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Wisdom Tree: Gold noch auf Kurs 3.000 Dollar je Unze; neue Treiber dynamisch

04.03.2025  |  Redaktion
In einem kürzlich geführten Interview mit Kitco News erklärte Nitesh Shah, Head of Commodities & Macroeconomic Research, Europe bei WisdomTree, dass die Goldpreise seinen Modellierungen zufolge um etwa 15% überbewertet sind. Er fügte jedoch hinzu, dass die Modellierung nicht sehr überzeugend sei, da die traditionellen Treiber für das Edelmetall durch dynamischere Faktoren ersetzt worden seien. Er erläuterte, dass sein Modell etwa 65% der aktuellen Preisentwicklung widerspiegelt.

"Die Nachfrage der Zentralbanken, die größere Rolle Chinas auf dem Markt und andere Faktoren sind noch nicht lange genug präsent, um sie zu modellieren", erklärte er. "Es sind diese neuen Faktoren, die den Goldpreis in die Höhe treiben." Ein weiterer schwer zu messender Faktor ist die geopolitische Unsicherheit. Obwohl die Federal Reserve zu einer neutralen geldpolitischen Haltung übergegangen ist, da die Inflationsrisiken nach wie vor hoch sind, erwartet Shah, dass das zunehmende geopolitische Chaos den Goldpreis weiter stützen wird.

Volkswirtschaftler haben die Anleger gewarnt, dass ein globaler Handelskrieg den Inflationsdruck erhöhen und die Wirtschaftstätigkeit schwächen könnte. "Wenn wir auf ein Rezessionsszenario in Verbindung mit Inflation zusteuern, könnte das ein massiver Segen für Gold sein", so Shah. "Unter diesem Gesichtspunkt könnte der Goldpreis deutlich höher steigen als heute, und der Abstand von 15% ist einfach bedeutungslos."

Obwohl sich die höheren Goldpreise auf die physische Nachfrage auswirken, sagte Shah, dass die chinesische Nachfrage deutlich weniger elastisch sei als die anderer Handelsplätze. "Selbst wenn die Preise weiter steigen, werden die chinesischen Verbraucher weiterhin Gold kaufen, weil sie noch immer nicht genügend praktikable Anlagemöglichkeiten haben", meinte er. "Solange die chinesische Regierung nicht mit wirklich starken Konjunkturprogrammen aufwartet, werden sich die Kleinanleger weiterhin für Gold entscheiden."

Mit Blick auf die Goldnachfrage der Zentralbanken stellte Shah fest, dass die offiziellen Reserven im Vergleich zu historischen Werten immer noch recht niedrig sind. Er wies darauf hin, dass Chinas Goldbestände nur etwa 5% der Gesamtreserven ausmachen. "Das ist eine winzige Menge", sagte er. "Ich glaube nicht, dass die Zentralbank eine andere Möglichkeit hat, als mehr Gold zu kaufen."


© Redaktion GoldSeiten.de


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