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Silbermarkt Update

26.03.2008  |  Clive Maund
Auch wenn Silber innerhalb der nächsten ein, zwei Wochen noch ein wenig nachgeben kann, befindet es sich, nachdem es sich in der letzten Woche einer heftigen Korrektur unterziehen musste, im/in der Nähe des Kaufgebietes. Viele Dinge, die im Goldmarkt-Update angesprochen wurden treffen auch auf Silber zu - die Leser werden auf dieses Update verwiesen.

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Silber ging in die Knie, nachdem es von einem klaren Doppeltop aus (das wir vor dem Zusammenbruch korrekt identifizieren konnten und vor dem wir auf der Seite warnten) nach unten ging. Es durchbrach auch den parabolischen Aufwärtstrend - ein weiterer Faktor, der diesen Einbruch verschlimmerte. Der darauf folgende, schnelle Einbruch hat die zuvor bestehende überkaufte Situation bereinigt, er hat Silber wieder in die Nähe der Unterstützung einer zwischenzeitlichen Aufwärtstrendkanallinie gebracht, die wir schon vor einiger Zeit ausgemacht hatten. Das zugrunde liegende Unterstützungsniveau befindet sich nicht weit darunter in der 15,50 $-Zone, es stammt aus den früheren Handelsaktivitäten in dieser Preiszone. Auch wenn Silber noch ein wenig weiter in Richtung der Trendlinie zurückgehen kann, so könnte es ebenfalls darunter gehen, was möglicherweise zur Ausbildung einer Handelspanne oberhalb des im Chart gezeigten Unterstützungsniveaus führen könnte - alles in allem ist Silber jetzt wieder zurück im Kaufgebiet. Kurzfristig ist Silber jetzt wieder stark überverkauft, das zeigt der RSI-Indikator oben im Chart. Wir werden wahrscheinlich einen plötzlichen Anstieg sehen, dem ein eher sanftes Zickzack zurück zur Trendlinie folgen wird. In der Nähe dieser Trendlinie kann es als starke Kaufempfehlung gelten, für eine Wiederaufnahme des langfristigen Aufwärtstrends.

In den letzten Tagen ist es zu Spekulationen über die Gründe des starken Einbruchs beim Gold und Silber während der letzten Woche gekommen, es wurde vermutet, dass sich in der schnell auseinandergeschlagenen Karkasse von Bear Stearns eine große Goldposition befand, die dann auf den Markt geworfen wurde. Das ist zwar in Bereich des Möglichen, scheint aber recht weit hergeholt. Glaubwürdiger scheinen Vermutungen, dass Bear Stearns als Sündenbock hergenommen wurde, weil man dort eigene Wege ging und nicht gemeinsame Sache mit den anderen Großen von der Partie machen wollte - es wird vermutet, dass Bear Stearns den Dollar im starken Maße leerverkauft hat. Sie wurden also hops genommen und JP Morgan - ein wichtiger Anteilseigner bei einer privaten Kooperation, die sich US-Notenbank nennt und die zufälligerweise eine Menge Einfluss auf die US-Wirtschaft hat - wurde das "Erste-Hilfe-Recht" zugesprochen - anders formuliert: Die Früchte wurden gepflückt, Schulden und Abfall wurden auf den Steuerzahler abgekippt. Die JP Morgan-Elite muss sich wie die Gruppe von Insulanern auf der schottischen Insel Eriskay fühlen, als ein voll mit Whisky geladenes Boot vor ihrer Küste Schiffbruch erlitt und gegen die Felsen getrieben wurde - eine Geschichte, die als Vorlage für den höchst amüsanten Film "Whiskey Galore" diente.


© Clive Maund (28.3.2008)
www.clivemaund.com






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