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Strategische Baisse bei Aktien als Spiegelbild der strateg. Hausse beim Gold

06.02.2008  |  Dr. Uwe Bergold
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Nur in den letzten 4 Jahren machte sich hier eine "mysteriöse Schere" auf. Da es beim Goldpreis keine veränderte Zusammensetzung (wie beim Warenkorb) und auch keine veränderte Berechnungsmethode gibt, verlassen wir uns lieber auf die historisch belegbare Marktmethode (Goldpreis) als auf die staatliche Statistik (CPI). Dies wurde auch durch eine Studie vom World Gold Council, veröffentlicht am 04. November 2005 in der FAZ.NET ("Gold ist bester Indikator für Inflation!"), untermauert (siehe Abb. 5):

"...Das gelbe Metall sei ein besserer Indikator für die zukünftige
Inflation als Rohöl und der Verbraucherpreisindex..."


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Abb. 5: Goldpreis in USD/oz (gelb) versus US-CPI (rot) von 1820 bis zum 2005


Nach dem Erreichen der letzten beiden säkularen Hochpunkte 1966 und 1929, brauchte der Aktienmarkt ca. 30 Jahre, um sein vorheriges Hoch real wieder zu erreichen. Wir gehen davon aus, dass es auch diesmal so der Fall sein wird. Während den realen Abschwungphasen der Aktien, haussierten strategisch Gold und besonders Goldminen (siehe hierzu den Artikel vom 07.01.2008).

Negative Korrelation oder spiegelbildliche Hoch- und Tiefpunkte von Aktien und Gold

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Abb. 6: 10 Jahres p.a.-Renditen für den DJIA (blau) und Gold in US$/oz (rot) von 1906 bis 2007


Abbildung 6 visualisiert eindeutig die negative Korrelation zwischen einem DJIA- (blaue Kurve) und einem GOLD-Investment (rote Kurve). Bei den beiden Kurven handelt es sich um nominale durchschnittliche p.a.-Jahresrenditen der letzten 10 Jahre. Da der US-Dollar bis 1933 fest - im Verhältnis 20:1 - an eine Unze Gold gekoppelt war, verläuft die durchschnittliche GOLD-Jahresrendite bis 1933 als Null-Linie. Während die DJIA-Durchschnittsrendite konstant sinusförmig in einer Bandbreite zwischen +15 Prozent p.a. und -5 Prozent p.a. schwankt, schaukelt sich die GOLD-Durchschnittsrendite dreiecksförmig auf.

Im Jahr 1942 lag die durchschnittliche GOLD-Jahresrendite der letzten 10 Jahre bei +5,56 Prozent p.a. Das nächste Top im Jahr 1980 lag bereits bei +32,79 Prozent p.a. Dies entspricht einer Versechsfachung der Durchschnittsrendite der letzten Goldpreisübertreibung. Umgekehrt verhielt es sich bei den Goldpreisuntertreibungen. Im Jahr 1959 - erstes langfristiges Goldinvestmenttief - erwirtschaftete ein GOLD-Investor in den letzten 10 Jahren einen Verlust pro Jahr von -1,97 Prozent. Bei der letzten unteren Umkehr, im Jahr 2000, verlor man mit Gold 10 Jahre lang 4,33 Prozent p.a. Vergleicht man das DJIA- mit dem GOLD-Investment, so stellt man eine Phasenverschiebung um 180 Grad der beiden Kurven fest. Somit macht jedes Mal der DJIA sein säkulares Top, wenn GOLD sein Tief macht et vice versa.

Historisch betrachtet treten die Wendepunkte der beiden Investments immer zur gleichen Zeit, spiegelbildlich (negativ korrelierend) - im Abstand von 35 bis 40 Jahren - in Erscheinung. Die letzte große Wende gab es demnach im Jahr 2000, bei dem der DJIA sein strategisches Top und das Gold(-minen) sein langfristiges Tief generierte.

Seit dem Millenniumwechsel befindet sich somit der DJIA in einer übergeordneten Baisse (fallende blaue Kurve) und das Gold (und somit die Goldminen) in einer übergeordneten Hausse (steigende rote Kurve). Im Jahr 2007 kam es nach 1972 erstmalig wieder zu einem Anstieg der steigenden GOLD-Kurve über die fallende DJIA-Kurve (GOLD-DJIA-Kreuz von unten nach oben), was ein starkes GOLD-Hausse-Signal impliziert. Am 31.12.2007 lag die nominal durchschnittliche p.a.-Jahresrendite der letzten 10 Jahre beim Gold bei +11,13 Prozent und beim DJIA bei +5,31 Prozent. Somit schlug in den vergangenen 10 Jahren GOLD die Aktien um mehr als das doppelte!

Aufgrund dessen hat sich bis heute unsere sehr positive Einschätzung für den Edelmetallsektor nicht geändert, weshalb unsere Fonds weiterhin die höchste Investitionsquote seit ihrer Auflage besitzen. Von uns gemanagte Investments bieten aktives Beta (Wechsel der Anlageklasse, wenn nötig) in einem benchmarklosen Absolute-Return-Konzept. Dies bedeutet, dass wenn die strategische Rohstoff- / Goldminen - Hausse zu Ende geht, wechseln wir wieder in den Standardaktienmarkt, so wie wir es umgekehrt im Jahr 2000 gemacht haben. Besonders wichtig ist diese Vorgehensweise im Rahmen der kommenden Abgeltungssteuer, denn mit reinen Branchenfonds unterliegt man nach dem Verkauf am Ende der Rohstoff-Hausse mit seinen zukünftigen Wertpapierinvestments komplett der Abgeltungsteuer. Um die Steuervorteile jedoch voll nutzbar zu machen, muss in die Fonds noch vor dem 01.01.09 investiert werden.

"Also unter dem Strich sieht die Weltwirtschaft gar nicht so gut aus...
Doch die beste Anlage von allen, sei es in der Inflation oder Deflation,
wird das Gold sein. Akkumulieren Sie davon soviel wie Sie können,
entweder das, was über der Erde liegt, wie z.B. Münzen oder Barren,
oder das, was in der Erde liegt, wie Minenaktien."


- John Exter (ehemaliger Vizepräsident der FED) -
aus Die Gold-Verschwörung (2003) v. F. Lips, S. 331



© Uwe Bergold
Global Resources Invest GmbH & Co. KG






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