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Goldpreis: Rekordkäufe von Zentralbanken treffen auf ETF-Abflüsse und Rekorde am Aktien- und Kryptomarkt

09.12.2024  |  Markus Blaschzok
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Die BIG4 hatten ihre historisch hohe Shortposition in den letzten Wochen stark reduziert und somit zur Preisstärke beigetragen. Nun haben sie in der letzten Woche erstmals neue Shortpositionen aufgebaut.


Nach dem ersten Korrekturimpuls, der den Goldpreis von 2.800 $ auf 2.540 $ sinken liess, erlebte der Markt eine technische Erholung. Diese Bewegung wurde durch das weiterhin optimistische und bullische Sentiment gestützt, doch stoppte diese exakt an einem entscheidenden Ausbruchslevel des vorherigen Aufwärtstrends an der Marke von 2.700 $. Zu Beginn der vergangenen Woche führte dies zu einem abrupten Tagesverlust von 100 Dollar. Dieser Rückgang wurde durch Abflüsse aus ETF-Produkten verstärkt, ausgelöst von der Aussicht auf einen möglichen Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon.

Aktuell handelt der Goldpreis bei 2.635 $ direkt an seinem Aufwärtstrend und bildet eine bärische Fortsetzungsformation aus. Sollte der Goldpreis die Marke von 2.610 $ unterschreiten, so würde diese Formation bärisch aufgelöst und Spekulanten dürften den Preis bis zur nächsten Unterstützung im Bereich von 2.500 $ drücken. Im Trading liegt der Fokus also weiterhin auf der Short-Seite, um die nächste Abwärtswelle Richtung 2.500 $ bestmöglich mitzunehmen.

Sollte in der Zielzone um die Marke von 2.500 $ keine signifikante Stärke durch Käufe am OTC-Markt aufkommen, könnte die Abwärtsbewegung sogar bis in den Bereich von 2.350 $ laufen, wo eine starke Unterstützungszone liegt. Ein tieferer Preis erscheint unter den aktuellen Bedingungen jedoch unwahrscheinlich, es sei denn, eine deflationäre Wirtschaftskrise tritt in den kommenden Monaten ein, die den Goldpreis vorübergehend noch stärker belasten könnte.

Der Bereich zwischen 2.300 $ und 2.350 $ bietet aus meiner Sicht eine attraktive Gelegenheit für langfristige, antizyklische Käufe, die man nicht verpassen darf, sollte der Preis so weit fallen.

Die bisherige Rallye in diesem Jahr war äußerst ungewöhnlich, da es bislang keine Krise oder geldpolitischen Lockerungen der Notenbanken gab, die die starke Nachfrage nach Gold gerechtfertigt hätte. Faktoren, die in der Vergangenheit häufig für starke Preisanstiege verantwortlich waren, fehlten diesmal völlig, wie beispielsweise die fehlenden ETF-Zuflüsse. Womöglich eskomptiert der Goldpreis bereits eine neue Krise, auf die QE-Programme folgen werden, im nächsten Jahr.

Daytrading: Daytrader mit kurzfristigem Fokus sind in diesem hochvolatilen Markt derzeit im Vorteil, da sich aufgrund der hohen Volatilität sehr gute Handelschancen ergeben. Ich hatte in der vorletzten Woche bereits erwartet, dass der Widerstand bei 2.720 $ halten würde und meine Premium-Abonnenten informiert, dass es vermutlich zum Beginn der darauffolgenden Handelswoche eine weitere Korrekturwelle geben würde. Seither sind wir Short im Trading und hoffen auf einen erneuten Bruch des Aufwärtstrends, worauf ein Preisrückgang auf erneut 2.500 $ folgen sollte. Dort würden wir kurzfristig die Gewinne einstreichen.

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Bricht der Aufwärtstrend, wird der Goldpreis nochmals fallen


Goldpreis in Euro – Aufwärtstrend ebenso gefährdet

Der Goldpreis in Euro hat kürzlich ein neues Allzeithoch von 2.600 Euro erreicht, wobei der Aufwärtstrend weiterhin intakt ist. Dieses neue Hoch resultierte vor allem aus der deutlichen Schwäche des Euro, der von 1,12 $ auf ein Tief von 1,03 $ gefallen war. Der Goldpreis in US-Dollar stieg aufgrund der Dollarstärke nur auf 2.720 $ und blieb damit unter seinem bisherigen Allzeithoch von 2.800 $.

Sollte der Aufwärtstrend des Goldpreises in Euro brechen, dürfte ein weiterer Preisrücksetzer bis zur Unterstützung bei 2.300 Euro folgen. In diesem Bereich ergeben sich antizyklische Kaufmöglichkeiten, sowohl für mittel- bis langfristige Investoren als auch für Daytrader, die von kurzfristigen Schwankungen profitieren möchten.

Für das kommende Jahr wird erwartet, dass der Goldpreis in Euro stabil bleibt oder weiter ansteigt, da der Euro voraussichtlich weiter abwerten und möglicherweise unter die Parität zum US-Dollar auf 0,95 $ fallen wird. Dies würde den Goldpreis in Euro zusätzlich unterstützen. Ein Rücksetzer auf etwa 2.300 Euro pro Feinunze sollte als antizyklische Kaufgelegenheit gesehen werden. Eine weitergehende Korrektur auf 2.100 Euro wäre nur im Rahmen einer Wirtschaftskrise und stark fallender Aktienmärkte denkbar.

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Auch in Euro droht der Aufwärtstrend nun zu brechen, worauf ein Preiseinbruch auf 2.300 Euro folgen dürfte


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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