Rohstoffhausse schreit nach Verschnaufpause
15.02.2008 | Redaktion
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Die Hausse an den Rohstoffmärkten hat in der abgelaufenen Woche noch einmal an Dynamik zugenommen. Dabei waren alle Rohstoffsektoren betroffen. Die Preise kletterten sowohl im Energiebereich und bei den Agrarrohstoffen, als auch bei den Industrie- und Edelmetallen. So zogen beispielsweise die Notierungen für US-Erdgas, Platin, Blei und Kaffee in den letzten fünf Handelstagen jeweils um mehr als 5%. Auch seit Jahresbeginn 2008 haben die Preissteigerungen bei einzelnen Rohstoffen bereits Dimensionen angenommen, die sehr beachtlich sind. Platin hat dabei mit einem Plus von 32% den kräftigsten Anstieg hinter sich. Auch bei Aluminium (+17%), Palladium (+18%) oder Kakao (+25%) war das Plus sehr ausgeprägt.
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Selektive Wahrnehmung ist Trumpf
An den Rohstoffmärkten wird demnach weiterhin eine etwas andere Konjunkturentwicklung gespielt, als dies beispielsweise an den Aktienmärkten der Fall ist. DAX und Co. sind seit Jahresanfang weiterhin deutlich im Minus. Die Angst vor einer US-Rezession und möglichen Auswirkungen auf die Wirtschaftsentwicklung in Europa und Asien stecken den Börsianern weiterhin in den Knochen. Ganz anders an den Rohstoffmärkten - hier wurden die Rezessionsängste gegen Ende 2007 vorerst begraben. Die extrem selektive Wahrnehmung der Marktteilnehmer sollte sich in den nächsten Wochen wieder normalisieren. D. h., an den Aktienmärkten dürfte sich zum extremen Konjunkturpessimismus, der aktuell vorherrscht, ein Prise Optimismus dazugesellen. An den Rohstoffmärkten könnte der momentan starke Optimismus durchaus durch das ein oder andere dunkle Konjunkturwölkchen getrübt werden. Eine Verschnaufpause bei den Commodities ist daher sehr wahrscheinlich. Kandidaten für stärkere Preiskorrekturen sind aktuell insbesondere Palladium und Blei, die bis Ende März jeweils um 15% korrigieren könnten.
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© Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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