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Deutschland: Konjunkturmisere entschärft das Thema Fachkräftemangel

18.02.2025  |  Folker Hellmeyer
EUR/USD eröffnet bei 1,0457 (05:32 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0456 im fernöstlichen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 151,43. In der Folge notiert EUR-JPY bei 158,76. EUR-CHF oszilliert bei 0,9446.


Märkte: Aktienmärkte weitgehend freundlicher, DAX-Rekorde purzeln

An den Märkten regiert Risikobereitschaft. Aktienmärkte reüssieren. Lediglich Indien stellt eine Ausnahme bezüglich der hier thematisierten Märkte dar. Der DAX eilt von Rekord zu Rekord. Offenbar wird Europa mit den Friedensoptionen in der Ukraine an den Märkten neu bewertet. Dabei folgt der Markt nicht der politischen Aufstellung der EU, die nach wie vor eher eine Fortsetzung des Kriegs favorisiert, sondern dem normativ Faktischen der heute beginnenden Gespräche zwischen Moskau und Washington in Riad. Europa ist unzufrieden, dass man nicht an Gesprächen teilnimmt.

Das ist jedoch aus zweierlei Gründen nicht erstaunlich, erstens wollte die EU kein Kriegsende und zweitens hat Europa durch Minsk II jede Glaubwürdigkeit für eine Teilhabe an den Gesprächen verwirkt. Wer bewusst die Einhaltung eines von den Vereinten Nationen ratifizierten internationalen Vertrags verweigert (Einlassungen Merkel, Hollande), hat seinen Ruf verspielt und ist als glaubwürdiger Teilnehmer diskreditiert. Europa ist weiter ökonomisch von Relevanz, außenpolitisch war Europa bezüglich der letzten 50 Jahre nie insignifikanter als derzeit.

Nichts Anderes implizieren die aktuellen geopolitischen Entwicklungen und diplomatischen Verkehre und Interessenlagen. Für den Standort Europa ist das kein Vorteil, im Gegenteil! Zu Deutschland: Nach den Kommunen schlagen jetzt die Städte Alarm wegen der Finanzen (s.u.). Aktienmärkte: Late Dax +1,62%, EuroStoxx 50 +0,84%, S&P 500 +0,27%, Dow Jones +0,29%, US Tech 100 +0,22%.

Aktienmärkte in Fernost Stand 06:00 Uhr: Nikkei (Japan) +0,64%, CSI 300 (China) +0,40%, Hangseng (Hongkong) +2,06%, Sensex (Indien) -0,52% und Kospi (Südkorea) +0,53%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,48% (Vortag 2,42%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,52% (Vortag 4,49%) abwirft.

Devisenmärkte: Der EUR (-0,0029) verlor leicht an Boden, nachdem der Test des Widerstandsfelds 1.0500 – 30 zunächst nicht erfolgreich war. Gold (+10,00 USD) und Silber (+0,03 USD) gewannen leicht gegenüber dem USD am Boden. Bitcoin notiert aktuell gegenüber dem USD bei 96.040 (06:03 Uhr). Gegenüber dem Vortag ergibt sich ein Rückgang im Tagesvergleich um 60 USD.


Deutschland: Städte schlagen Alarm

Die finanzielle Lage der Städte hat sich nach einer Umfrage des Deutschen Städtetages dramatisch verschlechtert. Von den Städten schätzten 95% ihre Haushaltslage in den kommenden fünf Jahren als eher schlecht oder sogar sehr schlecht ein, so Städtetags-Präsident Markus Lewe. Man erlebe eine komplette Kehrtwende hin zum Schlechteren.

Kommentar: Die Wolken bezüglich der deutschen Finanzlage werden täglich dunkler. Kommunen und Städte haben direkteren Kontakt zu den Bürgern als Länder und Bund. Sie stellen elementare Dienstleistungen zur Verfügung oder eben nicht. Die Bundespolitik, die Geld für alles (Ukraine, Mittel für illegale Migration) zu haben scheint, zeigt bezüglich dieses Aspekt wenig Respekt vor dem eigenen Souverän.

Dies habe viele strukturelle Gründe, sei aber kein selbstverschuldetes Problem der Städte. Die Sozialausgaben, auf die man kaum Einfluss habe, liefen davon. Zudem übertrügen Bund und Länder Städten und Kommunen immer mehr Aufgaben, ohne die Finanzierung zu sichern.

Kommentar: So ist es. Es ist ein Frage von Prämissen, ob man Loyalität seitens Bund und Ländern, wie im Eid der Verantwortlichen eingefordert (Schaden abwenden, Nutzen mehren), gegenüber dem Souverän lebt, ob man sich wie im Grundgesetz verpflichtend eingefordert, für Frieden und nicht für Krieg stark macht.

Die Haushaltslage der Städte zeige überdeutlich, dass Bund und Länder nach der Bundestagswahl dringend für eine Trendwende bei den Kommunalfinanzen sorgen müssen, so Lewe. Dafür müssten Städte und Gemeinden stärker an den Einnahmen aus Gemeinschaftssteuern wie der Mehrwertsteuer beteiligt werden.

Kommentar: Das wäre ein sinnvoller Weg und zwänge Bund und Länder dann mit weniger Finanzmitteln sinnvoller als bisher umzugehen.


Deutschland: Konjunkturmisere entschärft das Thema Fachkräftemangel

Das vom IFO-Institut berechnete Barometer bezüglich des Fachkräftemangels signalisiert in Folge der Wirtschaftsmisere Entspannung. Unternehmen in Deutschland spüren den Fachkräftemangel derzeit etwas weniger. 28,3% der Firmen bekommen zu wenig qualifizierte Arbeitskräfte, nach 31,9% im Oktober. Der Gesamtindex sank auf das niedrigste Niveau seit circa Mitte 2021.


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