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Alptraum: das entfesselte Wachstum

07.04.2008  |  Hans Jörg Müllenmeister
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Nicht zu vergessen das armreiche Kosovo. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum dieser bitterarme Balkanzipfel so umschwärmt ist? In Wirklichkeit geht es nicht um altruistische Nächstenliebe, sondern um die Raffgier der Großen nach Rohstoffen im Kosovo. Im Nordkosovo lagern allein 35% der Weltvorräte an Chrom. Die Vorräte an Zinn und Zink werden auf 42 Mio. Tonnen, die Nickel- und Kobaltvorräte auf 13 Mio. Tonnen, die in Bauxit auf 2 Mio. Tonnen und in Magnesit auf 5 Mio. Tonnen geschätzt. Außerdem finden sich im Kosovo große Mengen Silber, Eisen und Kobalt. Vor allem Gold, Platin und Kupfer warten sehnsüchtig auf den Raubabbau. Damit bezahlen die Kosovaren ihre Unabhängigkeit. Das ist doch ein Anreiz, um das Helfersyndrom zu belohnen.

Kennen Sie eigentlich den Unterschied zwischen dem Denkmal des Weltkulturerbes der Menschheit und der größten Subkultur-Kapitalblase nach der letzten Dot.com-Blase? Nun, vom Gewicht her sind beide fast gleich schwer: Der Kölner Dom mit 300.000 Tonnen Steingewicht ist sogar etwas leichter als das jetzt weltweit vernichtete Kapital von 4,5 Billionen USD - gewichtet in Eindollarnoten. Darauf entfallen allein bei den 30 größten Banken 1,1 Billionen USD, die in Rauch aufgingen. Und der lodernde Verbrennungsprozeß schwelt weiter. Während der Kölner Dom eine in Stein gemeißelte Kulturepoche verkörpert, verbergen sich hinter dem vernichteten Kapital in Billionenhöhe Leiden und Alpträume von Millionen betrogener Bürger.

Würde man jeden Quadratmeter unserer Erdoberfläche mit einer spinatgrünen 1-USD-Note verunstalten, ergäbe das eine wahrhaft gigantische Geldmenge von 510 Billionen Dollar. Aber nicht gewaltig genug, um das weltweite Derivatenvolumen von 613 Billionen Dollar darzustellen.

Wie groß wäre aber dagegen die Fläche, die sich mit allem Silber dieser Welt bedecken ließe? Das Ergebnis ist erschreckend gering. Von dem je auf der Welt geförderten Silber sind nur knapp 10% erhalten. Der Silbervorrat der ganzen Welt beträgt 150.000 Tonnen. Stellen wir uns diese Silbermenge ausgewalzt als Blattsilber vor. Nicht einmal Schottland mit seinen 78.772 Quadratkilometer könnte man damit überziehen. Aber eine gute Nachricht für Silberfans gibt’s doch. Bis 2012 ist ein Dow/Silber-Verhältnis von kurzfristig unter 100 denkbar, z. B. Dow 5950: Silber 350 = 17. Diese Aussage ist spektakulär aber nicht unmöglich.

Und was ist mit dem Gold der USA? Das in Ford Knox gehortete US-Staatsgold von 8.132 Tonnen übertrumpft im Gewicht sogar die Stahlkonstruktion des Eiffelturm mit 7.300 Tonnen. Selbst mit diesem gewaltigen Goldschatz im Werte von z. Zt. 2,5 Billionen USD ließe sich der 50-Billionen-USD-Schuldenberg nur am Gipfel abstauben.

Weltweit überfluten die Notenbanken das globale Finanzsystem mit Liquidität. Allein die US-Geldmenge M1 schießt aktuell mit 26% p.a. durch die Finanzdecke. Selbst 1980, als die Inflationsrate bei 15% lag, stieg das globale Geldwachstum nicht so rasant. Die Hyperinflation in spe ist stramm unterwegs. Gerüchten zufolge, arbeitet insgeheim die Bush-Regierung kräftig an einem Währungsverbund mit Kanada und Mexiko; später soll auch Südamerika dazu gehören. Den AMERO, die neue Währungseinheit, will man aus dem Hut zaubern. Die weitere Absicht ist eine Fusion von Amero und Euro zu einer Weltwährung. Das würde einen Währungsschnitt bedeuten und einen extremen Verluste für alle Bürger, die der „alten“ Währung bis zum bitteren Ende vertrauen. Ein neues Weltwährungssystems hätte glasklar zwei Gewinner und Kaufkrafterhalter. Das sind die Ur-Währungen Gold und vor allem Silber, die von diesem Szenario profitieren.

Das US-Militär will die Kontrolle über Mexiko. Präsident Bush führte "nützliche" bilaterale Gespräche mit dem US-Vasall, dem mexikanischen Ex-Präsidenten Vicente Fox. Unter dem militärischen Bündnis NORTHCOM hat die USA die Kontrolle über den gesamten Luftraum, die Landmasse und die Küstengewässer von der Halbinsel Yucatán in Südmexiko bis hoch zur kanadischen Arktis. Damit wird die amerikanische Hegemonie auf weitere Länder und Gebiete ausgedehnt. Zudem will man auf dem gesamten nordamerikanischen Kontinent eine Freihandelszone, die FTAA etablieren. In Südamerika soll Kolumbien als Trojaner dienen gegen das aufmüpfige Venezuela, aber auch gegen Bolivien und Ecuador.

Bei einer provozierten Selbstzerfleischung der Südamerikaner ließe sich die Störgröße Hugo Chávez elegant beseitigen. Das selbstlose Amerika käme bei einem militärischen Konflikt Kolumbien zur Hilfe - wie bevorstehend Israel im Falle Iran. Nicht auszudenken, wenn in Kürze in Südamerika ein zweites Nahost entstünde. Welcher Hintergedanke steckt aber in der neuen Währungseinheit Amero? Nun, die USA könnten sich mit einem Schlag in Multi-Billionen-Höhe entschulden. Sämtliche Antik-Währungen wie USD und Euro fahren dann in den Orkus. Spätestens dann feiern das aufgesparte Gold und Silber in den Privatschatullen der vorsorgenden Bürger Hochzeit.

Die vorgestellten Stationen unserer Alpträume waren: die raffgierige Finanzelite, das ungeheure Wachstum der Papiergeldmonster mit seinen Entartungen, die salonfähig gemachten Nuklearwaffen, der taufrische Amero in spe, die ratlose Hegemonialmacht  aber auch der Traum vom Rettungsanker Gold!

Wahrlich, das ist kein Anachronismus, vielmehr die unwirkliche Wirklichkeit!


© Hans Jörg Müllenmeister



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