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World Gold Council: Investorennachfrage war im 4.Quartal 2007 entscheidend

14.02.2008  |  Redaktion
Die Nachfrage nach Gold wurde im 4.Quartal 2007 stark von der Investorennachfrage bestimmt. Dies lässt Lehman Brothers unter Berufung auf Zahlen des World Gold Council verlauten. Lehman Brothers gehen jedoch von einer verstärkten Investorennachfrage in den nicht erfassten und überprüfbaren Kategorien aus. Trotz sinkenden Verbrauchs in der Schmuckindustrie und größtenteils sinkenden Zahlen bei der feststellbaren Investorennachfrage sind die Preise gestiegen. Zinssatzsenkungen durch die US-Notenbank, ein schwacher Dollar und die Abnahme des Wirtschaftswachstums sind die Hauptgründe für die Suche nach "Sicheren Häfen" wie Gold.

Aufgrund der hohen Preise sowie starker Volatilität ging die Nachfrage nach Gold für die Schmuckherstellung in den Schwellenländern stark zurück. Gerade Indien hatte im 4. Quartal, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, einen Rückgang von ganzen 64% zu verzeichnen. Der Goldverbrauch sank hier auf nur 54 t. Die Nachfrage im Schmucksektor ging in diesem Zeitraum insgesamt um 113 t auf 511 t zurück. Die Rückgänge sind gerade für Schwellenländer jedoch nichts ungewöhnliches, so Lehman Brother. In Zeiten hoher Preise und Volatilität ziehe man sich eine Weile vom Markt zurück und warte auf sinkende Preise, um erneut zu kaufen. Eine Ausnahme machte hier China, der zweitgrößte Markt in punkto Schmuckhandel. Der Goldverbrauch für den Schmucksektor stieg hier, gegen den Trend, um 15% auf 84,5 t. Aufgrund des zunehmenden Wohlstandes sehen Lehman Brother hier weiterhin einen deutlich wachsenden Markt.

Die Investorennachfrage ging im Vergleich zum vorhergehenden Quartal allgemein zurück. Relativ stark blieb die Nachfrage aus den Exchange Traded Fonds. Die ETFs konnten in 4.Quartal immer noch ein Zuwachs von 78 t verbuchen, nachdem die Menge im 3.Quartal sprunghaft um 139 t angestiegen war. Im 4. Quartal gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jedoch 1% weniger Nachfrage in den ETFs. Andere Marktteilnehmer am Goldmarkt nahmen eher Profite mit - zum Beispiel durch den Verkauf von Münzen und Barren.

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Dennoch, für das 4. Quartal bleibt ein Marktüberschuss von 174 t Gold bestehen. Dieser Angebotsüberhang ging jedoch mit generell steigenden Goldpreisen einher. Gründe für diese deutliche Aufwertung bei gleichzeitig abnehmenden, offiziellen, Nachfragezahlen erklärt Lehman Brothers mit starker Investitionstätigkeit in der nicht feststellbaren Kategorie, so zum Beispiel durch Over-the-counter –Geschäfte. Zweitens spiegelte sich die gestiegene Investorennachfrage deutlich im Termingeschäft und Futures-Handel wieder. Die Netto-Long-Position der Non-Commercials an der COMEX war sehr stark angestiegen. Insgesamt bleiben Lehman Brother bullisch für Gold, sie gehen davon aus, dass der Preis in diesem Jahr die 1000-$-Marke nehmen wird.


© Redaktion GoldSeiten.de / Rohstoff-Welt.de













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