Öl - es brennt lichterloh (2)
21.12.2004 | Heiko Aschoff
Im Frühjahr hatte ich auf eine interessante Spekulationsmöglichkeit hingewiesen. Ich hoffe, dass Sie von dem zwischenzeitlichen Anstieg auf neue Hochs profitieren konnten. In den letzten Wochen erfolgte der Einbruch. Bereits im Oktober hatte ich auf die angespannte Situation hingewiesen.
Ist es nun an der Zeit, wieder auf steigende Ölpreise zu setzten? Oder sind die Zuckungen der letzten Tage nur eine Bullenfalle?
Für den langfristigen Trend sind die fundamentalen Rahmendaten entscheidend - und fundamental hat sich beim Öl nicht viel getan. Die Rahmendaten sprechen weiterhin für langfristig steigende Kurse: Die alten Ölfelder haben den Zenit ihrer maximalen Förderleistung überschritten.
Trotz steigender Explorationstätigkeiten können die geförderten Ölmengen schon lange nicht mehr Schritt halten mit dem Weltverbrauch. Hinzu kommt, dass die besten Regionen bereits erschlossen sind. Neue Ölvorkommen erfordern einen größeren wirtschaftlichen und technologischen Einsatz. Gleichzeitig steigt die Anzahl der erfolglosen Bohrversuche. Die Produktionskosten je Barrel Öl erhöhen sich.
Aktuell sehen wir eine mittelfristige Korrektur im Bullenmarkt.
Ich gehe davon aus, dass sich diese unter nervösen Zuckungen über mehrere Monate erstreckt. Was bedeutet das konkret für den Investor?
Wer langfristig investiert ist in (gute!) Ölaktien und der Branche nahe stehenden Unternehmen, sollte dabei bleiben. Die mittelfristige Korrektur ist schon zu weit fortgeschritten, um kurzfristig zu verkaufen bzw. short zu gehen.
Allerdings würde ich jetzt auch nicht mit Derivaten auf steigende Kurse setzen, da bei einer längeren Konsolidierung der Zeitwertverlust die potenziellen Gewinnchancen stark schmälert. Erst bei einem absehbaren Ende der Konsolidierung ist die Zeit reif für heiße Wetten. Warten Sie dafür ein besseres Chance-/Risikoverhältnis ab.
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Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein erholsames Weihnachtsfest!
© Heiko Aschoff
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