Angst & Chaos werden Goldpreis diese Woche weiter über 3.200 $ treiben


Trotz des aktuellen Anstiegs des Goldpreises warnen Experten laut Kitco davor, dass der Goldpreis überkauft sein könnte. Analysten weisen allerdings darauf hin, dass die Rally zwar parabolisch zu sein scheint, die anhaltende Volatilität und die Angst an den Märkten jedoch die Dynamik des Goldpreises aufrechterhalten könnten, da die Panik die Anleger in sicherere Anlagen treibe.
Verschärft wird die Situation durch die von Präsident Trump verhängten weltweiten Zölle, die den Ruf der USA als verlässlicher Handelspartner beschädigen und den Status des Dollars als Reservewährung in Frage stellen. Marktanalysten gehen davon aus, dass die Kombination aus einem schwächeren Dollar und steigenden Anleiherenditen die Landschaft für Gold und andere Rohstoffe neu gestalten wird, so der Bericht.
Mit Blick auf die Zukunft sagen Analysten voraus, dass anhaltende Handelsspannungen und mögliche wirtschaftliche Schwächen den Goldpreis weiter in die Höhe treiben könnten. Viele glauben, dass die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen in den USA die US-Notenbank dazu veranlassen könnten, ihre Geldpolitik in einer Weise anzupassen, die dem Goldpreis zugute käme.
Alex Kuptsikevich, leitender Marktanalyst bei FxPro, sah am Freitag sogar noch mehr Potenzial für Gold. "Die Entwicklungen in dieser Woche haben gezeigt, dass Gold ein Eigenleben führt", sagte er. "Die Tatsache, dass Gold die Woche auf einem Allzeithoch schloss, hat ein Muster von sich ausbreitenden Gewinnen ausgelöst, mit dem Potenzial, über 3.500 $ zu steigen. Ein weiteres ermutigendes Signal für Gold sind die Mehrjahreshochs der börsengehandelten Goldminenfonds, die die Stärke der aktuellen Erholung bestätigen."
Inmitten des Chaos, das durch den Anstieg der Anleiherenditen ausgelöst wurde, werden die Analysten jedoch mit Spannung auf die Rede des Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell warten, der am Mittwoch im Economic Club of Chicago über den Wirtschaftsausblick sprechen wird, heißt es. Im Hinblick auf andere Zentralbankaktivitäten werden die Märkte in der kommenden Woche auf die Bekanntgabe der geldpolitischen Entscheidung der Bank of Canada warten.
Analysten gehen davon aus, dass die Zentralbank die Zinsen unverändert lassen wird, da sie versucht, den globalen Handelskrieg in den Griff zu bekommen. Auch die Europäische Zentralbank wird am Donnerstag ihre geldpolitische Sitzung abhalten. Es wird erwartet, dass die EZB die Zinsen weiter senken wird, um die Wirtschaft in der Region zu unterstützen.
© Redaktion GoldSeiten.de