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Junior-Goldaktien (3)

08.04.2008  |  Scott Wright
"Junior-Goldaktien" ist ein Begriff, der bei manchen Leuten Angst, Schrecken und Zorn auslöst. Für andere bedeutet er Aufregung, gute Gelegenheiten und hohe Gewinne. Für alle Investoren, egal zu welchem dieser beiden Lager sie sich zählen, gilt jedoch, dass der Junior-Goldaktien-Sektor während dieses fantastischen 7-jährigen Gold-Bullenmarktes von hochvolatilen Extremen in der Marktstimmung geprägt war.

Manchmal werden Investoren, die auf Junior-Goldaktien spekulieren, böse Überraschungen erleben, was sich auf das investierte Kapital natürlich sehr schlecht auswirken kann. Wenn dieser Sektor eine schlechte Performance zeigt, kapitulieren die Trader sehr schnell und der winzige Sektor wird zum großen Außenseiter der Märkte.

Der Grund, warum Investoren auf Juniors spekulieren, liegt jedoch auf der anderen Seite ihrer Risikoeinstellung, nämlich im hohen Gewinnpotential. Wenn sich diese Juniors gut entwickeln, können sie in kurzer Zeit legendäre Gewinne bringen. Rasche und hohe Gewinne ziehen immer Trader an, egal wie hoch das Risiko ist.

Die Gewinne, die man mit Spekulationen auf die zukünftigen Hoffnungsträger der Goldminen-Industrie erzielen kann, haben sich als kolossal erwiesen. Obwohl es meines Wissens nach keinen Index gibt, der die Gewinne der Junior-Goldaktien als Ganzes messen kann, können wir die Produzenten als Grundlage für einige der bisher erzielten Gewinne heranziehen. Der HUI-Goldaktien-Index ist der führende Index für Goldaktien, der sich aus elitären Produzenten zusammensetzt und in seinem bisherigen Bullenmarkt einen unglaublichen Kursanstieg von 1.331% verzeichnete.

Während dieses gesamten Gold-Bullenmarktes waren es jedoch die Juniors, die unter den Goldaktien die beste Performance gezeigt haben. Die führenden Junior-Goldaktien erlebten Kursanstiege, die jene des HUI bei weitem übertrafen. Wenn ein Junior mit geringer Marktkapitalisierung und niedrigem Volumen eine Entdeckung macht und/oder Ressourcen feststellen kann, kann seine Aktie über Nacht parabolisch ansteigen.

Diese schnellen Anstiege sind möglich, weil Juniors üblicherweise bei Null anfangen. Ohne ein Projekt, das hohes Potential für Gold-Bestände verspricht, kann man annehmen, dass ein Junior nichts hat. Tatsächlich stehen die Chancen für diese Juniors sehr schlecht. Es erfordert sehr viel Erfahrung, Wissen und Kapital, gepaart mit etwas Glück, einen Bestand zu entdecken und zu entwickeln, der sich danach als wirtschaftlich oder unwirtschaftlich erweisen kann. In Wirklichkeit werden die meisten Juniors scheitern.

Wenn einer davon also ein erfolgreiches Explorationsprogramm vorweisen kann, sollte seine Marktkapitalisierung wachsen. Aus fundamentaler Perspektive macht das absolut Sinn. Dadurch, dass ein Unternehmen, dass zuvor nichts hatte, nun über gewisse Projekte verfügt, wird es von einem Unternehmen mit Hoffnungen und Träumen zu einem Unternehmen mit wirklichen, wertvollen Assets.

Während die Juniors weiterhin das machen, was sie am Besten können, nämlich nach Gold explorieren, haben ihre Aktien den letzten Preisanstieg jenes Metalls, nach dem sie suchen, noch nicht reflektiert. Seit August 2007, als Gold vom mittleren 600 $-Bereich aus zu steigen begann, wurden Junior-Goldaktien wie die ungeliebten Stiefkinder des Goldaktien-Sektors behandelt. Die Tatsache, dass heute viele Juniors zu denselben Kursen gehandelt werden wie zu einer Zeit, in der der Goldpreis um 300 $ niedriger war, hat vielen Leuten nicht gefallen.

Dazu kommt, dass Goldaktien während diesem letzten Aufschwung generell nicht besonders viel Aufregung erzeugt haben. Der Grund für diese offenbar anhaltende Schwäche liegt in der insgesamt schlechten Marktstimmung für diese Branche. Obwohl der HUI seit August bis zu seinem letzten Hoch von 300 auf 515 gestiegen ist, ein beeindruckender Anstieg um 72%, waren die Goldaktien-Investoren nicht wirklich begeistert.

Nun gibt es in jedem einzelnen Aufschwung Extreme in der Marktstimmung. Sogar in den massiven Aufschwüngen 2, 4 und 6, die durchschnittliche Kursanstiege von 136% über etwa 9 Monate erreichten, mussten die Investoren durchgehend über eine sogenannte Mauer aus Sorgen klettern, um an die Spitze zu gelangen. Sieht der aktuelle Aufschwung Nummer 8 nun anders aus und fühlt er sich anders an als der Rest?

Was den Investoren in letzter Zeit am meisten Sorgen bereitet hat, ist der abnehmende Hebel. Während dieses gesamten Bullenmarktes haben die Goldaktien, gemessen am HUI, einen positiven Hebel auf Gold von 4,6 zu 1 geboten. Dieser positive Hebel ist fantastisch und hat Investoren sehr viel Geld gebracht, und das hat auch einen guten Grund.

Goldminen-Abbau ist an sich ein riskantes Geschäft. Die Minen-Gesellschaften sind nicht nur der Volatilität des Goldpreises ausgesetzt, sondern sie müssen sich auch mit geologischen, operationellen, geopolitischen und unternehmensinternen Risiken auseinandersetzen. Goldaktien bergen ein viel höheres Risiko als der ihnen zugrunde liegende Rohstoff. Daher sollten ihre Gewinne jene von Gold entsprechend übertreffen, da es sonst keinen Grund gäbe, diese Aktien zu halten. Dieses Risiko/Ertrags-Verhältnis sollte bei Junior-Explorern umso mehr verstärkt werden.




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