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Edelmetalle: Spekulative Überhitzung abgebaut

31.03.2008  |  Thorsten Proettel
Abwärtsbewegung vorerst gestoppt

An den Edelmetallmärkten ist der Preisrutsch von Mitte März zum Stehen gekommen. Gold kostet aktuell 937 USD je Feinunze und legte im Wochenvergleich sogar 2% zu. Mit der Erfahrung, dass der Markt die 1.000-Dollar-Marke doch nicht so schnell überwindet, würde es nicht überraschen, wenn sich der Peis für das gelbe Metall in den nächsten Tagen zwischen 920 und 960 USD seitwärts bewegt. Die Zugewinne von Silber und Palladium betragen zur Vorwoche rund 3%. Mit einem Plus von etwa 10% auf aktuell 2.030 USD erfuhr der Platinpreis den höchsten Anstieg. Das weiße Metall, das hauptsächlich in Kraftfahrzeugkatalysatoren verwendet wird, profitiert weiterhin von der physischen Knappheit, die durch die Energieprobleme und andere Förderausfälle in Südafrika hervorgerufen wird.

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Inflationsrate in Deutschland wieder über 3%

Am Freitag veröffentlichte das Statistische Bundesamt vorläufige Zahlen zur Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland. Nach einer Hochrechnung von Daten aus sechs Bundesländern betrug die Teuerung gegenüber dem Vorjahresmonat 3,1%. Damit bewegt sich die Inflationsrate weiterhin auf vergleichsweise hohem Niveau und deutlich über der EZB-Zielmarke von knapp 2%. Spiegelbildlich hat sich die Realrendite deutscher Staatsanleihen verschlechtert, die nun weniger als 1% beträgt. Da der Großteil der Anleger die Kupons zudem noch zu versteuern hat, dürfte für viele die Anlage in Rentenpapieren trotz etwa 4% Nominalrendite bereits ein Verlustgeschäft sein. Vor dem Hintergrund der hohen Inflation entfalten Investitionen in Gold und anderen Edelmetalle dagegen ihren vollen Glanz.

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Finanzministerium dementiert Verkaufsabsichten

In der vergangenen Woche kursierten am Markt Gerüchte, wonach das Bundesfinanzministerium eine erneute Diskussion um mögliche Goldverkäufe der Bundesbank zum Stopfen von Haushaltslöchern startenwolle. Sollte die Bundesbank ihre Vorräte tatsächlich verkaufen müssen, dann würde dies den Markt nicht unbeeindruckt lassen. Immerhin verfügen die Frankfurter Banker mit mehr als 3.400 Tonnen über die zweitgrößten Goldreserven der Welt. Verkäufe im großen Stil werden jedoch bis 2009 durch das so genannte Goldabkommen unterbunden, dem die Bundesbank wie auch andere bedeutende Notenbanken seit 1999 angehört. Mittlerweile dementierte das Bundesfinanzministerium entsprechende Pläne. Ein Verkauf des allerletzten Notgroschens zum Stopfen von Haushaltslöchern, während der Fiskus Steuern in Rekordhöhe kassiert, wäre bei der Bundesbank zudem sicherlich nicht auf Gegenliebe gestoßen.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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