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Hehler + Stehler

24.02.2008  |  Redaktion
Massenhysterie in Deutschland wie zuletzt im Dritten Reich. Wir haben wieder einen neuen Staatsfeind Nr.1 (Spiegel): Millionäre mit Konto im Ausland.

Es ist geradezu beängstigend, wie Presse und Politik das Thema ausschlachteten. Endlich kann man der heischenden Masse echte Bösewichte vorwerfen. Vollkommen unter geht die Ursachenforschung. Und niemand interessiert sich für für den Hehler. Aber: ohne Hehler keinen Stehler! Oder wie ein altes juristisches Sprichwort sagt: "Der Hehler ist nicht besser als der Stehler".

Ich bezweifle, dass irgendein Bankmitarbeiter die Daten eigenmächtig gestohlen hat, um sie meistbietend feilzubieten. Sehr viel plausibler erscheint mir die Vermutung, dass der BND und damit der Deutsche Staat den Auftrag dazu gegeben hat. Und damit wird die Sache noch brisanter. Der BND mit staatlichem Auftrag, in den Steueroasen zu schnüffeln und den neuen Staatsfeind zu jagen.

Lichtenstein war schon immer ein Dorn im Auge des Fiskus. Jeder wusste, dass dort Milliarden in sogenannten Stiftungen ruhen. Statt es Steuerhinterziehung zu nennen kann man es auch so sehen: Eine Form von "Abstimmung". Jeder Euro, der in einer Steueroase liegt, ist ein Mißtrauensvotum für die Politik.

Doch das muss den Politiker nicht kümmern. Im Gegenteil: Immer mehr Gesetze kriminalisieren immer mehr Bürger. Heute ist man ja schon beim Falschparkten ein Vermögen los. Statt ein modernes, attraktives Steuersystem zu schaffen, werden die Überwachungsschrauben angezogen und die Gesetze zusätlich verschärft. Keine gute Zukunftsperspektive!

Doch nicht nur das Kapital verlässt die Republik. Auch die Menschen gehen. Alle vier Minuten verlässt ein Deutscher sein Land. Hier ein Auszug aus einem "Handelblatt" Artikel:

"Alle vier Minuten verlässt ein Deutscher sein Land. An jedem Tag verliert Deutschland ein ganzes Dorf, womit die Zahl der Auswanderer Dimensionen erreicht wie seit 120 Jahren nicht mehr. Man muss kein Pessimist sein, um in der Massenflucht ein Misstrauensvotum gegen die Zukunftsfähigkeit des Landes zu erkennen.

Was die Angelegenheit so heikel macht: Es sind die Besten und Jüngsten, die genug haben und gehen. Im Gegensatz zu den Auswanderungswellen des 19. Jahrhunderts verlassen nicht etwa Analphabeten, Bauern und verzweifelte Arbeiter das Land. Wir erleben keine Elendsflucht, sondern einen Exodus des gebildeten Mittelstands. Das Durchschnittsalter unserer Auswanderer beträgt 32 Jahre, es sind junge Ärzte und Ingenieure, Wissenschaftler und Facharbeiter, Handwerker, Techniker und ehrgeizige Dienstleister. Nach Angaben der OECD verliert derzeit kein anderer Staat so viele Akademiker.

Inzwischen gibt es kaum eine Familie mehr, die nicht betroffen ist, kaum ein Fernsehabend mehr ohne Serien wie "Umzug in ein neues Leben" (Kabel 1), "Goodbye Deutschland" (Vox), „Die Auswanderer“ (Pro7) und "Deutschland ade" (RTL). Nach einer Allensbach-Umfrage würde jeder fünfte Deutsche es den Fernsehvorbildern gerne gleichtun.

Der Migrationsforscher Klaus Bade warnt unmissverständlich: "Wir befinden uns in einer migratorisch suizidalen Situation". Während unser Sozialstaat Hunderttausende Unqualifizierter aus den Randzonen Europas anzieht, fühlen sich die jungen Vertreter des Leistungsmittelstands hierzulande immer fremder. Der Handwerksmeister, der in Australien nicht vom Bürokratenstaat bedrängt wird, der Arzt, der in Norwegen nicht zum Medizinbeamten degradiert wird, der Wissenschaftler, der in den USA bessere Forschungsbedingungen hat, die Hotelfachfrau, die in der Schweiz das Doppelte verdient und dabei auch noch weniger Steuern zahlt, der Bauingenieur, der in China sein Können vergoldet bekommt - die Motive wechseln. Aber eines eint sie alle: Anderswo geht es ihnen besser als daheim."


Fazit: Dies sollte nicht so weiter gehen.


PS: Ausdrücklich bedanken möchte ich mich für das viele positive Feedback auf die letzten Ausgaben des Newsletters. Immer mehr Menschen scheinen die Entwicklung nicht nur in unserem Lande, sondern in fast allen großen westlichen Staaten skeptischer zu sehen. Ähnliche Entwicklungen wie in Deutschland sehen wir auch in in den USA, Australien und in Resteuropa. Es stellt sich die Frage, welche Konsequenzen dies mittelfristig hat. Vor diesem Hintergrund ist es wenig erstaunlich, dass der Goldpreis von einem Rekord zum nächsten klettert.



Zu den Aktienmärkten:

Es sieht so aus als wenn wir eine weitere schwierige Woche vor uns haben. Der DAX könnte noch mal abtauchen, weil die Banken-/Kreditkrise wieder hochkocht. Insbesondere weltweit ist ein Abzug von Kapital an den Aktienmärkten zu beobachten. Dies sind keine guten Vorgaben. Achten Sie auf Asien un China!

Beim DAX ist derzeit die Telekom ein wichtiger Indikator. Hier scheinen einige Player Positionen glattzustellen, weil sie Geld brauchen. Geldnot ist kein gutes Zeichen für Aktienmärkte. Leider steht die Börsenampel deshalb immer noch auf rot.


© Michael Mross

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