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Goldpreisstörung lässt nach, da Trump-Zoll-Trade "erschöpft

06.03.2025  |  Redaktion
Die US-Preise stiegen in den letzten Monaten über die internationalen Referenzwerte, da befürchtet wurde, dass Gold in die umfassenden Zollmaßnahmen von Präsident Donald Trump einbezogen werden könnte, berichtet Yahoo Finance. Der Preisunterschied zwischen der New Yorker Comex und dem Londoner Spotmarkt eröffnete den Händlern lukrative Arbitragemöglichkeiten und führte zu einem weltweiten Ansturm auf die Lieferung des Metalls nach Amerika, um eine Prämie zu erzielen.

Der Abstand zwischen den Comex-Futures und dem Spotgoldpreis ist inzwischen auf etwa 10 Dollar je Unze geschrumpft, nachdem er im Januar Höchststände von etwa 60 Dollar erreicht hatte. Die normale Differenz beträgt normalerweise nur ein paar Dollar, und der Rückgang deutet darauf hin, dass der Handelsanreiz nach dem starken Anstieg der Zuflüsse in die USA, die normalerweise Nettoexporteur des Metalls sind, zu Ende geht. Die Kosten für das Ausleihen von Gold in London sind ebenfalls gesunken, was ein weiteres Zeichen dafür ist, dass sich der Handel auflöst.

"Dieser Handel ist langsam erschöpft", meinte Bart Melek, globaler Leiter der Rohstoffstrategie bei TD Securities. "Es gibt jetzt eine Menge Kilo-Barren in den USA, was kein natürlicher Markt für sie ist", erklärte er und fügte hinzu, dass Asien eher solche Barren aufnimmt, da es dort einen robusten Einzelhandelsmarkt gibt. Auch die Leihgebühren für Gold in London sind im Sinken begriffen.

Da das Metall dringend in die USA gebracht werden musste, um möglichen Zöllen Trumps zu entgehen, griffen die Händler auf kommerzielle Tresore sowie auf die Lager der Bank of England zurück, was zu logistischen Engpässen in London, dem weltweit größten Handelsplatz für physisches Edelmetall, führte. Der seltene Abschlag für Gold im Tresor der BOE gegenüber dem breiteren Londoner Markt hat sich nach Angaben von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, auf weniger als 5 Dollar je Unze verringert.

Letztendlich könnten die hohen Kosten für die Lagerung in New York aber auch einige Händler dazu bewegen, ihr Gold nach London oder anderswohin zu verlagern, sobald der finanzielle Anreiz, es in Amerika zu lagern, nachlässt, so John Chen, regionaler Leiter der Rohstoffabteilung von Standard Chartered Plc in Singapur. "London ist wahrscheinlich der billigste Ort zum Lagern", so Chen. "Je nachdem, wo die Kundennachfrage besteht - das kann in Hongkong oder Indien sein - verlagern wir das Material dorthin, wo die Nachfrage danach besteht."


© Redaktion GoldSeiten.de


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