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Zum Glauben finden ist nicht immer eine erbauliche Erfahrung

25.02.2008  |  Captain Hook
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Der Grund, warum der Blick auf die wahre Stimmung am Aktienmarkt so wichtig geworden ist, liegt – weil auch die aktuelle Raserei so ausgeprägt ist – bei den technischen Formationen / Trendkanälen etc. Sie haben kaum noch echte Bedeutung für das Endergebnis. Abhängig vom Standpunkt im größeren Zyklus wird das Erscheinen von KSK-Mustern bei wiederauferstandenen, technisch halbausgereiften Markttechnikern das Leerverkaufen von Aktien befördern. Dies könnte natürlich zur Negierung der Musterentfaltung führen, weil die Aktien auf einem Meer von Liquidität mit einem "Squeeze" nach oben fahren. Wie sie auch in der Abbildung sehen können, war die Liquidität für einen ganze Zeit auch im Überfluss vorhanden, in dieser Hinsicht befinden wir uns auch tatsächlich auf Allzeit-Hochständen. Wenn es nun dazu kommen würde, dass es für einen großen Teil der Short-Positionen, zusammen mit der ganzen Liquidität, einen Squeeze gibt (wobei angemerkt werden soll, dass die gesamten Leerverkäufe wieder einmal die Allzeit-Hochs behindern), dann würden die Preise nach oben abdrehen, trotz einer bedrohlichen strukturellen Aufstellung im Aktienmarkt.

Ich wäre um einiges optimistischer bei den Aktienprognosen, wenn nicht verschiedene Open Interest-Put/Call-Verhältnisse für die großen US-Aktienindizes immer noch bei ihren Tiefständen lägen und andere ihnen voraussichtlich dabei folgen werden. Auch wenn eine Aufwärtsbewegung, die den 50%igen Rückzug der vorhergehenden Welle wettmachen würde (um die 1.400 im SPX) wenig wahrscheinlich erscheint, so ist sie, aus den oben genannten Gründen, immer noch möglich. Und sagen wir, der SPX würde heute im Bereich von 1.320 sein Tief ausbilden, wobei die erste Korrekturwelle letzte Woche bei 98 Punkten lag - wenn hier alles gleich verliefe, dann würde eine Bewegung bis auf ein Niveau von 1.420 die Folge sein. Dies stimmt nun zufällig mit dem optionsabhängigen, oberen Preiswiderstand überein, was man auch im unten stehenden Chart des Verteilungsmusters des Open Interest (OI) für die SPX-Serien in Chicago sehen kann. (Siehe Abbildung 2)

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Abbildung 2
Quelle: Schaeffer Research


Wie unwahrscheinlich ein solcher Ausgang auch scheinen mag - Aktienmärkte über Nacht unten, wobei die bedeutendsten Merkmale eines solchen Rückgangs chinesische Aktien sind, die die Tiefstände des letzten Jahres jetzt gesichert (getestet) unterschritten haben, weil die Leerverkäufer zurück am Markt sind - so muss festgestellt werden, dass es zu einem solchen Ausgang kommen könnte. Der Alternativweg besteht, weil die Put/Call-Verhältnisse immer noch niedrig sind und auch noch tiefer gehen könnten, wenn die Aktien weiter fallen, falls die bärischen Spekulanten wirklich erschöpft sind. Die Aktien knicken im oben angesprochenen Fraktal ab und halten nach Bodenbildung Ausschau, irgendwann in der zweiten Woche des Februars. Schauen sie immer wieder nach einer solchen Fraktalbildung, wie sie sich nach dem "37er Echo-Bubble-Top ereignet hat. Hier ist der Chart, in dem der NASDAQ von heute mit dem damaligen DOW verglichen wird. Hier ist eine sehr starke Korrelation zu sehen - gelinde gesagt. (Siehe Abbildung 3)

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Abbildung 3
Quelle: The Chart Store


Es gibt sogar eine noch stärkere Korrelation, wenn sie den SPX mit einbeziehen. Wenn es in diesem Zusammenhang zu einer Übereinstimmung käme, dann würde dies zeigen, dass die Verhaltensmuster der Menschen unter solchen Umständen (Panik/Raserei/etc.) auch heute nicht anders sind, trotz aller Technologien und Möglichkeiten zur Intervention aus denen dieser Clan von Preismanagern heute wählen kann. In diesem Zusammenhang könnte man behaupten, mit Blick auf die jüngsten Interventionen (die mit in die Rechnung einbezogen werden müssen und die ein Packet zur wirtschaftlichen Stimulierung in den USA sowie herbeigeführte Zinssatzkürzungen umfassen), dass die Preismanager es den weniger Informierten unmöglich machen, Leerverkäufe auf Aktien in Betracht zu ziehen. Natürlich wissen wir durch die Daten dieser Woche (wenn diese Statistiken korrekt sind), dass Leerverkäufe wieder einmal sehr populär geworden sind; und sie wissen vielleicht auch aus eigener Erfahrung, dass ihnen Leerverkäufe sehr teuer zu stehen kommen können. (Siehe Abbildung 4)

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Abbildung 4
Quelle: The Chart Store


Aus diesem Grund können wir nicht empfehlen gerade jetzt wieder neue Short-Positionen zu eröffnen, obwohl sich bei den Aktien jeden Moment Fraktal-Rückgänge ereignen können. Wenn es dazu kommen sollte, seinen sie sicher, dass wir sie dann davon unterrichten. Aber bis dahin werden Leerverkäufe wieder unpopulär, das Risiko für solche Verkäufe ist erhöht und nur "dummes Geld" würde zu dieser Zeit eine große Position eingehen. Wenn sie jedoch schon beträchtliche Gewinne bei Postionen gemacht haben, dann machen sie weiter. Wir sprachen schon einmal über die Chance, eine 25%-50% Position ins Spiel zu bringen, da sich die Geschichte diesmal wiederholen könnte. Aber legen sie sich nicht zu genau fest, was nichts anderes heißt, dass sich das Fraktal um ein oder zwei Wochen verspäten könnte. Wie schon angesprochen, wollen die Preismanager die Aktien wenn möglich immer zu einem positiven Monatsabschluss bringen, also gehen sie von großen Futures-Käufen aus, die den Zinssatzsenkungen der US-Notenbank folgen, da die Aktien auf der Kippe stehen.

Good investing all.


© Captain Hook
www.treasurechestsinfo.com



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