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Immer noch ein Top-Geschäft

14.03.2008  |  Theodore Butler
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Ich habe Berichte gelesen, in denen die Autoren davon ausgehen, dass sich das Silber/Gold-Verhältnis auf 30:1 verringern wird oder auf 20:1 oder gar auf 16:1. Das war das Verhältnis im Jahr 1980, als Silber seinen Rekordstand von über 50 $/Unze erreichte. Da das Gold/Silber-Verhältnis derzeit bei 50:1 liegt, würde ein Absinken der des Verhältnisses auf 16:1 (eine Vorhersage, mit der ich übereinstimme) dazu führen, dass Silber 3-mal besser abschneidet als Gold.

Anders ausgedrückt: Wenn sich beim aktuellen Goldpreis (975 $) ein Verhältnis von 16:1 einstellt, dann hätten wir einen Silberpreis von 60 $/oz. Läge der Goldpreis bei 1200 $/oz, dann würde ein Gold/Silber-Verhältnis von 16:1 einem Silberpreis von 75 $/oz entsprechen. Ganz klar würde eine Bewegung des Gold/Silber-Verhältnisses auf 16:1 (oder jede Bewegung geringer als 50:1 im Verhältnis) den Silberpreis viel stärker beeinflussen, als den Goldpreis.

Dennoch kommen dieselben Autoren, die eben noch einen dramatischen Rückgang im Gold/Silberverhältnis vorhergesagt haben, zu dem Schluss, dass man kein Gold für Silber verkaufen sollte, anstatt dessen aber sein Gold halten und Silber mit anderen Geldquellen hinzukaufen solle. Ich gehe davon aus, dass dies ein guter Rat für all diejenigen ist, die schon Gold besitzen und immer noch über ausreichend Bargeld verfügen, um sich neben dem Gold auch noch zusätzliches Silber leisten zu können. Aber was machen sie, wenn sie Gold besitzen aber nur wenig Silber oder gar keins und zudem nicht genug Bares besitzen, um sinnvoll in Silber zu investieren? Viele Goldgläubige würden ihnen raten, ihr Gold zu halten und zu warten, bis sie wieder anderes Geld bekommen, mit dem sie dann Silber kaufen. Mit diesem Rat würde ich nicht übereinstimmen. Ich würde sagen, falls sie überzeugt sind, dass Silber das 16:1 Verhältnis von 1980 wieder erreicht, dann sollten sie nicht zögern, ihr Gold zu verkaufen, um damit Silber zu kaufen. Es wäre in der Tat unlogisch, anders zu handeln.

Ich verlange nicht von ihnen, dass sie mich beim Wort nehmen. Ich will nur, dass sie die hier angebrachten Gründe in Betracht ziehen. (Nur, dass es noch einmal klar und deutlich zum Ausdruck kommt: Ich empfehle ihnen nicht, dass sie aufgrund dieses Gold/Silber-Verhältnisses mit Futures-Kontrakten oder auf Margin handeln gehen. Auch mache ich keine kurzfristigen Vorhersagen, in Bezug auf das Gold/Silber-Verhältnis. Ich spreche ausschließlich über den Verkauf von vollständig bezahltem Gold, um damit vollständig bezahltes, echtes Silber langfristig zu erwerben.)

Im Zentrum ihrer Entscheidungsfindung sollte die Entscheidung darüber stehen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit liegt, dass sich das Gold/Silber-Verhältnis dem Stand von 16:1 von 1980 wieder annähert. Die Fakten würden darauf hindeuten, dass dies irgendwann in Zukunft passieren wird. Der erste Fakt bezieht sich auf die oberirdischen Lagerbestände von Gold und Silber im Jahr 1980. Damals, als das Gold/Silber-Verhältnis 16:1 betrug, waren die weltweiten oberirdischen Lagerbestände von Gold und Silber ungefähr ausgeglichen. Gerechterweise zähle ich die Hunderte von Millionen Unzen mit hinzu, die während der "Great Silver Melt" Anfang der 80er Jahre auf den Markt kamen. Zur Zeit des 16:1-Verhältnisses, im Jahr 1980, gab es für Gold und Silber je ungefähr 3,5 Milliarden Unzen an zugänglichen, oberirischen Lagerbeständen weltweit.

In den letzten 28 Jahren (seit 1980) wurde so viel Silber industriell verbraucht, dass es die bestehenden Lagerbestände nach unten gedrückt hatte, da auch die Minenproduktion die Nachfrage nicht ausgleichen konnte. Beim Gold ist es genau umgekehrt, aufgrund der hohen Preise, wird es vorrangig als Schmuckmetall verarbeitet oder als Investitionsanlage genutzt. Diese Art der Verwendung macht Gold zu einem Metall, dass immer auf dem Markt erhältlich ist. Selbst Goldenthusiasten müssen zugeben, dass das gesamte, jemals abgebaute Gold im Grunde genommen immer noch bei uns ist.

Die sehr verschiedenen Verbrauchsmuster von Gold und Silber legen den Schluss nah, dass es heutzutage viel weniger Silber in oberirdischen Beständen gibt, wobei gleichzeitig mehr Gold existiert als 1980. Wie groß ist jetzt der Mengenunterschied zwischen Silber und Gold? Laut den veröffentlichten Statistiken über Produktion, Verbrauch und Lagerbestände scheint es noch eine Milliarde verfügbarer Unzen Silber zu geben (ein Minus von 2,5 Milliarden Unzen in 28 Jahren) und 5 Milliarden Unzen Gold (ein Plus von 1,5 Milliarden Unzen seit 1980).

Nun die einfache Rechnung, mir der sie sich beschäftigen sollten: Wenn das Gold/Silber-Verhältnis 1980 (wenn auch nur kurz) bei 16:1 lag und für jedes der beiden Edelmetalle Bestände von 3,5 Milliarden Unzen existierten, fällt es dann schwer, sich vorzustellen, dass dieses Meilenstein-Verhältnis wieder eintritt, jetzt, da es 5-mal mehr Gold als Silber gibt? Ist die Vorstellung so abwegig, jetzt da Silber im Vergleich zu Gold so selten geworden ist, dass das 16:1 Verhältnis nach unten durchstoßen wird, wenn die Welt erst einmal die Fakten vor Augen hat?

Meiner Meinung nach ist es die weltweite Unwissenheit über diese einfachen Tatsachen, die dieses ungewöhnliche Gewinnpotential bereithält, wenn man von Gold zu Silber wechselt. Haben sie sonst noch irgendwo gelesen, dass Silber seltener als Gold ist? Wie viele Menschen werden das wohl wissen? Dinge sehen, bevor sie die Masse wahrnimmt - ist das nicht der Schlüssel für erfolgreiche Investitionen? Und sie können sich sicher sein, dass es hier ganz strikt um das Preisleistungsverhältnis geht, um die Investition, die am meisten einbringt. Hier geht es nicht um Ideologie oder einen verfestigten Glauben. Hier geht es um die eigene Positionierung bei der bestmöglichen Investitionsform, um die besten Investitionsgewinne zu erzielen.

Für Gold gibt es zudem einen zusätzlichen Bonus, wenn genug Investoren zum Silber übergehen. Da es - in Dollar gerechnet - 250-mal mehr Gold als Silber auf der Welt gibt, würde schon ein winziger Prozentsatz an Wechslern von Gold zu Silber reichen und beim Silberpreis tiefgreifend bullische Auswirkungen haben. Von höheren Silberpreisen würde wahrscheinlich auch der Goldpreis profitieren. Wie immer bevorzuge ich jedoch höhere Goldpreise, da Silber auch weiterhin von ihnen profitieren müsste.

Goldinvestoren befinden sich in einer besonders vorteilhaften Lage, um zum Silber zu wechseln. Sie zählen zu den Wenigen, die einen Nutzen aus der Kaufkraft ziehen können, die ihnen durch die historisch hohen Goldpreise entstanden ist, um damit Silber zu kaufen. Das funktioniert so wie bei einem Unternehmen, das eine strategische Übernahme macht, indem es ein anderes Unternehmen aufkauft, weil die eigenen Aktien hoch bewertet sind und als starke Währung dienen können. Darüberhinaus wird ein vorübergehender, heftiger Sell-Off beim Silber mit einiger Wahrscheinlichkeit einen ähnlichen Sell-Off beim Gold nach sich ziehen, was nichts anderes heißt, als dass jene, die zum Silber wechseln, kein unvernünftiges kurzfristiges Risiko eingehen.

Ich weiß, dass dies ein heikles Thema ist, vor dem sich viele Analysten und Berater scheuen. Ich denke, dass hat viel mit der emotionalen Aura zu tun, die Gold umgibt. Ganz emotionslos: Wenn sie lesen würden, dass Gold wahrscheinlich besser abschneiden wird, als Silber, dann denken sie gar nicht erst an einen Wechsel. Aber wenn ihnen ihre eigenen Überlegungen sagen, dass die Lage der Dinge ganz deutlich darauf hinweist, dass Silber besser abschneiden wird als Gold, dann scheint ein Wechsel angebracht. Es macht einfach keinen Sinn, zu dem Schluss zu kommen, dass Silber wohl besser aufschneiden wird als Gold, ohne danach irgendetwas zu tun.






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