Goldene Preise durch Produktionsrückgang
15.02.2008 | Richard Daughty
"Ergo der Goldpreis muss das niedrigere Angebot gegenüber der höheren Nachfrage ausgleichen - zu höheren Preisen! Für diejenigen, die Gold besitzen oder planen sich Gold zuzulegen, bevor die Dinge ins Rollen kommen, heißt es nur "Hiiiija!"
Die Botschaft der Rubrik "The Gold Market" aus dem Newsletter der Swiss Asia Capital (Singapur) ist schon in der Überschrift enthalten, "BUY", was für diejenigen von uns, die auf so etwas achten, selbsterklärend ist.
Dann zeigen sie einen Chart des inflationsbereinigen Goldpreises, den sie von shadowstats.com haben - und Gold liegt, gerade jetzt im Januar 2008, bei denselben realen Preisen (inflationsbereinigt) wie im Jahr 1971! Da kann man nur sagen, es behält seinen Wert! Wow!
Wenn ich mich recht erinnere, kostete Gold 1971 noch weniger als 40 $ pro Unze, kurz bevor Nixon das letzte Bisschen Konvertibilität des Dollar gegenüber Gold unterband. "Na ja", könnten sie fragen, " dann ist Gold bei 900 $ pro Unzen heute schon gar nicht schlecht, oder?"
Falsch! In der Tat schreiben sie: "Nimmt man den Verbraucherpreisindex als Grundlage, dann liegt das inflationsbereinigte Hoch für eine Unze Gold bei 2.000 US $. Nimmt man den Verbraucherpreisindex der Vor-Clinton-Ära als Grundlage, dann liegt das inflationsbereinigte Hoch für eine Unze Gold bei 5.000 US $."
Die Misstrauischen unter uns fragen sich: "Aha, echt?" Wer sagt das denn und wem sollte ich schon glauben, wenn ich sonst schon keinem glaube, so wie wenn der Arzt ihnen sagt, dass "es jetzt gleich ein wenig ziehen kann" aber dann höllisch weh tut, was meilenweit von "ein wenig ziehen" entfernt ist, worauf der Trotteldoktor nützlicherweise darüber informiert wird und darauf jegliche Haltung und jegliches normale Benehmen verliert, das man am Bett eines Kranken zu Tage legt, was ihn dann, und auch das sage ich ihm, wie einen sadistischen Quacksalber aussehen lässt, der er auch ist.
Glücklicherweise brauchen wir uns nun nicht länger zu fragen, weil der Anstieg des Goldpreises durch die unaufhaltsame Angebot/Nachfrage-Dynamik garantiert wird, da die Nachfrage steigen wird, da die Menschen in Zeiten ökonomischer Krisen - wie es auch jetzt wieder eine gibt - schleunigst versuchen Gold zu kaufen, aber jetzt wird das Angebot fallen, so wurde berichtet: "Barrick geht davon aus, dass die globale Goldproduktion in den kommenden fünf Jahren um 15% zurückgehen wird." Das Land Peru, der fünftgrößte Goldproduzent, hat angegeben, dass die Jahresproduktion in Vergleich zum Vorjahr um 28% gefallen ist, auch die Silberproduktion sei um 11,4% gefallen. In Südafrika lag der Produktionsrückgang bei 40%, in Australien bei 10% und in Amerika bei 20%.
"Ergo der Goldpreis muss das niedrigere Angebot gegenüber der höheren Nachfrage ausgleichen - zu höheren Preisen! Für diejenigen, die Gold besitzen oder planen sich Gold zuzulegen, bevor die Dinge ins Rollen kommen, heißt es nur "Hiiiija!" Jetzt werde ich endlich reich genug, um meine Sachen zu packen und aus die kleinen beschissenen Kaff zu verschwinden, raus, irgendwo hin, wo man widerliche und unzüchtige Andeutungen gegenüber Hollywood-Starlets machen kann und sich immer noch im Rahmen des Gesetzes bewegt.
Und es wird sogar noch besser, wenn sie dann fortfahren: "eine zunehmende Anzahl von ausstehenden Derivaten deuten auf Manipulation hin". Sie stellen eindeutig fest: "Die Leasing-Raten haben sich kaum über 3/8% bewegt, die Silber-Leasing-Raten waren während einiger Tage im letzten Monat sogar negativ - trotz einer großen Zunahme bei den ausstehenden Kontrakten."
Da ich keine Ahnung hatte, was das bedeutet, las ich weiter, in der Hoffnung, das es mir einleuchtet oder aber dass jemand bei meinen Tisch vorbeiläuft, den ich fragen könnte, was dies zu bedeuten hat - und der mir dann wiederum (in einer perfekten Karma-Wechselwirkung) ein Frage stellen könnte, die er mir schon vorher gerne stellen wollte (z.B. "Hast du etwa wieder Essen aus unseren Lunch-Paketen gestohlen, du kleiner diebischer Bastard?) Zum Glück musste es nicht dazu kommen, weil es im Artikel selbst aufgeklärt wurde: "Die aktuell ausstehenden Kontrakte werden durch eine zunehmend geringere Menge an erhältlichen, physischen Unzen gedeckt." Wieder bin ich nicht ganz sicher, worauf er hinaus will aber offenbar ist Silber aus dem Lagerhäusern für Rohstoffe verschwunden oder sowas. Dann wird es ein klein wenig klarer, als er sagt: "Trotz der derzeitigen Marktvolatilität wurde die Menge der Kontrakte nicht reduziert und dies deutet auf erheblichen Druck auf der Short-Seite hin."
Aha! Für jemand, der schon vorher öfter auf der falschen Seite eines Short-Squeeze gewesen ist, als eigentlich statistisch möglich, weil Markt-Insider und Spezialisten in Massen auf mich zukamen, um bei mir jede erdenkliche Chance auszunutzen, ist es sehr nett endlich auch mal auf der richtigen Seite eines Short-Squeeze zu stehen.
Jetzt könnte das Leben - wenn nun mein Familienleben und meine Karriere nicht so extrem verkorkst wären - wieder Spaß machen. Und wenn Silber genügend steigt, wer würde sich noch Sorgen um meine Karriere oder mein Familienleben machen. Ich nicht! Hiiiiiija!
Aber leider ist das dann, und dann ist jetzt. Ugh.
**** Mogambo SEZ (Sonderwirtschaftszone): Gold, Silber, Öl, kräftige Handfeuerwaffen und ein geheimer Platz hinter der Couch im Wohnzimmer sind die einzigen Freunde, die mir jetzt noch bleiben, jetzt, da sich alles in einen inflationsbefallenen Mist verwandelt, aber ich weiß, dass eines Tages, in nicht all zu langer Zeit, die Preise für Gold, Silber, Öl so hoch sein werden und die wirtschaftlichen Bedingungen so schlecht, dass ein jeder mein Freund sein will, aber ich werde dann so reich sein, dass ich keine Freunde mehr haben werde - nur noch Diener!
© Richard Daughty, the angriest guy in economics
The Mogambo Guru