es misslingt, habe ich nur Spielgeld verloren. Anders ist es bei dem Einsatz von eigenem Kapital. Jedesmal, wenn ich eine Order platziere, muss ich mich etwas überwinden. Was hilft uns dieses Gefühl unter Kontrolle zu kommen? Wer vorbereitet ist, muss sich nicht fürchten. Eine Checkliste hilft uns, um zu überprüfen, ob wir unsere Hausaufgaben erledigt haben. Haben wir die Analyse gut durchdacht? Wurde der gewünschte Einstiegslevel erreicht? Haben wir das Risiko begrenzt? Haben wir den geplanten Betrag eingesetzt? Ein Pilot wird erst seine Checkliste vollständig abhaken, bevor er mit seinem Flugzeug startet. Ein professioneller Trader wird keine unbegründete Entscheidung treffen und stets mit seiner Checkliste arbeiten.
2. Gier: Die Gier nach Reichtum und Macht hat bereits viele Hochkulturen zerstört und macht auch nicht vor dem Börsenteilnehmer halt. Wenn sich erst einmal der Gedanke im Kopf festgesetzt hat, dass man schnell viel Geld machen will, neigt man dazu viele Geschäfte zu machen, damit man kleine Verluste in große Gewinne ummünzt. Sicherlich wollen wir alle viel Geld verdienen. Wir müssen uns aber vor der Gier schützen. Kontrollieren Sie die Anzahl Ihrer Trades und begrenzen Sie das Risiko. Mein persönlicher Weg die Gier zu besiegen ist einfach. Ich spende 10 Prozent meines Einkommens an eine kirchliche Organisation, trotz Steuern und anderer Abgaben. Jemand, der freiwillig etwas abgibt, ist selten gierig. Gier ist die größte Herausforderung, weil wir alle viel Geld verdienen wollen.
3. Ärger, Wut und Rache: Stellen Sie sich bitte folgende Begebenheit vor. Sie gehen eine Position ein und setzen einen Stopp von 20 Punkten. Der Markt dreht in die Verlustzone und fällt um 21 Punkte. Ihr Stopp wird ausgelöst und der Markt entwickelt sich anschließend in die gewünschte Richtung. Ärgern Sei sich nicht darüber, versuchen Sie auch nicht einfach einen neuen Trade durchzuführen, nur weil Sie sich rächen wollen. Dem Markt ist das völlig egal. Er macht was er will, wir müssen uns unterordnen. Sollten wir unsere Gefühle nicht kontrollieren, wird uns einmal ein "Zug mit voller Geschwindigkeit überrollen". Halten Sie sich zurück, wenn Sie diese Gefühle spüren, machen Sie einen Spaziergang. Starten Sie wieder von vorn, machen Sie Ihre Hausaufgaben und warten Sie geduldig auf die nächste Chance. Es werden immer wieder Chancen entstehen.
4. Arroganz: Auf dem Tisch eines Händlers war zu lesen - Der Markt hat immer Recht - eine weise Erkenntnis. Bei Erfolg tritt schnell das Gefühl der Überheblichkeit ein. Wir fühlen uns stark und unverletzbar. Glauben Sie mir, wenn wir dieses Gefühl pflegen, ist der nächste große Verlust nicht weit. Der beste Schutz ist Bescheidenheit und Demut. Wir müssen niemanden beweisen, wie gut wir sind. Ich beschäftige mich seit 28 Jahren mit der Börse und lerne jeden Tag etwas dazu und daran wird sich auch in den nächsten 28 Jahren nichts ändern.
© Rüdiger Maaß
www.elliottwaver.de
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Wave Daily"
Ein wichtiger Bereich wird oft unterschätzt oder gar nicht beachtet. Die Psychologie des Traders. Sie werden vielleicht sagen, dass Sie dieses Thema nicht betrifft. Das mag sein. Ich muss jeden Tag an den folgenden Punkten arbeiten.
1. Furcht / Angst: Ich nutze gern ein Demokonto, um neue Strategien auszuprobieren. Es gibt keinen Grund zur Besorgnis. Wenn es misslingt, habe ich nur Spielgeld verloren. Anders ist es bei dem Einsatz von eigenem Kapital. Jedesmal, wenn ich eine Order platziere, muss ich mich etwas überwinden. Was hilft uns dieses Gefühl unter Kontrolle zu kommen? Wer vorbereitet ist, muss sich nicht fürchten. Eine Checkliste hilft uns, um zu überprüfen, ob wir unsere Hausaufgaben erledigt haben. Haben wir die Analyse gut durchdacht? Wurde der gewünschte Einstiegslevel erreicht? Haben wir das Risiko begrenzt? Haben wir den geplanten Betrag eingesetzt? Ein Pilot wird erst seine Checkliste vollständig abhaken, bevor er mit seinem Flugzeug startet. Ein professioneller Trader wird keine unbegründete Entscheidung treffen und stets mit seiner Checkliste arbeiten.
2. Gier: Die Gier nach Reichtum und Macht hat bereits viele Hochkulturen zerstört und macht auch nicht vor dem Börsenteilnehmer halt. Wenn sich erst einmal der Gedanke im Kopf festgesetzt hat, dass man schnell viel Geld machen will, neigt man dazu viele Geschäfte zu machen, damit man kleine Verluste in große Gewinne ummünzt. Sicherlich wollen wir alle viel Geld verdienen. Wir müssen uns aber vor der Gier schützen. Kontrollieren Sie die Anzahl Ihrer Trades und begrenzen Sie das Risiko. Mein persönlicher Weg die Gier zu besiegen ist einfach. Ich spende 10 Prozent meines Einkommens an eine kirchliche Organisation, trotz Steuern und anderer Abgaben. Jemand, der freiwillig etwas abgibt, ist selten gierig. Gier ist die größte Herausforderung, weil wir alle viel Geld verdienen wollen.
3. Ärger, Wut und Rache: Stellen Sie sich bitte folgende Begebenheit vor. Sie gehen eine Position ein und setzen einen Stopp von 20 Punkten. Der Markt dreht in die Verlustzone und fällt um 21 Punkte. Ihr Stopp wird ausgelöst und der Markt entwickelt sich anschließend in die gewünschte Richtung. Ärgern Sei sich nicht darüber, versuchen Sie auch nicht einfach einen neuen Trade durchzuführen, nur weil Sie sich rächen wollen. Dem Markt ist das völlig egal. Er macht was er will, wir müssen uns unterordnen. Sollten wir unsere Gefühle nicht kontrollieren, wird uns einmal ein "Zug mit voller Geschwindigkeit überrollen". Halten Sie sich zurück, wenn Sie diese Gefühle spüren, machen Sie einen Spaziergang. Starten Sie wieder von vorn, machen Sie Ihre Hausaufgaben und warten Sie geduldig auf die nächste Chance. Es werden immer wieder Chancen entstehen.
4. Arroganz: Auf dem Tisch eines Händlers war zu lesen - Der Markt hat immer Recht - eine weise Erkenntnis. Bei Erfolg tritt schnell das Gefühl der Überheblichkeit ein. Wir fühlen uns stark und unverletzbar. Glauben Sie mir, wenn wir dieses Gefühl pflegen, ist der nächste große Verlust nicht weit. Der beste Schutz ist Bescheidenheit und Demut. Wir müssen niemanden beweisen, wie gut wir sind. Ich beschäftige mich seit 28 Jahren mit der Börse und lerne jeden Tag etwas dazu und daran wird sich auch in den nächsten 28 Jahren nichts ändern.
© Rüdiger Maaß
www.elliottwaver.de
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Wave Daily"