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Einen Umzug nach Nevada sollte man sich zweimal überlegen

26.02.2008  |  David Petch
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 13. Februar 2008 für Abonnenten veröffentlicht.

In einem meiner Threads wird der Titel dieses Artikels einleitend erklärt; lesen sie ihn bitte, bevor sie diesen Artikel weiterlesen. (Der besagte Thread bezieht sich auf das Austrocken des Lake Mead im Südwesten der USA. Bedingt durch Klimawandel kamen erstzunehmende wissenschaftliche Arbeiten zu dem Schluss, dass dieser See, Wasserspeicher für Millionen von Menschen in der Region, bis zum Jahr 2021 ausgetrocknet sein könnte. Anm. d. Red.) www.physorg.com. Der Zugang zum Wasser ist eine essentielle Voraussetzung für den Bergbau als auch für den Betrieb von Kernkraftwerken. Wenn die Pegelstände des Lake Mead weiterhin sinken, wird der Hoover-Damm bald wie eine moderne Pyramide dastehen - ein Überbleibsel aus der Vergangenheit, das einst einen Zweck hatte aber später als Zeugnis der technischen Intelligenz jener gelten wird, die hier vorher gelebt haben. Falls der See austrocknet, würde dies Folgen für Millionen von Menschen haben; nebenbei gesagt, würde man es vermeiden, Immobilien und Grundstücke in Vegas zu kaufen, weil dieser Sektor dann wahrscheinlich in einen langfristigen Bärenmarkt gefangen ist.

Denison (DML.TO) besitzt derzeit 4 produzierende Minen entlang ihrer Verarbeitungsanlage, der White Mesa Mill in Nevada, - neben anderen großen produzierenden Minen und Explorationsprojekten auf der ganzen Welt. Aktuell ist die Produktion in Nevada durch Genehmigungsverfahren für einen Ventilationsschacht eingeschränkt aber auch durch einen Mangel an qualifizierten Arbeitern (das scheint heutzutage ein generelles Problem zu sein). Drei neue Minen sollen voraussichtlich 2008 in Produktion gehen, womit Denison in Nevada über 8 produzierende Minen verfügen wird. Ich vermute, dass es nach Ablauf von 5 Jahren zu Engpässen bei der Uranproduktion in Nevada kommen wird. Der folgende Artikel gab schon vor 3 Jahren Hinweise auf solche Entwicklungen: www.iht.com. Was unsere Investitionsabsichten anbetrifft, so sollten wir in etwa 3 Jahren anfangen, Kasse zu machen.

Die von Denison im Gebiet von Nevada angewandten Abbautechniken beschränken sich auf physische Bergbauarbeiten und nicht auf Untertagelaugung, was zahlreiche Probleme mit sich bringen würde, gerade wenn der Grundwasserhorizont entwässert wird. Der folgende Artikel fasst das Problem zusammen: coloradoconfidential.com. Die Mesa-Anlage verarbeitet das gesamte Erz der nahegelegenen Minen, die Gefahr der Kontaminierung des Grundwassers besteht daher nur eingeschränkt.

Denison hat ein sehr breites Portfolio an Uranminen und -projekten, bei der Produktionsplanung rechnet man an 2012 mit 5 Millionen Pfund/Jahr. Persönlich denke ich, dass diese Zahlen, so wie sie in der jüngsten Firmenpräsentation genannt werden, ein wenig zu hochgegriffen sind. www.denisonmines.com. Bis 2011 soll die US-Produktion voraussichtlich zwischen 2,3-2,8 Mio. Pfund/Jahr liegen, aber ich vermute, dass es die Zahlen wohl eher bei 1,5 -2 Mio. Pfund/Jahr anzusiedeln sind. Im Staat Nevada gibt es keine Kernkraftwerke. Die internen Elektrizitätsquellen sind der Hoover-Damm (dessen Leistung mit dem Austrocknen des Lake Mead abnehmen wird), Kohlekraftwerke, Erdgaskraftwerke, geothermische Kraftwerke, kleine Solarkraftwerke und es wird Strom importiert.

Ich habe mir Denison als Modell-Gesellschaft für Nevada herausgenommen, weil sie hier etabliert sind und die entscheidende Energiequelle für die Stromversorgung in den USA bereitstellen. Es ist schon komisch, dass in den letzten Jahrzehnten Wasser ein Nebenprodukt aus dem Goldabbau in Nevada gewesen ist (wie im zweiten Thread dargestellt), man pumpte Wasser ab, um die Minen trocken zu halten. Die Zukunft der Goldproduktion wird jedoch durch die Verfügbarkeit von Wasser eingeschränkt werden. Energie ist wichtiger als Gold, wenn man die Qual der Wahl hat. Man kann daher annehmen, dass die Politiker Nevadas in Zukunft der Entwicklung von Uranminen den Vorrang vor Goldbergbaugesellschaften geben werden, da das Wasserangebot fortlaufend austrocknet.

Ein sinkendes Süßwasserangebot auf der ganzen Welt wird seine Folgen für die Minenproduktion haben, mit einiger Wahrscheinlichkeit wird es geringere Mengen Uran auf dem Markt geben. Eines der längerfristigen Projekte für Nevada und Kalifornien wird der Bau von Meerwasserentsalzungsanlagen sein - die Finanzierung befindet sich noch in der Schwebe. Es existieren Pläne zur Verhinderung einer Wasserkrise in Las Vegas, hierbei sollen um die 200 Millionen $ für Bohrungen und Bohrlöcher ausgegeben werden, in die dann Wasser gepumpt wird. Laut den Planungen sollen die Bohrlöcher um die 1600-1800 Fuß in den Untergrund reichen und dann würde es sage und schreibe Hunderte von Jahren dauern, bis sich der Grundwasserspiegel erholt hat. Ich hoffe, die EPA hat genug gesunden Verstand, um ein solches Projekt zu verhindern, in Anbetracht der potentiellen Zerstörung von Lebensraum und einer sich beschleunigenden Abnahme des Flussbettvolumens sowie des Lake Mead.

Dieses Essay will letzten Endes auf folgenden Punkt aufmerksam machen: Wasser muss mit in die Liste jener Faktoren mit aufgenommen werden, die essentiell dafür sind, ob eine Mine (Goldminen, Ölsande, Uranminen) in Produktion gehen kann.

Einen schönen Tag!


© David Petch

www.treasurechestsinfo.com



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