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Rohstoffrallye dank Dollarschwäche und Inflationsängsten

29.02.2008  |  Dr. Frank Schallenberger
Der Euro hat es letztendlich doch geschafft! Zur Wochenmitte wurde die bereits seit längerem angepeilte Marke von 1,50 Dollar überschritten. Einmal mehr führte die Dollarschwäche zu einem deutlichen Preisanstieg unter den Rohstoffen. Zudem wurden auch die Inflationsängste wieder angefacht. Immerhin lagen die US-Erzeugerpreise im Januar um 7,4% über dem Vorjahresmonat. Dies entspricht dem höchsten Stand seit 26 Jahren. In der Folge zogen die Preise fast aller Rohstoffe stark an. Alleine im Februar haussierte Palladium um 35%, Weizen verbuchte ein Plus von 24 %, Kupfer kletterte um 18% und beim Öl beläuft sich der Anstieg auf 15%.

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Die Inflation dürfte dabei als Preistreiber bei den Rohstoffen so schnell nicht ausfallen. Denn die jüngsten Daten zum Stand der US-Wirtschaft machen weitere Zinssenkungen der US-Notenbank sehr wahrscheinlich. Auch auf die EZB dürfte der Druck, die Zinsen zu senken, vor dem Hintergrund der anhaltenden Eurostärke größer werden. Allerdings werden Rezessionsgefahren und somit die mögliche Abschwächung der Nachfrage nach Rohstoffen von den Marktteilnehmern weiterhin ignoriert. Immerhin brach das US-Verbrauchervertrauen im Februar auf nur noch 75,0 Punkte ein. Damit wurde - abgesehen von der Zeit des Irakkrieges im Jahr 2003 - der niedrigste Stand seit 15 Jahren verzeichnet. Insofern steht die Hausse bei Basismetallen und industriell genutzten Edelmetallen wie Silber und Palladium auf etwas wackeligen Beinen. Der Ölpreis dürfte dagegen weiter anziehen, sofern die OPEC in der Konferenz am 5. März keine Erhöhung der Förderquoten beschließt. Auch bei Gold sind weitere Preissteigerungen wahrscheinlich. Denn Gold hat sich unter den Edelmetallen zuletzt eher unterdurchschnittlich entwickelt. Das angestaute Nachholpotenzial und der noch nicht ausgeschöpfte Krisenbonus des gelben Metalls dürften vierstellige Goldpreise vermutlich schon im März Realität werden lassen.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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