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Ein weiterer Blick auf den Rohstoff-Bullenmarkt

07.04.2008  |  James Turk
Am Ende eines jeden Monats werfe ich meist zuerst einen Blick auf den Chart des Commodity Research Bureau Index. Anstatt auf den "Current Index" zu schauen, ein relativ junger Index, der vor einigen Jahren entstand, benutze ich den "Continuing Index", um mir ein recht beständiges, langfristiges Bild von den Rohstoffpreisen zu machen. Hier ist der monatliche Chart des CRB-Index von 1975 bis März 2008.

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Der oben stehende Chart ist von Bedeutung. Es hat in den letzten Wochen Dutzende von Berichten gegeben, in denen es hieß, der Bullenmarkt für Rohstoffe sei vorbei. Diese Berichte stehen jedoch im Widerspruch zur Aussage des oben abgebildeten Charts. Betrachtet man diesen Chart in jeder erdenklichen objektiven Weise, kann man nur zu dem vernünftigen Schluss kommen, dass der Bullenmarkt bei den Rohstoffen immer noch stark ausgeprägt ist.

Der CRB-Index fiel nun im März um 8,7%, allerdings war er zuvor im Januar um 5,7% gestiegen und im Februar um weitere 12,4%. Nicht nur das, der CRB-Index ist, nach Stand von Februar 2008, auch über acht der zehn vergangenen Monate gestiegen. Nach einem solchen Durchstart kann man durchaus eine Korrektur erwarten. Aber selbst nachdem der CRB-Index im März gefallen ist, hat er - auf die ersten drei Monate dieses Jahres gerechnet - immer noch 8,5% Gewinn zu verzeichnen. In jedem Fall ist das ein spektakuläres Ergebnis.

Keiner wird bestreiten, dass die Rohstoffe schon weit gekommen sind, seitdem ich diesen Chart zum ersten Mal im meinem Artikel vom 11. November 2003 präsentierte. Es wäre aber auch nicht korrekt, wenn ich nun sagen würde, der Bullenmarkt für Rohstoffe sei jetzt vorüber. Für diese Annahme gibt es keine Hinweise. Die Nachfrage nach Rohstoffen bleibt weiterhin stark, während das Angebot für viele Rohstoffe eingeschränkt scheint. Zudem werden die Rohstoffe weiterhin steigen, weil die Nationalwährungen durch Inflation und anderen monetäre Abwertungen an Kaufkraft verlieren, dies ist dem Missmanagement der Regierung und der Zentralbank geschuldet.

Wenn ich richtig liege mit meiner Annahme, dass der Bullenmarkt für Rohstoffe noch einen weiten Weg vor sich hat, dann folgt daraus, dass die Bullenmärkte für Gold und Silber ebenfalls noch weit von einem Ende entfernt sind. Dieser Standpunkt stimmt auch mit dem folgenden Charts überein. Beide Charts habe ich schon oft zuvor abgebildet - die Leser meiner Artikel müssten sie daher schon kennen.

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Gold hat seit Jahresbeginn 9,7% zugelegt und 38, 2% innerhalb der letzten 12 Monate. Silber hat seit Jahresbeginn 16,7% zugelegt und 29,0% innerhalb der letzten 12 Monate. In jedem Fall sind dies spektakuläre Ergebnisse; Gold und Silber gehören damit in die Spitzenklasse der Anlagenklassen. In der Zwischenzeit ist der US-Dollar-Index seit Jahresbeginn um 6,4% gefallen, innerhalb der letzten 12 Monate verlor er 13,4%, womit er zu den schlechtesten Anlageklassen gehört.

Bisher hat es noch keine bedeutenden oder fundamentalen Veränderungen gegeben, die den Dollar aus seiner Talfahrt holen könnten - eine Talfahrt, die auf den Friedhof für Fiat-Währungen führt. Ohne solche Veränderungen bleibt einem nur die Annahme, dass der Dollar mit der Zeit tiefer fallen wird und Gold und Silber höher steigen werden. Deswegen sollte man weiter Gold und Silber kaufen und Dollarbestände minimieren - was ebenfalls für jede andere Nationalwährung gilt. Der Dollar steht nicht allein; die Kaufkraft aller anderen Währungen fällt im Vergleich zu Gold und Silber.


© James Turk (01.04.08)
Published by GoldMoney



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